Gebenbach setzt sich in der Spitze fest

Mit einem 2:0-Arbeitssieg gegen die wie erwartet kampfstarken Gäste aus Sand am Main kann sich Aufsteiger Gebenbach trotz großer Personalprobleme in der Spitzengruppe der Bayernliga Nord festbeißen und zugleich für die 1:3-Hinspielniederlage revanchieren. Allerdings wurde die Freude über den jetzt neunten Sieg in den letzten elf Spielen durch die Verletzung von Torwart Michael Nitzbon getrübt.

Der Torhüter, der sich in der laufenden Saison als echter Rückhalt für seine Mannschaft erwies und auch einen großen Anteil an der aktuellen Erfolgsserie der DJK hat, verletzte sich in der 70 Minute bei einer Rettungsaktion an der Hand. Erste Diagnose: Bruch des Ringfingers und auch Absplitterungen am kleinen Finger. Davide Damiano, die Torwart-Legende spätestens aus seinen Zeiten in Sorghof, ersetzte Nitzbon dann in den letzten 20 Minuten. Dass sich die in der Abstiegszone befindlichen Unterfranken viel vorgenommen hatten, war ihnen gleich in den ersten Minuten anzumerken. Die Rückkehr von Wagner und Kapitän Krüger, die ja beide zuletzt rotgesperrt fehlten, verlieh der Elf von Trainer Uwe Ernst zusätzliche Sicherheit. So bestimmten die Korbmacher die erste halbe Stunde, ohne allerdings Möglichkeiten herausspielen zu können.

„Wir mühen uns, schießen aber einfach keine Tore“, sah Sands Übungsleiter Uwe Ernst ein Manko seiner Mannschaft, Torchancen zu kreieren „Sand war brutal stark im Zweikampfverhalten, im Arbeiten gegen den Ball“, lobte DJK-Trainer Faruk Maloku den laufstarken Gegner. Aber auch über den Auftritt seiner eigenen Truppe sprach Maloku nur in den höchsten Tönen: „Es ist unglaublich, was die Mannschaft leistet, was sie wegarbeitet, wie sie die Meter macht, und das, obwohl jeder müde war und sich auch nicht jeder fit fühlt.“ Nach 30 Minuten bekam Gebenbach immer besseren Zugriff auf die Begegnung, und das Gehäuse der Gäste geriet jetzt mehr und mehr in den Fokus. Glück hatte der junge Gästetorhüter Felix Schneider in der 34. Minute, als ein 18-Meter-Schuss Dominik Hallers an die Latte klatschte. Eine Minute später klammerte und drückte dann Sands so erfahrener Innenverteidiger Manuel Müller Gebenbachs Kai Hempel am Fünfereck mit beiden Händen zu Boden und verursachte so einen Elfmeter. „Berechtigt. Er stellte sich hier nicht clever an“, bewertet Faruk Maloku diese Aktion.

Nico Becker verwandelte den Strafstoß flach zum 1:0. Vor der Pause hatten Kai Hempel (38.) und Lukas Libotovsky (42.) weitere Möglichkeiten zu einer Resultatsverbesserung. Gästetrainer Ernst nahm zur zweiten Halbzeit dann den bereits gelb-verwarnten Manuel Müller raus und stellte auf eine Dreier-Abwehr um. Gebenbach bekam durch die taktische Umstellung mehr Raum zum Kontern. Dem 2:0 in der 51. Minute ging ein schnell ausgeführter Freistoß von Dominik Haller voraus. Nico Becker, der bereits in der 47. Minute alleine auf das Gästetor zulief, ließ sich diesmal die Gelegenheit nicht entgehen und schloss eiskalt ab. „Das 2:0 kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben dann auch viele Möglichkeiten zum dritten Treffer gehabt, was wichtig gewesen wäre. Dann hätte Sand vielleicht mal ein bisschen Gas rausgenommen“, sagt Trainer Faruk Maloku. Weil aber auch die allerbesten Chancen zur endgültigen Entscheidung teilweise fahrlässig ausgelassen wurden (63., 68., 69., 78., 87.), glaubten die Gäste bis zum Schluss daran, das Spiel mit einem Anschlusstreffer vielleicht doch noch drehen zu können. So blieb das Spiel bis zum Schlusspfiff, der in der 98. Minute, erfolgte sehr intensiv.

DJK Gebenbach – 1. FC Sand 2:0 (1:0)

DJK Gebenbach: Nitzbon (70. Damiano) – Ceesay, Jakob, J. Lindner, Libotovsky – Biermeier, Hempel, Haller, Kohler (91. N. Lindner), Kopac (90. Hammer) – Becker

1. FC Sand: Schneider – Gundelsheimer, Leim, Karmann, Müller (46. Fischer) – D. Schlereth, Wagner, Krüger, Rippstein, A. Schmitt (58. D. Schmitt), Th. Schlereth (90. McCullough)

Tore: 1:0, 2:0 (35/FE., 51.) Becker; Schiedsrichter: Hamper (Kulmbach); Zuschauer: 202