2024-04-29T14:34:45.518Z

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Markus Rainer ist nicht mehr Trainer beim SC Kirchroth.
Markus Rainer ist nicht mehr Trainer beim SC Kirchroth. – Foto: Harry Rindler

Entlassung »im Vorbeigehen«: Kirchroth schasst Aufstiegscoach Rainer

Langjähriger Bayernligakicker muss direkt nach der 0:1-Niederlage in Abensberg seinen Hut nehmen +++ Dominik Waas übernimmt

Noch vor ein paar Monaten schien die Welt beim SC Kirchroth noch in Ordnung. Als "Corona-Meister" schafften die Straubinger Vorstädter nach zwei Spielzeiten in der Kreisliga die Rückkehr in die Bezirksliga. Dort stehen Laumer, Fuchs, Danner und Co. nach dem durchwachsenen Saisonstart mit neun Punkten nach zehn Partien aktuell nur knapp über dem ominösen Strich. Nach der dritten Niederlage am Stück haben die Verantwortlichen nun die Konsequenzen gezogen und direkt nach dem 0:1 am Sonntag beim TSV Abensberg Spielertrainer Markus Rainer (34) von seinen Aufgaben entbunden.

"Zuallererst möchten wir uns bei Markus für seine sportlich erfolgreiche Zeit bei uns bedanken. Dennoch befinden wir uns in einer Situation, die einen Trainerwechsel für uns notwendig macht. Ausschlaggebend war für uns, dass der sportliche Erfolg ausgeblieben ist. Wir hoffen einfach durch diese zugegeben schwierige Entscheidung eine neue Situation zu schaffen. Wir wünschen Markus für seine Zukunft alles erdenklich Gute. An seine Stelle wird unser bisheriger Co-Trainer Dominik Waas rücken, der von Matthias Vilsmeier als Athletiktrainer unterstützt wird", informiert SC-Abteilungsleiter Robert Fuchs.


Dominik Waas steht künftig als alleiniger Chefanweiser an der Auslinie.
Dominik Waas steht künftig als alleiniger Chefanweiser an der Auslinie. – Foto: Stefan Ritzinger


Der geschasste Coach hat die Entscheidung des Vereins durchaus überrascht zur Kenntnis genommen. "In den letzten Wochen hat der Verein mit mir kein einziges Gespräch über eine mögliche Trennung geführt. Mir ist dann direkt nach dem Spiel quasi im Vorbeigehen mitgeteilt worden, dass ich entlassen bin. Von dieser Art und Weise bin ich schon sehr enttäuscht, da mir die Arbeit in Kirchroth sehr viel Spaß gemacht hat und mir die Jungs wirklich ans Herz gewachsen sind. Wir sind zusammen aufgestiegen und haben auch die schwere Coronazeit überstanden. Da hätte ich mir schon ein anderes Ende der Zusammenarbeit gewünscht", so Rainer, der durchaus Gründe für die momentane Misere sieht.

"Mir ist klar, dass die Ergebnisse bislang nicht gestimmt haben. Allerdings muss man auch sagen, dass wir seit Wochen mit enormen Verletzungsproblemen zu kämpfen haben. Wir mussten Spieler aus der zweiten Mannschaft, die bis dato noch nicht einmal Kreisliga gespielt hatten, ins kalte Wasser sprich in die Startelf in der Bezirksliga werfen. Unter diesen Umständen haben wir es eigentlich sogar noch gut gemacht. Aber der Trainer ist eben am Ende einfach das schwächste Glied", weiß der langjährige Bayernligakicker der SpVgg Hankofen und des TSV Bogen.


Trotz der jüngsten Niederlagenserie zeigten die KSCler laut Markus Rainer zuletzt wieder aufsteigende Tendenz und unterlagen sowohl im Derby gegen Türk Gücü Straubing als auch in Abensberg nur denkbar knapp mit 0:1. "Schon das Spiel gegen Türk Gücü hätten wir eigentlich nie verlieren dürfen. Die Niederlage am Sonntag war dann fast nochmal eine Steigerung, denn wir hatten eigentlich die besseren Chancen, bis Abensberg dann in Führung gegangen ist. Nach dem Spiel habe ich der Mannschaft noch gesagt, dass wir nicht aufgeben dürfen und irgendwann wieder belohnt werden. Ich hätte mir definitiv die Wende zugetraut, zumal in den kommenden Wochen einige Verletzte wieder zurückkehren. Wenn der Kader einigermaßen komplett ist, dann hat die Mannschaft die Qualität für die Bezirksliga und wird definitiv nichts mit dem Abstieg zu tun haben", sagt der in Haibach lebende Rainer, der gerne weiterhin im Trainerbereich arbeiten würde. "Mir macht der Job Spaß und mal schauen, was sich in Zukunft ergibt".

Aufrufe: 020.9.2021, 11:58 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor