2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kufner & Co. waren dem SV Sorghof einen Schritt voraus - mit dem 1:0 bleiben die Schwarzgelben weiter aussichtsreich im Rennen um die Landesligastartplätze
Kufner & Co. waren dem SV Sorghof einen Schritt voraus - mit dem 1:0 bleiben die Schwarzgelben weiter aussichtsreich im Rennen um die Landesligastartplätze

Arbeitssieg bringt die DJK zurück in die Erfolgsspur

Michael Hamberger Schütze des goldenen Tores beim 1:0 über den SV Sorghof

Die Bezirksoberligakicker der DJK Vilzing feierten am 29. Spieltag einen ganz wichtigen Dreier, nach der Niederlage bei Verfolger Fortuna Regensburg in der Vorwoche bogen die Mannen um Kapitan Thomas Seidl am Samstag durch einen knappen, aber verdienten 1:0 Erfolg über den amtierenden Vizemeister SV Sorghof wieder auf die Erfolgspur ein.

Die Huthgartenkicker konnten sich dabei einmal mehr auf ihre Heimstärke verlassen, die DJK feierte bereits den elften Erfolg auf heimischen Terrain in der laufenden Spielzeit. Dass der Erfolg über die Nordoberpfälzer unterm Strich in die Kategorie „Arbeitssieg“ einzuordnen war, lag vor allem daran, dass Michael Müller und seine Kameraden es vor allem nach Wiederbeginn mit einer 1:0 Führung im Rücken verpassten, zum Teil klarste Konterchancen in eine höhere Führung umzumünzen und damit sich selbst und den Fans eine nervenaufreibende Schlussphase zu ersparen.

Die Schwarzgelben wirkten über die gesamte Partie sehr bemüht, man merkte ihnen deutlich an, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren. Weil aber auch die Gäste recht frisch aufspielten, entwickelte sich gleich in der Anfangsviertelstunde eine abwechslungsreiche Partie. Nach knapp sechs Spielminuten verbuchte die Heimelf die erste Torchance, Christian Kufner brachte nach einer Flanke von Michael Hamberger aber zu wenig Druck hinter seinen Kopfball. Auf der anderen Seite wurde es kurz darauf erstmals richtig gefährlich, Torjäger Udo Hagerer jagte aber einen indirekten Freistoß aus 12 Metern in die Wolken. Ebenfalls noch in der Anfangsphase ließen beide Teams noch einen Hochkaräter liegen, auf Seiten der DJK steuerte Michael Hamberger von der halbrechten Seite frei auf das Gehäuse der Gäste zu, er zielte aber drüber. Im Gegenzug rettete DJK-Keeper Michael Riederer nach einer Direktabnahme von Udo Hagerer mit einer reflexartigen Faustabwehr seine Elf vor einem Rückstand. Die Partie blieb zunächst weiter ausgeglichen, Zoltan Ambrus traf nach Vorarbeit von Roland Koszora das Leder nicht richtig (17.), wenig später war es für die Gäste zweimal Benjamin Prüll, der einen Treffer auf dem Fuß hatte. Zunächst fand er aber erneut seinen Meister in Michael Riederer (23.), eine Zeigerumdrehung später zog er den Ball am langen Pfosten vorbei. Ein Tor lag in dieser Phase quasi in der Luft, zum Glück für die Hausherren fiel es unmittelbar darauf auf Seiten der DJK. Einmal mehr war wieder eine Standardsituation Wegbereiter, Zoltan Ambrus brachte bei einer Eckballvariante das Leder auf Sebastian Niebauer, dessen Hereingabe legte der aufgerückte Arpad Raki am zweiten Pfosten zurück in die Mitte, Michael Hamberger war zur Stelle und schob das Leder mit seinem achten Saisontreffer aus nächster Nähe über die Linie. Die Hausherren wirkten nun deutlich befreiter, sie machten sich auf den Weg, sich die Führung nun auch zu verdienen, denn spätestens ab dem Zeitpunkt des 1:0 hatten Seidl, Kufner & Co. die Partie sicher im Griff. Noch vor dem Seitenwechsel vergaben einmal der aufgerückte David Romminger und einmal Chris Kufner zwei Großchancen zur Vorentscheidung. Diese hätte dann spätestens wenige Minuten nach Wiederbeginn eigentlich längst gefallen sein müssen, denn die Schwarzgelben hatten im Fünfminutentakt richtg große Bretter für ein weiters Tor. Nach einem Konter über die linke Seite brachte Michael Müller das Leder etwas zu ungenau auf Lukas Jartschik, der fünf Meter frei vor dem Tor deshalb nicht richtig an den Ball kam (49.). Kurz Zeit später köpfte Michael Hamberger nach einer Ecke knapp vorbei, wieder nur wenige Minuten später jagte David Romminger nach einem Bilderbuchkonter und Vorarbeit von Michael Müller das Leder aus nächster Nähe an die Latte. Die Gäste bemühten sich zwar in dieser Phase, um den Ausgleich, ihnen fiel aber gegen die gut stehende Vilzinger Hintermannschaft nicht viel ein. Im Gegenteil, wieder rollten die Konter der Hausherren, diesmal versuchte es Michael Müller selber, sein Versuch aus halblinker Position streifte aber wieder nur den Querbalken (66.). Erneut Müller kam um die berühmten Millimeter zu spät nach einer Flanke von Hamberger (75.), die Erlösung in Form des 2:0 blieb bis zum Schlusspfiff aus. Die Schwarzgelben überstanden aber die Schlussphase ohne echte Großchance für die Gäste, so reichte am Ende der einzige Treffer des Tages zu drei ganz wichtigen Punkten im Aufstiegsrennen.
Unterm Strich bestätigten sich auch am 29. Spieltag einmal mehr die Trends der laufenden Saison, die Schwarzgelben stehen sehr stabil in der Defensive und sind im Angriff bärenstark bei Standardsituationen. Ihnen fehlt aber der entscheidene Schuss Kreativität im Offensivspiel und die Treffsicherheit aus dem Spiel heraus, um solche Spiele klar für sich zu entscheiden.
Gute Noten verdiente sich an diesem Tage auch der tschechische Unparteiische, er agierte souverän, unauffällig und völlig unaufgeregt, er brauchte in der gesamten Partie keine einzige Verwarung.

DJK Vilzing – SV Sorghof 1:0 (1:0)
DJK Vilzing: Riederer – Niebauer, Raki, Romminger, Koszora – Vogl (18. Jartschik), Kufner (83. Berger), Seidl – Hamberger, Müller, Ambrus
SV Sorghof: Berger – Kollbrand (70. Götz), Klement, Regler, Baumler – Ficarra, Jurek, Koc (35. Pätzold), Prüll (75. Sichelstiel) – Radislavjavic, Hagerer
Torfolge: 1:0 Michael Hamberger (25.)
Schiedsrichter: Rudolf Spotak (Domazlice)
Zuschauer: 200
Besondere Vorkommnisse: ---

Trainerstimmen:

Sepp Beller (Vilzing): Kurz und bündig, der Sieg ist auf alle Fälle verdient. Sorghof hat zwar in der ersten Halbzeit die ein oder andere gute Chance gehabt, wir aber genauso. Und in der zweiten Hälfte hätten wir in jeder Phase Möglichkeiten für ein zweites oder drittes Tor gehabt. Man hat aber heute wieder ganz deutlich unsere Probleme gesehen, wir machen aus Standards unsere Tore, aus dem Spiel heraus tuen wir uns aber sehr schwer, klarste Möglichkeiten zu verwerten. Wir haben das Spiel 1:0 gewonnen, dafür gibt es auch drei Punkte. Wir sind froh, dass wir nun wieder auf dem Erfolgsweg sind und hoffen natürlich, dass es so weitergeht.

Georg Specht (Sportlicher Leiter, Sorghof): Heute war Vilzing die glücklichere Mannschaft, wir hätten aufgrund von zwei, drei guten Chancen in den ersten 25 Minuten einen Treffer verdient gehabt. Ansonsten war es im ersten Durchgang ein recht ausgeglichenes Spiel, denke ich. In der zweiten Halbzeit waren die Einschussmöglichkeiten bei Vilzing deutlich größer, sie hätten locker das 2:0 machen können. Meistens passiert es so, dass man noch ein Tor kassiert, wenn man die Entscheidung nicht macht. Das war heute nicht der Fall, deshalb war Vilzing auch der verdiente Sieger.

Aufrufe: 01.4.2012, 10:11 Uhr
rdAutor