2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wie schon gegen Etzenricht brachte Kapitän Vilsmaier (re., im Zweikampf mit Bäumler) seine Donaustaufer in Führung. F: Würthele
Wie schon gegen Etzenricht brachte Kapitän Vilsmaier (re., im Zweikampf mit Bäumler) seine Donaustaufer in Führung. F: Würthele

Donaustauf kämpft Tabellenführer nieder

Vilsmaier und Dos Santos bringen die Augenthaler-Elf in Gebenbach früh auf die Siegerstraße. 700 Zuschauer sehen einen Abnutzungskampf bis zur letzten Minute.

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Selten zuvor in dieser Saison konnte man bei den Fußballern des SV Donaustauf in solch freudestrahlende, gleichzeitig aber so erleichterte Gesichter blicken wie am Samstagabend. Der Mannschaft von Klaus Augenthaler war es soeben gelungen, ihren engagierten Auftritt in einen 1:2-Zittersieg bei der DJK Gebenbach umzumünzen. Rund 700 Interessierte sahen, wie Andreas Vilsmaier und Wemerson Souza dos Santos mit ihren Treffern ganz früh in der Partie den Grundstein legten für diesen Achtungserfolg beim Tabellenführer. Donaustauf erobert damit nicht nur den Relegationsplatz zurück, sondern macht das Titelrennen in der Landesliga Mitte wieder einen Ticken spannender.

Davon, dass seine Donaustaufer nun Jagd auf Gebenbach machen würden, will Augenthaler aber weiterhin nichts hören. „Ich werde weiter den Ball flach halten. Den zweiten Platz wollen wir jetzt verteidigen, Gebenbach ist zu weit weg“, formulierte er es auf der anschließenden Pressekonferenz. Und fügte an: „Vielleicht halten wir jetzt die Konstanz. Die, die Gebenbach im alten Jahr hatte, wir aber eben nicht“.

Gegenüber dem Etzenricht-Spiel nahm Augenthaler lediglich eine Änderung im Kader vor: für den angeschlagenen Raphael Seiler rückte Wemerson Souza dos Santos in die Startelf. Abgesehen von Seiler und dem an einem Bänderriss laborierenden Mariano Borges waren alle Mann an Bord.

Die Gäste legten schwungvoll los – und durften sofort jubeln. 1:20 leuchtete auf der Anzeigetafel, da bewies Kapitän Andreas Vilsmaier, dem zu viel Platz zugesprochen wurde, aus 22 Metern Zielgenauigkeit. Vielleicht auch wegen des starken Windes, kam Nitzbon im DJK-Tor nur noch mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte den Einschlag ins linke Eck aber nicht mehr verhindern. Gebenbach auf der anderen Seite schien geistig noch in der Kabine, leistete sich zu Beginn extrem viele Fehler. Einen nutzte der SVD zum frühen zweiten Treffer. Nitzbons Querschläger landete vor Souza dos Santos‘ Füßen, der per Heber ins leer Tor zum 0:2 traf (14.). Von „zwei für ein Spitzenspiel geschenkte Toren“ sprach DJK-Coach Faruk Maloku später. Auch die Folgezeit gehörte dem Gast, der durch Dos Santos (15./27.) zwei gute Chancen liegenließ. Die beste Gebenbacher Möglichkeit vergab Ralf Jakob, der nach Kohlers scharfem Pass über die Latte schoss (30.).

Auf tiefem, nassem Untergrund wurde es nach der Pause noch mehr zu einem Kampfspiel, als es ohnehin schon war. Spielerisch schön war das Ganze nicht, dafür war urplötzlich die Spannung wieder da: mit einem schönen Außenrist-Schlenzer ins linke, lange Eck brachte Ralf Jakob seine Farben wieder auf ein Tor heran (50.). Gebenbach war von da an besser im Spiel als im ersten Durchgang, so richtig zwingend wurde man vor des Gegners Tor aber nicht. Die entscheidenden Zweikämpfe vor dem eigenen Tor gewannen meist, wie schon vor der Pause, die Donaustaufer. Erst in der 84. Minute hatte Martin Kopac die große Chance zum Ausgleich. Er rauschte nach Gorgiev Freistoß am langen Eck heran und legte den Ball aus sechs Metern über den Querbalken. Auf der Gegenseite vergab Donaustauf in der Schlussphase noch zwei Kontergelegenheiten.

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte Klaus Augenthaler in seiner Spielanalyse. Gerade in der ersten Halbzeit hätte das Team genau das gezeigt, was man sich vorgenommen hätte. „Nach dem Gegentor haben wir uns dann ein bisschen anstecken lassen von der Hektik und dem Tempo der Gebenbacher“. Sein Gegenüber Faruk Maloku analysierte: „Wir haben heute aufgrund der ersten Halbzeit verloren“.
Aufrufe: 019.3.2017, 03:02 Uhr
Florian WürtheleAutor