2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kapitän Seidl und seine Mannen hatten allen Grund zum Feiern -auch wenn der Aufstieg noch nicht in trockenen Tüchern ist
Kapitän Seidl und seine Mannen hatten allen Grund zum Feiern -auch wenn der Aufstieg noch nicht in trockenen Tüchern ist

Am Huthgarten lacht wieder die Sonne

Tolle Tore, ein großartiges Team und die Landesligarückkehr vor Augen

Den Bezirksoberligakickern der DJK Vilzing lacht nach dem bitteren Abstieg der Vorsaison nun buchstäblich wieder die Fußballsonne. Denn ein herrlicher Sommertag am 1. Mai bildete den tollen Rahmen, die Schützlinge von Trainer Sepp Beller taten das Ihre dazu für einen großartigen Fußballnachmittag, der die Schwarzgelben mit mehr als einem Bein zurück in die Landesliga brachte. 5:0 hieß es am Ende für die Mannen um Kapitän Thomas Seidl nach einer famosen zweiten Hälfte, bei neun Zählern Vorsprung ist den Huthgartenkickern drei Runden vor dem Ende der Aufstieg nun wohl nur noch auf dem Papier zu nehmen.
Es hat sich wahrlich Vieles getan in den letzten Monaten, nicht nur das Gesicht von Trainer und Mannschaft haben sich geändert nach dem großen Umbruch im letzten Sommer. "Die Mannschaft ist körperlich in einem guten Zustand", begründete Coach Sepp Beller im Anschluss an die Partie ganz schlicht und einfach die Tatsache, wie Niebauer, Kufner & Co. die Strapazen der letzten Wochen weggesteckt haben und auch diesmal wieder in der zweiten Hälfte mehr als einen Zahn zulegen konnten. In den letzten Jahren war es noch ein Merkmal der Schwarzgelben, dass sie im Saisonendspurt regelmäßig eingebrochen waren, doch vergessen sind diese Zeiten. Und dann freute sich Vilzing´s erfahrener Coach wohl selbst am meisten darüber, welche spielerischen Fortschritte seine Schützlinge in den letzten Wochen gemacht haben. Dass die Rommingers und Niebauers bärenstark in der Defensive stehen, ist längst keine Überraschung mehr, die Gäste des SV Kulmain verbuchten über die gesamten 90 Minuten hinweg keine echte Torchance. Welch tollen Kombinationsfußball die Elf aber mittlerweile in der Lage ist, zu spielen, demonstrierten die Schwarzgelben wie schon zuletzt beim SC Regensburg auch diesmal wieder. Gleich fünfmal klingelte es im zweiten Durchgang im Kasten des weit angereisten SV Kulmain, ein Tor schöner als das andere herausgespielt. Zugleich wohl die aller größte Veränderung im Vergleich zu vergangenen Jahren, ein klares System, Struktur und Ordnung im Spiel. Jeder Spieler kennt seine Aufgabe auf seiner Position, so lassen sich auch Ausfälle leichter kompensieren. Diesmal in Person von Andi Groß, der spontan für den verletzten Tobias Berger in die Startelf gerutscht war und eine sehr gute Partie ablieferte. Dass daneben mit Arpad Raki und Filip Trantina zwei weitere ganz wichtige Spieler ohnehin ausfielen, ließen die Mannschaftskameraden völlig vergessen. Zugleich die nächste sehr erfreuliche Entwicklung der letzten Monate, denn die Truppe von Sepp Beller ist längst zu einem richtig verschworenen Haufen zusammen gewachsen, in dem jeder Spieler des gesamten Kaders ein wichtiger Teil der Mannschaft ist. Und die Spieler zahlen dies mit tollen Leistungen zurück, bestes Beispiel diesmal Matthias Schötz, der Joker machte nach seiner Einwechslung zwei blitzsaubere Tore. Zunächst traf er nach der schönsten Kombination des gesamten Spiels und Sebastian Niebauers Maßflanke mit einem tollen Kopfball zum 4:0 (86.) - ein Treffer der Kategorie Lehrbuch. Nur zwei Minuten später war der Blondschopf erneut zur Stelle und sorgte nach mustergültiger Vorarbeit von Michael Müller für den 5:0 Endstand. Den Torreigen hatte Michael Hamberger bereits kurz nach Wiederbeginn eröffnet, auch er schnürte einen Doppelpack an diesem Nachmittag. Erst war der Lamer in Diensten der DJK nach Zoltan Ambrus´ Hereingabe mit dem Kopf zur Stelle (51.), nach einer guten Stunde verwertete er eine Flanke des agilen Lukas Jartschik im zweiten Versuch zum 3:0. Unmittelbar davor war es Jartschik selbst, der nach Hamberger-Flanke das Leder zum vorentscheidenden 2:0 eingenickt hatte (63.). Gut und gerne drei, vier weitere Tore hätten die Schwarzgelben machen können, der Feierlaune von Mannschaft und Fangemeinde taten diese liegengelassenen Chancen am Ende aber keinen Abbruch mehr. Nachdem der Unparteiische pünktlich die Partie beendete, war der Jubel im schwarzgelben Lager riesig. Obwohl der Aufstieg noch nicht dingfest ist, mag man angesichts der Stabilität der Huthgartenkicker und der zurück gewonnenen Siegermentalität nicht mehr ernsthaft daran denken, dass sich Vogl, Hamberger, Müller und ihre Kameraden das große Ziel im Saisonendspurt noch entreißen lassen.

Trainerstimmen:
Sepp Beller (DJK Vilzing): Der Gegner hat in der ersten Halbzeit gut verteidigt, denn wir haben schon im ersten Durchgang nicht schlecht gespielt. Wir sind auch zu der ein oder anderen Torchance gekommen, aber Kulmain war noch frisch und fit und hat gut dagegengehalten. Wir haben dann nach der Pause relativ schnell ein Tor gemacht, dann war natürlich die Moral beim Gegner weg. Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass sich in letzter Zeit ein absoluter Fortschritt herauskristallisiert, früher war unsere Stärke die Standards, jetzt spielen wir zum Teil wunderschöne Tore heraus. Wir hatten jetzt zehn Spiele in fünf Wochen, das geht natürlich an die Substanz. Aber die Mannschaft ist in einer guten Verfassung und wir hoffen, dass wir in Hainsacker jetzt endgültig den Sack zumachen können.

Florian Greger (SV Kulmain): Es war eine sehr anstrengende Geschichte für uns heute. In der ersten Halbzeit haben wir noch relativ wenige Torchancen zugelassen. In der zweiten Halbzeit und vor allem nach dem 0:1 hat man dann doch gemerkt, dass im Unterbewusstsein der Schalter um gefallen ist, weil es um nichts mehr ging für uns. Vilzing ist dann natürlich ins Rollen gekommen, wir sind ein wenig zu weit weg gestanden von den Gegenspielern, Vilzing hat sich dann schön durchkombiniert, die weiteren Tore waren die logische Konsequenz. Ich denke, Vilzing ist froh wenn sie aufsteigen, wir genauso, wenn wir nächste Saison wieder eine gute Mannschaft haben und einen guten Trainer, damit sind wir zufrieden.
Aufrufe: 02.5.2012, 15:59 Uhr
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