2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Dominik Waas tauscht zur Winterpause das grüne Trikot und läuft in Kürze in jahn-rot-weiß auf. F: Siering
Dominik Waas tauscht zur Winterpause das grüne Trikot und läuft in Kürze in jahn-rot-weiß auf. F: Siering

Dominik Waas wechselt zu Jahn Regensburg

20-jähriger Top-Torjäger des SC Kirchroth wagt Sprung von der Kreisliga in die Dritte Liga

Die niederbayerischen Talente sind im Wechselfieber: anders als beim geplatzten Transfer von Waldkirchens Manuel Mader (20) zum FC Ingolstadt darf sich jedoch ein weiterer hoffnungsvoller Stürmer über einen Vertrag bei einem Profi-Klub freuen. Der viel umworbene Dominik Waas (20) wechselt mit sofortiger Wirkung vom Straubinger Kreisligaprimus SC Kirchroth zum SSV Jahn Regensburg, wo er vorerst im Bayernliga-Team Erfahrung sammeln soll.

"Zuerst werde ich in der zweiten Mannschaft spielen und mich da einmal beweisen. Schließlich ist es von der Kreisliga in die Bayernliga ja kein kleiner Sprung", weiß Waas, der sich mit dem Wechsel zum Jahn einen absoluten Traum erfüllt. "Der Schritt bedeutet mir viel, sowohl sportlich als auch menschlich. Es ist eine neue Erfahrung für mich bei einem Verein wie Jahn Regensburg zu spielen, neue Mitspieler kennenzulernen und mit ihnen auf dem Platz zu stehen. Darauf freue ich mich", informiert der pfeilschnelle Angreifer, der in den letzten Jahren mit einer sensationellen Torquote auf sich aufmerksam machte. In 66 Kreisligapartien netzte Waas satte 76 Mal ein und führt auch in dieser Saison mit 21 Treffern die Torjägerliste der Kreisliga Straubing souverän an. "Der SSV Jahn freut sich sehr, mit Dominik Waas ein sehr hoffnungsvolles und von vielen Vereinen heiß umworbenes regionales Talent für sich gewonnen zu haben. Dominik hat das Potenzial, um perspektivisch über unsere U23 den Sprung in die Profimannschaft zu schaffen. Darüber hinaus ist der Transfer von Dominik Waas auch ein weiteres Bekenntnis zum eingeschlagenen Weg, beim Jahn zukünftig verstärkt auf Spieler aus der Region Ostbayern zu setzen", so Christian Keller, der Sportchef des SSV Jahn.

Zuletzt absolvierte der 20-Jährige auch Probetrainings beim FC Bayern München II und dem SV Wacker Burghausen, von letzterem hatte er ebenfalls ein Angebot vorliegen. Allerdings entschied sich Waas aus mehreren Gründen für die Oberpfälzer. "Natürlich hat die Nähe zur Heimat eine große Rolle gespielt. Ich kann weiter zuhause wohnen und in meinem gewohnten Umfeld bleiben. Des Weiteren sehe ich auch die bessere sportliche Perspektive bei Jahn Regensburg", erklärt der Neu-Regensburger, der auf eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Feinwerkmechaniker zurückgreifen kann. Zuletzt besuchte er die Berufsoberschule (BOS) in Straubing, die er jetzt aufgrund der fußballerischen Karriere aber hinten anstellt. Interessant dürfte sein, wie Waas die spielerische und körperliche Umstellung von der Kreis- zur Bayernliga annimmt. Für den Angreifer ist der Wechsel jedenfalls nur der erste Schritt auf dem Weg zum Traum Fußballprofi.

Waas: »Es muss mein Ziel sein, einmal Profi zu werden.«

"Wenn man bei einem Verein wie Jahn Regensburg spielt, muss das Ziel sein, einmal bei den Profis zu spielen. Aber erst einmal erhoffe ich mir, mich in der Bayernliga-Mannschaft des Jahn so schnell wie möglich zu etablieren und dort Stammspieler zu werden. Natürlich sollte meine weitere Karriere positiv verlaufen, das Wichtigste ist jedoch verletzungsfrei zu bleiben. Den Rest wird die Zukunft zeigen", meint Waas. Für den SC Kirchroth bedeutet der Weggang von Waas natürlich einen herben Verlust. "Die Fakten sprechen für sich. Wenn einer in zweieinhalb Spielzeiten knapp 80 Tore schießt - so ein Weggang würde jedem Verein Schmerzen bereiten. Wir haben die Entscheidung zwar relativ gefasst aufgenommen, weil wir ab Bekanntwerden der Wechselabsichten eigentlich immer auf dem neuesten Stand waren. Aber ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass natürlich eine gewisse Enttäuschung mitschwingt, wenn man einen solchen Mann ziehen lassen muss", berichtet Vorstand Alois Sprenger, dessen Verein nach einem nahezu perfekten Jahr in Zukunft wohl kleinere Brötchen backen muss.

SC Kirchroth muss zwei Nackenschläge verkraften.

Zwar führt der KSC die Tabelle des Straubinger Kreisoberhauses an, muss nun aber neben dem Weggang seines Toptorjägers noch einen weiteren Nackenschlag verkraften. Stammtorhüter Fabian Rieder (22) hat sich im Hallentraining einen Kreuzbandriss zugezogen und wird in den kommenden Monaten ausfallen. "Wir müssen und werden natürlich versuchen, diese beiden absoluten Leistungsträger so gut es geht zu ersetzen. Hier werden sich unsere Rückkehrer und Rekonvaleszenten dementsprechend bemühen, diese Lücken zu schließen. Auch der Rest der Mannschaft wird sicher alles geben, um einen der beiden vorderen Plätze zu halten, was aber nicht einfach werden wird. Aber vielleicht gibt es ja eine \'Jetzt erst recht\'-Reaktion und mit vereinten Kräften ist es auch nicht unmöglich, im Rennen um Platz eins und zwei bis zum Saisonende dabeizubleiben", hofft Sprenger, der zumindest für die Torhüterposition schon einen Ersatz gefunden hat. Roland Reschke (32) kehrt vom RSV Parkstetten nach Kirchroth zurück und wird dort in der Rückrunde zwischen den Pfosten stehen. Goalgetter Dominik Waas wird aber ganz sicher schwerer zu ersetzen sein.

Aufrufe: 030.12.2013, 13:32 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor