2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Punkteteilung auf Asche

DSK Köln - SpVg Porz 1919 1:1

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Die Defizite in der Defensive der SpVg. Porz sind derzeit unübersehbar - so auch beim Gastspiel beim DSK Köln, das in einem 1:1-Unentschieden mündete.

DSK Köln - SpVg Porz 1919 1:1
"Auf den ersten Blick ist es schwer zu sagen, ob es ein Punktverlust oder Punktgewinn ist. Nach dem Spielverlauf hätten wir in der ersten Halbzeit schon uneinholbar zurückliegen können, aber unterm Strich sind es zwei Punkte zu wenig. Wir haben uns 90 Minuten von der Hektik anstecken lassen", zeigte sich Trainer Ralf Fielen enttäuscht.

Zu keinem Zeitpunkt der Partie hatte Porz das Geschehen völlig unter Kontrolle, aber dennoch wurde ihnen kurz vor Schluss ein klarer Elfmeter versagt, der vermutlich den Siegtreffer gebracht hatte. Lars Jansen eilte allein auf den gegnerischen Torhüter zu und wurde von hinten gelegt (82.). Alle Zuschauer, auch die Anhänger des DSK Köln, sahen dies als Notbremse und erwarteten den Elfmeterpfiff und Platzverweis für den Heimspieler. Aber die Pfeife des Schiedsrichters blieb unerklärlicherweise stumm. Davon waren alle Akteure so verblüfft, dass sie noch nicht einmal die Kraft zum heftigen Protest aufbrachten.

Alle Porzer waren dennoch selbstkritisch genug, die schlechteste Saisonleistung der Rothosen nicht zu verschweigen. Besonders in der ersten Halbzeit kamen die Gäste mit dem ungewohnten, aber recht gut bespielbaren Aschenboden überhaupt nicht zurecht. Die DSK-Spieler spürten das, setzten die Porzer kampfstark unter Druck und provozierten Fehler. Einen viel zu kurzen Rückpass des Porzer Kapitäns Durdu Varol erlief der gegnerische Stürmer problemlos und bedankte sich für die Vorlage mit der frühen Führung (6.). Zwar konnte der fleißige Mike Fielen auf präzise Vorlage von Kenji Yamamoto schnell ausgleichen (14.), in der Folgezeit vergaben die Heimspieler jedoch gleich mehrere todsichere Chancen - entweder scheiterten sie am überragenden Christian Zyzniewski im Porzer Tor oder sie vergaben völlig freistehend ziemlich kläglich. Herausragend auf Seiten der Hausherren war dabei der trickreiche und rasend schnelle Mohamed Lamine Diaoune, den die Porzer Abwehr im ersten Abschnitt nie in den Griff bekam.

Erst nach dem Seitenwechsel stand die SpVg. Porz sicherer, ohne jedoch zu glänzen. Nils Jansen kümmerte sich jetzt um Mohamed Lamine Diaoune und schränkte dessen Spielraum entscheidend ein. Zwar kam der DSK Köln weiterhin zu einigen Abschlüssen, aber richtig gefährlich wurde es für Christian Zyzniewski nicht mehr. Und so kam es zu der bereits geschilderten Szene, die zu Entscheidung zugunsten der Porzer hätte führen können, der Elfmeterpfiff aber ausblieb. Im Anschluss an diese Szene spielte die Heimmannschaft, deren Spieler von Krämpfen geplagt mehrfach behandelt werden mussten, offensichtlich auf Zeit und brachte schließlich das Remis über die Runden.

"Ein Sieg wäre nach der Leistung der Mannschaft vielleicht zu viel des Guten gewesen", analysierte der Vorsitzende der SpVg. Porz Peter Dicke, fügte aber an: "In ein paar Wochen fragt keiner mehr, wie das zustande gekommen wäre. In der Situation mit Lars Jansen keinen Elfmeter zu pfeifen, war eine krasse Fehlentscheidung."

Schiedsrichter: Sandro Prescha - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Hamza Dian (6.), 1:1 Mike Fielen (14.)




Aufrufe: 018.9.2017, 21:00 Uhr
Peter Dicke/ PorzAutor