2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Paul Krier

Experiment fehlgeschlagen!

Luxemburg - Liechtenstein 1:2 +++ „Zweite Garde“ mit gehörigen Problemen

Vor dem gestrigen Freundschaftsspiel gegen Liechtenstein hatte der luxemburgische Nationaltrainer Luc Holtz angekündigt, dass man in einer Form und mit einer Aufstellung spielen würde, die man so nicht gewohnt sei.
Dass die Nationalspieler, die in den vergangenen Monaten nicht zum Stammpersonal gehörten, ihre Einsatzzeiten in einem Freundschaftsspiel gegen eine schwächer eingestufte europäische Mannschaft bekommen ist durchaus vertretbar. Dass aber einige von ihnen gegen Liechtenstein streckenweise überfordert waren, ist eine durchaus wichtige Erkenntnis für den Cheftrainer der FLF.

Luxemburg dominierte die gestrige Begegnung zwar eigentlich komplett, standen doch 75 Prozent Ballbesitz und 17-8 Torschüsse auf der Habenseite. Doch diese Zahlen nützen alles nichts, wenn man am Ende 1-2 verliert. Die Gäste standen teilweise mit fast der kompletten Mannschaft in und um ihren Strafraum und schalteten blitzschnell um, wodurch vor allem Kevin Malget oft schlecht aussah. Dennoch hätte die FLF-Auswahl nach einer Viertelstunde bereits mit 2-0 oder gar 3-0 in Führung liegen können, doch Deville köpfte knapp drüber während Olivier Thill und Stefano Bensi an Glanzparaden von Ospelt scheiterten. Es folgte die kalte Dusche durch Fabio Wolfinger und die Luxemburger hatten Glück, dass sie zur Pause nicht höher in Rückstand lagen.

Für Freundschaftsspiele üblich folgten zur und in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten zahlreiche Wechsel. Zwei Foulelfmeter sollten folgen: Hassler erhöhte nach einer guten Stunde auf 0-2, der zuvor eingewechselte Rodrigues verkürzte zehn Minuten später auf 1-2. Der Champions-League-Teilnehmer sowie der ebenfalls eingewechselte Sinani brachten wieder Leben in die luxemburgische Offensivabteilung, der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen. Am Ende dürfte Luc Holtz reich an Erkenntnissen gewesen sein. Seine Mannschaft, bei der ein Knipser fehlte, konnte außer mit vielen Distanzschüssen gegen eine aufs Verteidigen ausgelegte Elf kaum für Gefahr sorgen. Eine hochstehende FLF-Auswahl ist bei der gestern aufgebotenen Verteidigung sehr leicht auszukontern und insgesamt gibt es einen großen Leistungsunterschied zwischen dieser Mannschaft in Bestbesetzung und ihrem gestrigen neu formierten Pendant!

Aufrufe: 07.10.2020, 22:10 Uhr
Paul KrierAutor