2024-05-02T16:12:49.858Z

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Grafenberg braucht einen Sieg zum Titelgewinn - dem Kontrahenten reicht ein Remis. F: Traub
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Grafenberg vs. Forchheim: Thriller nur mit Schmerzmittel

Vorschau 30. Spieltag: DJK hat beim Gipfeltreffen gegen die SG eine Problemzone im Mittelfeld +++ Allersberg hat Chancen auf die Relegation

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Der Thriller am letzten Spieltag der Kreisklasse Süd: In der 235. von 240 Begegnungen treffen der Tabellenführer SG Forchheim/Sulzkirchen und der Zweite DJK Grafenberg, getrennt durch einen Punkt, aufeinander, um den Meister zu ermitteln. Das Werk eines Computersystems, das schon eine Woche zuvor ein Drama mit Grafenberger Beteiligung geschrieben hat.

Die Elf von DJK-Trainer Jochen Wagner besiegte da mit 1:0 den TV Thalmässing, für den Mann an der Seitenlinie mit sehr bitterem Beigeschmack: „Gerade ich habe meinen Heimatverein aus der Liga gekegelt, das hat wirklich geschmerzt, obwohl wir die Punkte dringendst benötigt haben. Aber das ist noch nicht alles, was mir Sorgen bereitet. Michael Thiermeyer, ein wichtiger Spieler auf der linken Mittelfeldseite, hat sich schwerer verletzt. Und genau in dieser Zone plagen uns weitere Probleme, weil die dahinter postierten Thomas Stelz und Stefan Forster nicht ihr Leistungsoptimum ausschöpfen können. Stelz kann nur mit Schmerzmittel spielen, Forster kommt nach einer Verletzungspause zurück.“

Genau zu dieser Partie, die Geschichte in der Vereinshistorie schreiben könnte, fehlen Wagner in der Schaltzentrale die Impulsgeber für Angriff und Absicherung. „Der Gegner hat sehr gute Qualitäten in der Offensive, aber, und da bildet er keine Ausnahme in der Liga, Schwächen im Abwehrbereich. Wir müssen sehen, dass wir aus einem massiven Deckungsverbund in das Spiel finden, dürfen dabei aber nicht vergessen, Tore zu schießen.“

In der Tat spricht das sogenannte „Pfund“ für die Oberpfälzer, nämlich der Angriff mit Philpp Thumann mit 20 Buden und Roman Härtl mit 15. Eitel Sonnenschein herrscht bei der SG Forchheim/Sulzkirchen, deren Trainer Johannes Spitz recht optimistisch das letzte Saisonspiel angehen will, obwohl die letzte Partie alles andere als überzeugend war: „Ich habe alle Mann an Bord und wir sind schon recht zuversichtlich, obwohl allmählich Nervosität aufkommt. Ich würde sagen, dass die Chancen auf einen Sieg 50:50 stehen.“

Allersberg maximal Relegant

Während die Oberpfälzer 62 Punkte erobert haben und die Kicker aus dem Gredinger Ortsteil 61, kann die DJK Allersberg mit 59 Zählern maximal noch über die Relegation den Status als Kreisligist erreichen, den sie zuletzt vor acht Jahren inne hatte, sich, welch Zufall, nach einem 2:2 bei der SG Forchheim/Sulzkirchen am 1. Juni 2008 verabschiedete. „Wenn wir ganz ehrlich sind, ist diese Möglichkeit nicht allzu groß. Wir können nur in die Rolle des Releganten schlüpfen, und selbst da sind uns die Hände gebunden. Das heißt, der Tabellenführer muss den Zweitplatzierten schlagen und wir müssen unsere Hausaufgaben morgen erledigen. Die Relegation selbst wäre dann wieder ein ganz anderes Thema“, erklärt Abteilungsleiter Norbert Brenner, der vor gerade zwölf Monaten schon die Unterlagen für die A-Klasse griffbereit hatte.

Jetzt studiert er mit seinen Trainern Karl Schrenk und André Ulrich mögliche Gegner im Kreisoberhaus, natürlich nur unter Vorbehalt. Wobei sich die Frage stellt, warum mit dieser Einschränkung? Brenner weiß es allzu gut, denn eine entscheidende Rolle spielten die Heimpartien am 3. April und am 1. Mai, in denen man dem Absteiger DJK Untermässing ein 1:1 „abtrotzte“ und dem zu dieser Zeit stark aufstrebenden FC Plankstetten 1:3 unterlag. 64 Punkte stünden auf dem Konto und der morgige Gegner, der SV Mühlhausen, ist in erster Linie darum bemüht, Akteure zu finden, die er von eins bis elf durchnummerieren kann. 67 Zähler hätten es am Schluss sein können - ein Traum, der innerhalb von exakt 28 Tagen zerplatzt ist.

Aufrufe: 010.6.2016, 17:02 Uhr
Gerhard Hillebrand (RHV)Autor