2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Torlos endete das Hinspiel zwischen den ASV Burglengenfeld und dem SV Donaustauf – rechts mit Tobias Wiesner.  Foto: Archiv
Torlos endete das Hinspiel zwischen den ASV Burglengenfeld und dem SV Donaustauf – rechts mit Tobias Wiesner. Foto: Archiv

Donaustaufer Härtetest für Relegation

Für die Regensburger Vereine sind alle Entscheidungen gefallen. Jetzt wird Bilanz gezogen und der Blick nach vorne gerichtet.

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Augenthaler will die Mannschaft mit dem Aufstieg abgeben

Der erste Schritt ist vollbracht. Platz zwei und damit die Teilnahme an der Relegation kann dem SV Donaustauf keiner mehr nehmen. „Warum sollten wir feiern? Wir haben nur das erste Ziel erreicht“, betonte Co-Trainer Thomas Semmelmann bereits vergangene Woche. Denn die wichtigste Frage der Saison bleibt: Bayernliga oder ein weiteres Jahr Landesliga? Im letzten regulären Spiel der Landesliga-Saison kommt es am Samstag um 14 Uhr beim ASV Burglengenfeld, der auf Platz sechs steht, zu einem Härtetest. „Wir wollen uns natürlich so gut wie möglich verkaufen. Es ist aber auch klar, dass wir im Hinblick auf die kommenden Wochen den einen oder anderen Spieler schonen werden“, sagt Trainer Klaus Augenthaler. Pünktlich zur heißen Phase der Saison ist auch Stürmer Nikola Vasilic wieder in Torlaune. In den vergangenen vier Partien traf er achtmal und erzielte gegen Osterhofen sogar einen Hattrick.

Der beste Torjäger der Liga wird auch in den Relegationsspielen gefordert sein. „Es kann sein, dass wir ihm gegen Burglengenfeld eine Pause geben“, erklärt sein Trainer. Bevor es für Donaustauf in die Sommerpause geht, stehen vier bis sechs Spiele mit dem Ziel „Bayernliga“ an. Die erste Runde der Bayernliga-Relegation startet mit dem Hinspiel am 24. Mai (18.30 Uhr) und Rückspiel am 27. Mai (16 Uhr). Runde zwei ist für den 31. Mai (18.30 Uhr) und 3. Juni (16 Uhr) terminiert. Nur, wenn die Augenthaler-Elf beide Duelle nach Hin- und Rückspiel für sich entscheidet, ist der SVD nächste Saison Bayernligist. „Wir haben in der Vorbereitung gezeigt, dass wir gegen höherklassige Teams bestehen können“, gibt sich Augenthaler optimistisch. Bei einem Aufstieg von Unterhaching in die 3. Liga werden zwei weitere Bayernliga-Startplätze ausgespielt.

Die ersten Gegner des SVD werden erst im Laufe des Wochenendes bekanntgegeben, es wird nach regionalen Kriterien ausgewählt. „Wir haben unsere Fühler schon nach den möglichen Gegnern ausgestreckt“, verrät Augenthaler. Ein heißer Kandidat ist Bayernligist TSV Bogen.



Kareth-Lappersdorf erstmals ins dritte Jahr Landesliga

Das gab es in der Geschichte des TSV Kareth-Lappersdorf noch nie. Auch in der zweiten Saison in Folge in der Landesliga gelingt der Mannschaft der Klassenerhalt und die Schuderer-Elf geht in die dritte Spielzeit in Folge. „Besonders die jungen Spieler sind darauf zu Recht sehr stolz. Es tut gut, zu wissen, dass es in dieser Liga weitergeht“, sagt Trainer Sepp Schuderer. Nach einem 1:1-Unentschieden gegen Burglengenfeld war alles klar. Die Feierlichkeiten werden auf Kareths Höhen aber weiter zurückgestellt. „Wir haben noch ein Spiel vor der Brust. Hier wollen wir konzentriert auftreten und danach lassen wir uns bei der Saisonabschlussfeier gebührend feiern“, erzählt Schuderer freudig.

Böse Zungen würden die Partie am Samstag ab 14 Uhr beim Tabellenachten TSV Waldkirchen ein „Spiel um die goldene Ananas“ schimpfen. Auch für Waldkirchen sind die Punkte nicht überlebenswichtig. Doch der Kareth-Trainer sieht das Spiel als eine willkommene Chance: „Wir nehmen sieben A-Jugendliche mit nach Waldkirchen. Die können sich in einem Spiel, in dem es um Punkte geht, beweisen.“

Die Planungen für die kommende Saison laufen bereits. Das Ziel sei es, laut Schuderer, den Kader möglichst zusammenzuhalten. Trotzdem muss der TSV bereits drei Abgänge vermelden: Michael Waller zieht es zur SpVgg Hainsacker, Stephan Gineiger zum ATSV Kelheim, jeweils in die Bezirksliga. Florian Folger, 19-jährige Stürmer, der 28 Einsätze in Kareths Landesliga-Mannschaft bekam, wechselt zum Ligakonkurrenten TSV Bad Abbach. „Das ist sehr schade. Folger ist ein junger Spieler, der sich in unserer Mannschaft sicher gut weiterentwickelt hätte. Leider hielt er dem äußerst fragwürdigen Umwerben der Konkurrenz nicht stand“, kommentiert Schuderer den Verlust. Seine Spieler haben nach dem Spiel am Samstag vier Wochen Sommerpause, bevor am 16. Juni die Vorbereitung auf die Landesliga-Saison 2017/ 2018 startet.


TSV Bad Abbach landet nach toller Saison nur im Mittelfeld

Lange Zeit war der TSV Bad Abbach ganz vorne dabei im Kampf um den zweiten Tabellenplatz. In der Rückrunden-Tabelle belegt die Mannschaft von Trainer Stefan Wagner aktuell nur Platz elf und muss sich deshalb in der Endabrechnung mit Rang sieben, bestenfalls sechs, begnügen. Um Burglengenfeld von Rang sechs zu stoßen, muss im letzten Saisonspiel bei der bereits abgestiegenen SpVgg Ruhmannsfelden ein Sieg her. „Wir haben eine tolle Saison gespielt und wollen sie verletzungsfrei beenden“, gibt Wagner als Marschrichtung aus.

Einen Grund zum Ärgern gibt es trotz der passablen Spielzeit für den Trainer: Kapitän Dominik Huber verlässt den TSV Bad Abbach und spielt kommende Saison für Ligarivalen SV Donaustauf. Für Wagner kam die Nachricht überraschend, hatte Huber doch erst vor wenigen Wochen seine mündliche Zusage für kommende Saison erteilt. Der TSV muss sich nun auf die Suche nach adäquatem Ersatz für den scheidenden Spielführer machen.



Kein Happy End für die Regensburger Fortuna

Eine starke Aufholjagd legte der SV Fortuna Regensburg nach der Winterpause hin. Zwischenzeitlich absolvierte die Elf von Trainer Helmut Zeiml zwölf Spiele ohne Niederlage, pirschte sich so vom Tabellenmittelfeld immer näher an Platz zwei heran und überholte zwischenzeitlich sogar den SV Donaustauf. Im Fernduell brach den Fortunen eine unglückliche 1:3-Niederlage gegen den ASV Cham das Genick. Die Mannschaft verlor zuletzt das Nachbarduell in Bad Abbach mit 0:3. „Die Luft ist jetzt natürlich größtenteils raus“, bestätigte Zeiml bereits vor der Partie.

Im letzten Saisonspiel hat die Fortuna zuhause die Möglichkeit, sich von den eigenen Zuschauern zu verabschieden. Am Samstag um 14 Uhr gastiert der SV Etzenricht an der Isarstraße. „Wir gehen nicht mehr so verbissen in die Partie, aber zu locker wollen wir das Spiel auch nicht angehen. Ein Heimsieg vor der Sommerpause wäre noch mal schön“, sagt der Sportliche Leiter Hans Meichel. Mit einem Auge blickt er aber auf einen anderen Fußballplatz. „Ich werde das entscheidende Jahn-Spiel in Münster zumindest im Ticker verfolgen. Meinem alten Verein drücke ich die Daumen“, bemerkt der ehemalige Jahn-Spieler und Trainer schmunzelnd.

In den vergangenen Jahren gab es in der Sommerpause oftmals einen großen Umbruch beim Regensburger Landesligisten. Dieser soll diesmal möglichst ausbleiben. „Wir wollen verhindern, dass wir wie so oft acht Spieler abgeben und acht neue holen. Darum haben wir die wichtigsten Akteure bis 2018 oder sogar 2019 gebunden“, erklärt Meichel. Einzig die beiden Bosnier Nikola Zec und Petar Komši´c, die mit einer Rückkehr in ihre Heimat liebäugeln, seien unsicher. Zwei bis drei Neuzugänge stehen auf der To-do-Liste der Verantwortlichen.

Nach der Relegation in der Saison 2015/16 haben die Fortunen dieses Jahr Zeit für Urlaub. Aber nur drei Wochen, dann startet die Vorbereitung auf die nächste Spielzeit. „Nächstes Jahr wollen wir wieder vorne angreifen. Die Leistungen der Rückrunde stimmen mich durch und durch optimistisch“, blickt Meichel voraus. Und eine gute Nachricht gibt es für den SVF bereits: Die Fortuna bekam den Zuschlag für das Eröffnungsspiel der kommenden Saison. Der Gegner der Regensburger steht noch nicht fest. Sicher ist dennoch schon jetzt: Die Augen aller Landesliga-Interessierten werden am 13. Juli auf den Regensburger Fortuna-Platz gerichtet sein.

Aufrufe: 019.5.2017, 19:00 Uhr
Michael Sperger, MZAutor