2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sepp Beller gibt seit ein paar Monaten die Richtung bei der DJK Vilzing vor   Foto:Dachauer
Sepp Beller gibt seit ein paar Monaten die Richtung bei der DJK Vilzing vor Foto:Dachauer

Startschwierigkeiten für Beller, Vogl, Müller & Co

Trotz vieler Niederbayern - beim Landesligaabsteiger DJK Vilzing läuft es bisher nicht rund +++ Trainer Beller. "Wenn wir den Aufstieg nicht schaffen, dann wäre das der Super-Gau"

Der Abstieg der DJK Vilzing, die an den Fußballkreis Bayerwald angrenzt, aus der Landesliga Mitte in der Vorsaison war nicht zu erwarten. Nach einer völlig verkorksten Spielrunde mussten die Huthgartenkicker in den sauren Abstiegsapfel beißen und einen Neuaufbau in Angfif nehmen. Mit dem Hankofener Erfolgstrainer Sepp Beller (57) verpflichtete man einen namhaften Übungsleiter. Mit dem Ruhmannsfeldener Oberligatorschützenkönig Michael Müller (25) und dem Schaldinger Mittelfeldmann Erich Vogl (24) wechselten zudem zwei niederbayerische Topspieler in die Oberpfalz.

Zudem verpflichtete der ambitionierte Klub mit David Romminger (SV Seligenporten), Christian Kufner (1.FC Bad Kötzting) und dem Tschechen Filip Trantina weitere "Hochkaräter", hatte jedoch auch einige Abgänge zu verzeichnen. Nach zwölf absolvierten Punktspielen rangieren die Vilzinger Fußballer aber nur auf den zehnten Tabellenplatz und haben schon fünf Niederlagen einstecken müssen. "Wir haben einen totalen Umbruch in Angriff genommen. Uns war klar, dass gerader der Saisoneinstieg holprig werden kann. In den letzten Wochen ist aber ein klarer Formanstieg erkennbar", bilanziert Vize-Abteilungsleiter Roland Dachauer. Etwas kritischer sieht Neutrainer Beller die Situation. "Wir haben schon viele Punkte leichtfertig verschenkt. Deutlich überlegen geführte Spiele wurden verloren und wir müssten eigentlich fünf, sechs Punkte mehr auf unserem Konto haben." Die Bezirksoberliga Oberpfalz hat es heuer in sich - durch die vielen Landesligaabsteiger sind 19 Teams am Start, darunter so namhafte Vereine wie der FC Amberg, die SpVgg Weiden 2010 und der FC Tegernheim. "Die Liga ist wahrscheinlich so stark wie noch nie besetzt", mutmaßt Dachauer. Wie in Niederbayern so steigen auch in der Oberpfalz die sechs Erstplatzierten direkt in die Landesliga auf, der Tabellensiebte bestreitet mit den beiden Bezirksligameistern eine Relegationsrunde.

»Spätestens in zwei, drei Wochen an die direkten Aufstiegsplätze.«

"Der Aufstieg ist unser klares Ziel", betont Roland Dachauer, der aber guter Dinge ist, dass diese Vorgabe geschafft wird. "Der Spielplan hat uns die Favoriten gleich in den ersten Wochen beschert. In den restlichen Vorrundenspielen geht es nun ausschließlich gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte, wo es jetzt fleißig zu punkten gilt." Die Erwartungen im Umfeld sind groß und auch Übungsleiter Beller weiß, dass ein Nicht-Aufstieg eine sportliche Katastrophe bedeuten würde. "Das wäre der Super-Gau. Daran mag ich gar nicht denken." Der erfahrene Chefanweiser ist sich aber relativ sicher, dass man die DJK Vilzing bald in den Top-6 finden wird. "Ich gehen davon aus, dass wir spätestens in zwei, drei Wochen den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz schaffen werden." Viele lobende Worte findet der Lohamer für die Verantwortlichen seines neuen Klubs. "Vilzing ist ein hervorragend geführter Verein mit einer sehr guten Perspektive." Mit Torjäger Michael Müller (SpVgg Ruhmannsfelden), der im niederbayerischen Bezirksoberhaus in der vergangenen Spielrunde 26 Mal einbombte, und dem bayernligaerprobten (SV Schalding, 1.FC Bad Kötzting) Ruhmannsfeldener Erich Vogl holte man sich auch zwei gestandene niederbayerische Fußballer.

"Erich und Michael wurden als Leistungsträger verpflichtet", betont Coach Beller, der sich bisher zufrieden mit den Leistungen der beiden Waidler zeigt. Müller führt mit sieben Treffern die interne Torjägerliste an, Vogl nimmt als fleißiger "Sechser" im Mittelfeld eine zentrale Rolle ein. Auch Fußballchef Dachauer findet für das Duo lobende Worte. "Sportlich und menschlich zwei sehr gute Verpflichtungen, die die Erwartungen bisher voll und ganz erfüllen." Am heutigen Mittwoch (18.30Uhr) können die Vilzinger Fußballer sich auf den siebten Tabellenplatz verbessern - Voraussetzung hierfür ist ein Sieg gegen den SSV Paulsdorf. Dann wäre auch Sepp Beller wieder ein Stück zufriedener. Der Ex-Profi hat sich trotz der mittelmäßigen Zwischenbilanz schon eine hohe Wertschätzung im Chamer Vorort verschafft. "Sepp ist ein erfahrener, fachlich sehr kompetenter Übungsleiter, der mit seiner geradlinigen Art sehr gut ankommt", resümiert Dachauer.

Aufrufe: 012.10.2011, 12:44 Uhr
Thomas SeidlAutor