2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
F: Weische
F: Weische

DSC Arminia Bielefelds Frauen im Aufwind

Von den drei OWL-Vertretern in der 2. Bundesliga schwimmt der DSC zur Zeit auf der größten Erfolgswelle. In Herford verschärft sich derweil die sportliche Krise

Verlinkte Inhalte

Die drei Ostwestfalen in der 2. Frauen-Bundesliga – sie schreiben in dieser Spielzeit ihre ganz eigenen Geschichten. Die erfolgreichste davon scheint sich zurzeit in Bielefeld abzuspielen. Das Team von Markus Wuckel kehrte am vergangenen Sonntag als Tabellenführer vom Auswärtsspiel gegen Delmenhorst zurück. Für die „schöne Momentaufnahme“ (Wuckel) gab es zwei Gründe, die nicht im Einflussbereich des DSC lagen. zum einen hatte Turbine Potsdam II nicht gespielt und stand mit einem Spiel weniger punktgleich hinter den Bielefelderinnen auf Platz zwei. Turbine ließ sich auf dem Platz an der Sonne nur temporär vertreten, denn am Dienstag holten sie die ausgefallene Partie gegen Hohen Neuendorf nach und eroberten dank eines 9:0 die Spitze zurück.

Ursprünglicher Klassenprimus war ohnehin der FSV Gütersloh. Die Dalkestädter kassierten aber eine unerwartete 0:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg II, bei der sie ausgerechnet auch noch Spielmacherin Marie Pollmann wegen wiederholten Foulspiels durch eine Gelbrote Karte verloren. Das wird sich auf das Derby gegen den DSC auswirken, denn die 28-jährige Regisseurin ist damit für die Partie am kommenden Sonntag (14 Uhr, Quelle) gesperrt.

Während sich die Bielefelder und ihre südlichen Nachbarn auf ein Spitzenspiel freuen dürfen, bricht beim dritten OWL-Vertreter langsam Verzweiflung aus. Nach der 1:11-Heimniederlage des Herforder SV Borussia Friedenstal gegen Borussia Mönchengladbach, war der Geduldsfaden von Trainer Ralf Lietz gerissen. „Die Mannschaft demütigt sich selbst und alle anderen im Verein“, stellte er fest, „und ich fühle mich ohnmächtig.“ Saisonziel der drei Ostwestfalen ist mindestens Platz sechs, was der Qualifikation zur eingleisigen 2. Bundesliga entspräche. In Herford scheint das zurzeit kein Thema: „Mit der Leistung von Sonntag holen wir keinen einzigen Punkt mehr!“ Ralf Lietz ist klar, dass mit schlechter Stimmung das Ziel nicht zu erreichen ist, gesteht aber auch ein: „Den goldenen Weg habe ich auch nicht.“

Während man in Herford um den Klassenerhalt bangt, steht der DSC vor weiteren großen Aufgaben: Im Achtelfinale des DFB-Pokals kommt mit Turbine Potsdam ein zweifacher Champions League Sieger. Nachdem die Bielefelderinnen ausgerechnet Herford und in der zweiten Runde Bundesligist Duisburg rausgeworfen hatten, brennen sie jetzt darauf, ihren Ruf als Pokalschreck auszubauen. Mit dem Glanzstück Abwehr, die in fünf Spielen nur drei Gegentreffer kassierte, sollte es zumindest zum Ärgern eines Großen reichen.


Die Paarungen des DFB-Pokals:

1. FC Köln – SC Sand, 1899 Hoffenheim – SC Freiburg, BV Cloppenburg – VfL Wolfsburg, SV Meppen – Bayern München, 1. FC Saarbrücken – FF USV Jena, VfL Sindelfingen Ladies – 1. FFC Frankfurt, SV Werder Bremen – SGS Essen und Arminia Bielefeld – Turbine Potsdam.

Das Achtelfinale wird am 2. und 3. Dezember ausgetragen. Neben dem DSC Arminia sind noch Cloppenburg, Meppen, Sindelfingen und Saarbrücken als Zweitligisten vertreten.

Aufrufe: 01.11.2017, 17:45 Uhr
Gregor Winkler / Dirk Kröger / FuPaAutor