VfL Wolfsburg II - DSC Arminia Bielefeld 4:1
Vergebens hoffte Arminia auf passende Ergebnisse der Konkurrenz aus Jena und Gütersloh, die ihre Spiele beide gewannen und so noch an den Bielefelderinnen vorbeizogen. Wobei der USV Jena II es sogar noch einmal spannend machte, als er kurz vor Schluss den 1:1-Ausgleich gegen Kellerkind Hohen Neuendorf kassierte. Mit zwei späten Toren besiegelten die Thüringerinnen jedoch Arminias Schicksal. Und dass der FSV Gütersloh dem OWL-Rivalen nicht in die Karten spielen würde, war schon bei der 2:0-Halbzeitführung der Gütersloherinnen gegen Herford klar.
„Wir wollten uns nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz verlassen, aber Wolfsburg war einfach stärker als wir“, meinte Werner Jöstingmeyer. Der Leiter von Arminias Frauenfußballabteilung merkte indes an, „dass wir die eingleisige 2. Liga nicht hier und heute verspielt haben.“ Man habe in den vergangenen Wochen oft genug die Gelegenheit gehabt, sich ein komfortables Punktepolster zu besorgen. „Und man muss ganz klar sagen: Da wir das nicht geschafft haben, hat es eben am Ende nicht gereicht.“
Markus Wuckel zog ein etwas überraschendes Fazit: „Der Abstieg kommt für mich nicht unerwartet. Wir haben heute die Quittung für unsere miserablen Trainingsbedingungen bekommen“, erklärte der DSC-Trainer, der sich aber gleich wieder kämpferisch gab: „Heute sind wir traurig, morgen schütteln wir uns, und übermorgen planen wir den nächsten Angriff auf die 2. Liga in der kommenden Saison.“
In Wolfsburg hatte Arminia gut begonnen und den Gastgeberinnen zunächst mit einer massierten Defensive im 5-4-1-System den Wind aus den Segeln genommen. Nach 22 Minuten schien alles auf ein Happy End hinzudeuten, als die Gäste mit einem schönen Angriffszug, den Annabel Jäger mit einem gekonnten Lupfer vollendete, in Führung gingen. Leider gelang den Wolfsburgerinnen kurz vor der Pause der Ausgleich, als die Abwehr einmal nicht aufpasste.
Nach dem Wechsel ging für Arminia nach vorne nicht mehr viel, doch bis zur 74. Minute war die Welt beim Stand von 1:1 noch in Ordnung: Dieses Resultat hätte zumindest für die Relegation gereicht. Drei Wolfsburger Treffer besiegelten aber das Schicksal der Bielefelderinnen, die insgesamt um ein, zwei Tore zu hoch verloren. Doch das machte den Kohl auch nicht mehr fett.
Beim „Unternehmen 2. Bundesliga“ werden im nächsten Jahr zwei weitere Spielerinnen mithelfen, die bislang ihrer Fußballschuhe für den OWL-Rivalen Herforder SV schnürten: Werner Jöstingmeyer gab gestern bekannt, dass nach Friederike Schaaf auch Giustina Ronzetti und Lena Lösch vom Jahnstadion zur Arminia wechseln. Als Abgang steht bisher nur Lena Schulte (zurück nach Herford) fest. Außerdem könnte Arminia noch Oliwia Wos verlieren, die ein Stipendium in den USA in Aussicht hat.