2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Christian Weische
Christian Weische

Wuckel setzt auf kompakte Verteidigung

Arminia gegen Potsdam – der Zweite erwartet den Ersten

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Bei Arminias Fußballfrauen folgt im Moment ein „Kracher“ nach dem anderen: Nach dem 1:0-Derbysieg über den FSV Gütersloh steigt am Sonntag (11 Uhr, Waldstadion Quelle) gleich das nächste Top-Spiel. Der noch verlustpunktfreie Tabellenführer Turbine Potsdam II gibt seine Visitenkarte beim aktuellen Zweiten, eben dem DSC Arminia, ab. „Die sind schon gut“, gibt Trainer Markus Wuckel unumwunden zu und verweist vor allem auf die offensiven Qualitäten der spielstarken Potsdamer Bundesliga-Reserve: 36 Treffer haben die Gäste bereits erzielt – und mit Melissa Kössler (11 Tore) und Lidija Kunis (8) zwei echte Knipserinnen in ihren Reihen.

DSC Arminia Bielefeld - 1. FFC Turbine Potsdam II (So 11:00)
Diese beiden torgefährlichen Spielerinnen in eine kurze Deckung zu nehmen, ist aber Wuckels Sache nicht. „Das hat man zuletzt bei der Weltmeisterschaft 1954 so gemacht, als es noch Brotmarken gab“, will er taktisch nicht in die Steinzeit zurückfallen. „Wir müssen sie dort aufnehmen, wo sie auftauchen, und im Kollektiv gut verteidigen“, nennt Wuckel seine Marschroute, die ziemlich genau der Spielweise der zweiten Halbzeit gegen Gütersloh entspricht: „Da haben wir das überragend gut gemacht – warum sollte das nicht noch einmal klappen?“ Doch natürlich reicht es nicht, gegen Potsdam nur gut zu verteidigen. Auch nach vorne muss und kann etwas gehen, schließlich hat Wuckel „den einen oder anderen Schwachpunkt“ beim sonntäglichen Gegner ausgemacht.

„Hinten gut stehen – und nach vorne Nadelstiche setzen“, gibt Torfrau Vivien Brandt als Marschroute aus. Auch sie geht davon aus, dass es „ein schweres Spiel“ werden wird, da Potsdam „ganz gut durchmarschiert. Wir sind aber bereit für diese Herausforderung und werden unser Bestes geben.“
Die Mannschaft könnte morgen ein etwas anderes Gesicht als gegen Gütersloh zeigen. „Ich könnte mir vorstellen, auf ein, zwei Positionen mal was Neues auszuprobieren. Ganz sicher bin ich mir aber noch nicht“, erklärt Coach Wuckel. Im Vorjahr bot die Partie beim 4:4 – nach 0:1-Rückstand und 4:1-Führung – ein Riesen-Spektakel, das sich aber, geht es nach Vivien Brandt, nicht wiederholen wird: „Vier Gegentore fange ich mir nicht noch einmal ein“, prophezeit sie. Das wäre auf jeden Fall ein guter Anfang.

Aufrufe: 011.11.2017, 10:00 Uhr
Hans-Joachim Kaspers / FuPaAutor