2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Andreas Zobe

Dank Pokal - Arminias Frauen trainieren wieder

Wegen des DFB-Pokals gelten Ausnahmeregeln für Arminia. Unter Auflagen beginnt die Vorbereitung. Klubs beraten über Ligafortsetzung.

Der DFB-Pokalwettbewerb macht’s möglich: Da Arminia Bielefeld im Viertelfinale des Wettbewerbs steht, werden die DSC-Frauen vom DFB aktuell mit den unter Profibedingungen arbeitenden Klubs der Frauen-Bundesliga gleichgestellt. Es gelten die Ausnahmeregelungen für den bezahlten Fußball. Das bedeutet, dass die DSC-Frauen wieder trainieren dürfen. Der DFB hat es abgesegnet, am Dienstag gab auch die Stadt Bielefeld Grünes Licht für die Armininnen.

Markus Wuckel ist froh, dass es wieder losgeht. Wenn auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Schon seit einiger Zeit ist der Trainer der heimischen Zweitligaspielerinnen auf den Wiederbeginn vorbereitet. „Die Trainingspläne sind fertig. Wir arbeiten zunächst im technischen und im Ausdauerbereich.“ Trainer und Mannschaft müssen dabei die Corona-Schutzverordnung und die entsprechenden Auflagen von DFB, Land und Stadt Bielefeld erfüllen. Genau so wie die Profimannschaft der Männer in Bielefeld.


Das vereinseigene Stadion an der Poststraße bietet dafür die Voraussetzungen. „Die Mädels sind nur zu zweit in einem Raum. Sie kommen schon fertig umgezogen und duschen dann zu Hause“, beschreibt Wuckel das Vorgehen. Geplant sind Übungseinheiten für Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag – so wie vor den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Trainiert wird zum Teil in Schichten und in Kleingruppen.


Die Ausnahmeregelungen des DFB für die Pokal-Teilnehmer lassen darauf schließen, dass dieser Wettbewerb Priorität genießt und möglichst bis zum Finale noch gespielt werden soll. Arminias Frauen erwarten den Erstligisten SC Sand im Viertelfinale. Der zweite verbliebene Zweitligist im Feld der letzten acht Mannschaften ist FSV Gütersloh. Arminias OWL-Rivale muss gegen den VfL Wolfsburg spielen und hat ebenfalls wieder das Training aufgenommen.


Die Teams der Frauen-Bundesliga trainieren längst wieder. Arminia und Gütersloh nicht gleichzustellen wäre eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung gewesen. Man stelle sich nur vor, der DFB setzt das Pokal-Viertelfinale für Mitte/Ende Mai an und die beiden Zweitligisten hätten sich nur mit individuellem Training fithalten können. „Je nachdem, wie es weitergeht, haben wir nun drei bis vier Wochen Zeit, um uns vorzubereiten“, sagt Markus Wuckel. Es solle sich nur keiner der Illusion hingeben, dass die Spielerinnen wieder an das Niveau von vor der Unterbrechung heranreichen könnten. „Wir können nicht zaubern. In erster Linie muss man schauen, dass sich jetzt keiner verletzt.“ Die lange Pause im Mannschaftstraining lasse sich nicht so schnell kompensieren. Wuckel geht davon aus, dass dies auch in den ersten beiden Profiligen der Männer zu sehen sein wird. Die dürften nach Lage der Dinge Mitte Mai wieder den Ligaspielbetrieb aufnehmen.


Ob Arminias Frauen die Saison fortsetzen, scheint eher unwahrscheinlich. Am Donnerstag beteiligen Markus Wuckel und sein Co-Trainer Jan Reineke an einer Videokonferenz mit dem DFB und den Erst- und Zweitligavertretern. Dann wird es um den DFB-Pokal und die Bundesligen gehen. Die erste Liga der Frauen soll fortgesetzt werden – wie der DFB-Pokal aller Voraussicht nach mit Geisterspielen. Zur 2. Liga gibt es bislang keine Absichtserklärungen des Verbandes. Markus Wuckel gibt zu bedenken, dass noch zehn Spieltage ausstünden. „Die kann man bis zum 30. Juni kaum durchziehen. Ein Abbruch der Saison scheint wahrscheinlich. Wie sie gewertet wird, ob es Ab- und Aufsteiger gibt, ist noch offen. Alle Aufmerksamkeit gilt beim DSC der Pokal-Vorbereitung.

Aufrufe: 029.4.2020, 08:00 Uhr
Peter BurkampAutor