Aufsteiger Göggelsbuch erwartet Tabellenführer Grafenberg

DJK Göggelsbuch - DJK Grafenberg (So 15:00)

In Grafenberg hat vorigen Juni Jochen Wagner das Regiepult neu besetzt, arbeitet mit einer Elf, die unter Andreas Kirschner vorher zwei Mal infolge einen soliden fünften Platz belegte. Wagner ist ein außerordentlich erfahrener Übungsleiter, der das oberbayerische Dorf Haunstetten vor gut fünf Jahren in die Kreisliga hievte und diesen Coup nun auch in Grafenberg plant. Graf belegt Rang drei und Wagner ist Spitzenreiter, übertragen heißt das, dass der eine im Fußball die Nummer eins in der Marktgemeinde Allersberg verkörpert, der andere die Nummer zwei in der Stadt Greding hinter dem Bezirksligisten TSV.

Aber nach allen geäußerten Wunschvorstellungen für die laufende Spielzeit hätten wohl nur die Berufsoptimisten darauf getippt, dass man sich nach 14 Spielen in Spitzenpositionen gegenüber steht, getrennt durch vier Zähler. Graf ist selbst erstaunt und stolz darauf, dass seine Jungs imstande sind, den höheren Klassenansprüchen zu genügen. „Das musst du erst einmal schaffen, das ist ja fast sensationell. Wir haben aber auch gute Qualität und vor allem keinen Druck. Wenn mal was in die viel zitierte Hose geht, ist das eben so“, sagt Graf.

Erst im Januar gab es Lob und Anerkennung, als man bei der Hallenkreismeisterschaft dem Landesligisten SV Seligenporten II ein Strafstoßschießen zur weiteren Qualifikation abrang. Alexander Sossau gelangen in diesem Turnier neun Tore, er war damit drittbester Schütze, Felix Kamara und Kevin Kastl vom Bezirksligisten SC 04 Schwabach beispielsweise erzielten zusammen nur einen Treffer mehr als das junge DJK-Talent.

Nur schwer kam man in die restliche Freiluftsaison, war aber, so Graf, beim 3:1 in Burggriesbach zwei Tore wirklich besser. Er schätzt den Kontrahenten hoch ein, der stark und ausgeglichen besetzt ist und der beim 1:1 im Hinspiel bei einer Gluthitze von 40 Grad etwas überlegener agierte.

Offensive und Euphorie

Jochen Wagner hatte sich seinen Start nach der Winterpause entschieden anders vorgestellt. Ein Elfmeter führte in Wallnsdorf zum 1:1, Wagner winkt ab und bemerkt: „Grätschen im Strafraum ist niemals ratsam und wird richtigerweise bestraft.“ Mit dem Punkt verteidigten die Grafenberger den Platz an der Sonne, wobei sich der Gegner nähert, den der DJK-Coach schon immer als ärgsten Konkurrenten einstuft, nämlich die SG Forchheim/Sulzkirchen, die Rang zwei einnimmt.

„Göggelsbuch, und da bin ich ehrlich, hatte ich nicht da oben auf der Rechnung. Man muss wirklich anerkennen, dass es über eine gute Offensive verfügt, ein guter Teamgeist herrscht und sicher auch noch die Euphorie vorhanden ist. Wenn wir dort gewinnen, geht unser Plan zunächst auf.“ Der muss ohne den verletzten Stammtorhüter Johannes Beck durchgezogen werden, der abermals durch Manuel Bauernfeind vertreten wird. Freilich ist das Ergebnis des Spieles noch offen, sicher ist aber, dass sich exzellente Torjäger begegnen werden: Beim Gastgeber ist es Andreas Häusler mit 13 Toren und bei den Gästen kicken Rainer Regler und Thomas Stelz, die jeweils zehn Mal ins Schwarze trafen.