2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Enttäuschung: HSV-Abwehrspielerin Leonie Heitlindemann sitzt nach den 120 Minuten auf dem Rasen.
Enttäuschung: HSV-Abwehrspielerin Leonie Heitlindemann sitzt nach den 120 Minuten auf dem Rasen.

Trotz Schwächen: Kira Kutzinski bleibt im Tor

Frauenfußball-DFB-Pokal: Gemischte Gefühle beim Herforder SV nach dem 2:3 n.V. gegen Arminia

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Die Spielerinnen des Frauenfußball-Zweitligisten Herforder SV Borussia Friedenstal dürften nach dem 2:3 (0:2, 2:2, 2:3)nach Verlängerung in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Arminia Bielefeld mit gemischten Gefühlen nach Hause gefahren sein. Da war zu einen die Enttäuschung über die Niederlage. Auf der anderen Seite stand aber auch die zweite Halbzeit, in der der HSV nach dem 0:2 zur Pause Charakter zeigte, ganz stark zurückkam und die Armininnen nach dem 2:2-Ausgleich kurz vor dem K.o. hatte. „Diese Leistung macht auf jeden Fall Mut für die Serie“, sagte Mittelfeldspielerin Amelie Fölsing.

„Die Mädels haben das, was wir in der Pause besprochen haben, voll umgesetzt“, lobte HSV-Trainer Ralf Lietz, „wir hatten dann auch ein klares Chancenplus.“ Doch das entscheidende dritte Tor wollte nicht fallen. „Dass wir die Mög-lichkeit hatten, dieses Spiel zu gewinnen, haben wir uns erar-beitet“, so Lietz. „Als wir dann in der Verlängerung das dritte Tor kassiert haben, war klar, dass es schwer werden würde. Beide Mannschaften waren platt“, sagte Amelie Fölsing.


Bis zuletzt hatte Ralf Lietz wie berichtet die Personalie im Tor offengehalten. Dass Torhüterin Kira Kutzinski, für die sich Lietz letztlich entschieden hatte, gegen Arminia nicht den besten Tag erwischt hatte, sah im weiten Stadionrund jeder. „Das erste Tor ist haltbar und das dritte Tor ist auch haltbar“, so der Coach. Dazu kam, dass Kutzinski vor allem in der ersten Halbzeit Probleme mit Abstößen hatte; einer landete sogar direkt bei Arminia-Kapitänin Maxine Birker, die dieses Geschenk fast für ein weiteres Tor nutzte. „Das habe ich in der Pause angesprochen“, sagt Lietz, der im ersten Ligaspiel am Sonntag aber dennoch weiter auf Kutzinski baut: „Ich bin kein Freund davon, ständig die Torhüterinnen zu wechseln. Man sollte eine Spielerin, die nicht ihren allerbesten Tag hatte, nicht sofort rausnehmen. Kira ist eine gute Torhüterin.“


Ein nicht ganz normales Spiel war der Pokalauftritt indes für die drei Armininnen Oliwia Wos, Nina Lange und Valentina Vogt, hatten die drei doch in der Vorsaison noch für den HSV gekickt. „Am Anfang des Spiels war das schon ein komisches Gefühl“, sagte Wos, „aber natürlich wollte ich gewinnen und ich habe mich auch über jedes unserer Tore gefreut.“ Dass Wos nach dem Spiel jede ihrer HSV-Ex-Kolleginnen umarmte, war für sie selbstverständlich: „Das gebietet der Respekt.“

Aufrufe: 029.8.2017, 12:00 Uhr
Markus Voss/Foto: GottschlichAutor