2024-05-10T08:19:16.237Z

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Max Putz zählt seit Jahren zu den besten Torhütern in Ostbayern.
Max Putz zählt seit Jahren zu den besten Torhütern in Ostbayern. – Foto: Helmut Weiderer

Geheimnisse, Anekdoten, Insider: Max Putz haut sie alle raus

Meine Top-Elf: Max Putz vom Bayernligisten DJK Vilzing hat gewählt! Und präsentiert uns die Top-Elf seiner Karriere +++ "Markus Rainers linker Fuß war eine Katastrophe" +++ "Fabian Trettenbach bringt mich manchmal zum Herzstillstand"

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Max Putz (30), Torhüter der DJK Vilzing, aktuell Tabellenführer in der Bayernliga Nord.

Tor:
Max Putz (DJK Vilzing): "Ich denke, dass ich sowohl aus sportlicher als auch aus gesellschaftlicher Sicht gut in dieses Team passe ;-)"

Abwehr:

Markus Rainer (SC Kirchroth): "Der 'Metzger' aus Haibach war in der damaligen Zeit ein Glücksfall für Hankofen. Wir waren in der Zeit eigentlich wie Brüder. Kampf, Leidenschaft und Aggressivität zeichneten ihn aus. Sein Kopfball war eine Waffe, sein linker Fuß eine Katastrophe. Auch abseits des Platzes harmonierten wir sehr. Auch hier kamen die oben genannten Tugenden machmal zum Einsatz."

David Romminger (DJK Vilzing): "Aufgrund seiner Ruhe am Ball und seiner Erfahrung aus dem Profibereich ein sehr wichtiger Ansprechpartner für mich. Gibt auch mir noch wichtige Tipps. Aufgrund der Positionsnähe vor mir wird im Training ab und zu auch schon mal die 'Regeneration' nach dem Training mit einem Schmunzeln besprochen."

Lukas Reif (vereinslos, früher SpVgg Hankofen-Hailing): "Aggressivität und Leidenschaft pur auf dem Platz, zugleich Torgefahr im Minusbereich. Abseits des Platzes ein ruhiger und sehr sympathischer Mensch, der wenig bis keinerlei Interessen am Fußballgeschehen teilt. Hoffentlich ist das in seinem Beruf als Lehrer anders."



Max Putz bei seiner Verabschiedung aus Hankofen 2016 mit Lukas Reif.
Max Putz bei seiner Verabschiedung aus Hankofen 2016 mit Lukas Reif. – Foto: Paul Hofer



Mittelfeld:
Christoph Schwander (DJK Vilzing): "Aufgrund seiner Klasse und Spielweise der wohl beste Linksverteidiger in der Bayernliga. Sieht sich selbst aber als Thiago Alcantara eher im Zentrum. Wir hatten uns auch bei früheren Duellen gegeneinander stets gut verstanden. Umso besser jetzt gemeinsam auf dem Platz zu stehen."

Jan Bermann (FSV Landau): "Das damalige Hirn und der Lenker in unserem Spiel. Stets um Ordnung und Ruhe im Spiel bemüht. Der typische Schwiegersohn - ist immer nett und freundlich zu jedem, egal ob auf oder neben dem Platz. Trotzdem gab es einen Ausrutscher, als er mal zwei rote Karten in kurzer Zeit in einer Landesligasaison sah. Wir sind auch heute noch eng befreundet. Im Alter von nahe 30 Jahren wurde er aufgrund seines jung gebliebenen Aussehens auf einem unserer Volksfestbesuche nach seinem Ausweis für eine Radlermass gefragt."

Fabian Trettenbach (DJK Vilzing): "Kraftpaket und Motor im Mittelfeld. Manchmal bringt er mich zum Herzstillstand wenn er kurz vor meinem Strafraum gegen vier Gegenspieler wieder zum Dribbling ansetzt. Kommt aber immer wieder mit dem Ball aus Situationen raus, wo er den Zweikampf gefühlt schon verloren hat. Abseits des Platzes ein sehr angehemer Gesprächspartner."

Dusan Ostojic (TSV Marklkofen): "Dule war eigentlich ein kompletter Fußballspieler: beidfüßig, abschlusstark, trotz seiner geringen Größe gewann er aufgrund seiner Sprungkraft auch viele Kopfballduelle und auch Zweikämpfe hat er nicht gescheut. Hätte es durchaus zum Profi schaffen können, wenn nicht müssen. Ließ sich auch mal auswechseln aufgrund eines Toilettenbesuches. War auch neben dem Platz für jeden Spaß zu haben und in dieser erfolgreichen Zeit für uns sehr wichtig, da er uns bei den Mannschaftsabenden immer als Taxifahrer diente."

Sturm:
Andre Luge (DJK Vilzing): "Lugo ist der wohl beste Spieler in dieser Saison. Er zeigt keinerlei Allüren aufgrund seiner Profivergangenheit und ist auch neben dem Platz sehr sympathisch. Nach dem Training immer bei der kleineren Runde dabei, um die Einheiten Revue passieren zu lassen ;-) Auch mit der sprachlichen Barriere klappt es mittlerweile ganz gut."

Jaroslav Linhart (SC Michelsneukirchen): "Sechs-Zylinder auf der Außenbahn in Hankofen. Eine Maschine und pfeilschnell mit extremer Torgefahr. In der Aufstiegssaion 2009/10 hat er beim 6:0-Heimsieg gegen den SC Zwiesel seinen Gegenspieler komplett genarrt. Dieser war tags zuvor aus dem Urlaub zurück gekommen und daher körperlich noch nicht ganz auf der Höhe. Als die Partie bereits entschieden war, fragte Jaro ihn, ob wir nochmal starten. Es war gefühlt der 50. Sprint."

Michael Hamberger (SpVgg Lam): "Geht dahin, wo es auch mal weh tut. War als Gegenspieler damals schon sehr unangenehm. Spätestens nachdem wir eine Fahrgemeinschaft nach Vilzing gebildet haben, verstanden wir uns auch außerhalb des Platzes sehr gut."



Trainer:
Sepp Beller (Sportlicher Leiter DJK Vilzing): "Eigentlich so etwas wie mein Mentor. Steht für geradlinigen und ehrlichen Umgang mit den Spielern. Bis auf sein unglückliches Intermezzo in Bogen verfolgt er mich ja heute noch."

Uli Karmann (1. FC Bad Kötzting): "Sehr hohe Fachkompetenz. Holte damals aus unserem Team in Hankofen das Maximum raus. Neben dem Platz hatten wir auch ein paar Lacher, aber das bleibt intern."



Ersatzbank:
Benjamin Schiller (SV Deggenau): "2-Meter-Hüne mit hohem Spaßfaktor. War damals in Hankofen sehr wichtig für die junge Mannschaft als Führungsspieler. Wartet wohl heute noch bis seine Abseitsfalle (hat nie funktioniert) zuschlägt. Konnte auch mit seiner Expertise punkten: 'Wodka Lemon hilft gegen Muskelverletzungen'".

Johannes Sammer (SpVgg GW Deggendorf): "Ihn habe ich eigentlich an den Spieltagen öfter gesehen als im Training. War damals in Hankofen dennoch ein Garant für den Aufstieg."


Sebastian Pleintinger (Karriereende): "Eine Kampfmaschine im Mittelfeld, liebevoll Flipperkasten genannt. Gewann den Ball, um ihn innerhalb von zehn Sekunden wieder zu verlieren. Trotzdem auf und neben dem Platz eine sehr starke Persönlichkeit, die ihre Karriere aufgrund Verletzungen leider zu früh beenden musste."


Stefan Alschinger (SV Neufraunhofen): "Pferdelunge auf der Außenbahn. Konnte auch mal ein Spiel im Alleingang entscheiden (3 Tore in Burghausen, 3 Tore gegen Unterhaching). War gegen Garching so fasziniert, als ihn De Prato samt Ball fair abgegrätscht hatte, dass es in der Halbzeitpause eigentlich nur um dieses Thema ging."


Tobias Richter (SpVgg Hankofen-Hailing): "Liegt gefühlt mehr auf dem Platz als er steht. Neben dem Platz sehr ruhig, kann aber in einer gepflegten Männerunde auch mal aus sich herauskommen."


Nico Beigang (SV Wenzenbach): "Legendär seine Aktion in Gundelfingen, als er den Torwart ausspielte und anstatt den Ball ins leere Tor zu schießen abdrehte und noch einen Verteidiger ausspielen wollte. Am Ende haben wir 0:1 verloren. Trotzdem lachen wir heute noch darüber, wenn wir uns sehen."



Zur Person:
Max Putz ging aus dem TSV Pilsting hervor, für den er bis zur B-Jugend zwischen den Pfosten stand. Als A-Jugendlicher wechselte er dann zum FSV Landau, ehe er 2008 zur SpVgg Hankofen wechselte. Dort reifte er zu einem der besten Keeper in Niederbayern und wurde sogar von der TSG 1899 Hoffenheim kontaktiert. Mit den "Dorfbuam" schaffte er als Nummer eins den Sprung von der Bezirksoberliga in die Bayernliga. 2016 wechselte er zum Nachbarrivalen TSV Bogen, den er zwei Jahre später schließlich in Richtung DJK Vilzing verließ. Mit den Oberpfälzern führt er aktuell die Tabelle der Bayernliga Nord an.

Aufrufe: 028.4.2020, 09:50 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor