2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Würzburg war im Abschluss effektiver. F: Becker
Würzburg war im Abschluss effektiver. F: Becker

1:6 – DJK ist zurück in der Wirklichkeit

Bayernligist Gebenbach bekam eine äußerste bittere Lehrstunde – beim gnadenlos effektiven Tabellenzweiten Würzburger FV.

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Im Stadionheft stand, man freue sich auf ein spannendes, unterhaltsames Spiel. Mit der Spannung war es zwischen dem Würzburger FV und Aufsteiger Gebenbach spätestens nach einer halben Stunde vorbei. Da erzielte Dennie Michel das 4:1 für den Zweiten, im Grunde war somit die Partie entschieden, der „Drops gelutscht“ wie es Felix Magath einst formulierte.

Unterhaltsam blieb die Partie zumindest für die WFV-Fans, weil sich ihre Mannschaft auch danach gnadenlos effektiv zeigte und vor der Halbzeit noch das 5:1 (36.) gegen eine zeitweise sich völlig von der Rolle präsentierende DJK nachlegen konnte. Am Ende der Lehrstunde stand für den Aufsteiger eine 6:1-Klatsche, die man so nach den bisher gezeigten Leistungen doch nicht für möglich gehalten hätte. Einen weiten Diagonalball verwertete Dennie Michel (5.) zur Führung. Gebenbach war nicht geschockt, hatte sechs Minuten später die Antwort parat. Nach Klasse-Angriff über die linke Seite brachte Dominik Siebert den Ball in die Mitte, und der aufgerückte rechte Verteidiger Ralf Jakob drückte die Kugel aus fünf Metern über die Linie.

Mit dem schönsten Tor brachte Adrian Istrefi kurz danach (18.) die Gastgeber erneut in Führung. Technisch ganz fein, lupfte er den Ball am Gegner vorbei, versenkte ihn per Volleyschuss im langen Eck. In der 25. Minute war der Spielmacher Passgeber für den schnellen Michel. Der umspielte noch Torhüter Michael Nitzbon und schob zum 3:1 ein. Fünf Minuten (30.) später war es wieder Michel, der einen Konter zum 4:1 abschließen konnte. Und damit gelang dem besten Mann auf dem Platz ein lupenreiner Hattrick. Nach guter Vorarbeit von Martin Kopac hatte Oliver Gorgiev (35.) eine der wenigen guten Tormöglichkeiten, um zu verkürzen. Aber statt 2:4 stand es eine Minute später 1:5: Einen weiten Ball gegen eine indisponierte Deckung nutzte der WFV-Kapitän und Neuzugang Sebastian Fries.

Nach der Pause galt es für verunsicherte Gebenbacher, die in vier Spielen zuvor weniger Treffer kassiert hatten als an diesem rabenschwarzen Tag, ein noch schlimmeres Debakel zu verhindern. Die DJK mühte sich weiter, hatte gegen die einen Gang zurückschaltenden Gastgeber mehr Ballbesitz, aber letztlich fehlte natürlich die innere Überzeugung, hier noch großartig was am Ergebnis ändern zu können.

Würzburger FV – Gebenbach 6:1 (5:1)

Würzburger FV Koob – Drösler, Ganzinger, Lorenz – Hofmann, Istrefi, Schömig, Götz (77. Müller) – Fries, Dan (73. Engelking), Michel (83. Höchtl).

DJK Gebenbach: Nitzbon – Ceesay, Biermeier, Jonas Lindner (79. Böhm), Jakob (67. Libotovsky) – Gorgiev, Hempel, Haller (55. Szewczyk) – Siebert, Becker.

Tore: 1:0 (5.) Michel, 1:1 (11.) Jakob, 2:1 (18.) Istrefi, 3:1, 4:1 (25., 30) Michel, 5:1 (36.) Dan, 6:1 (69.) Fries; SR: Paul Birkmeir, Dezenacker; Zuschauer: 376. (ako)

Aufrufe: 06.8.2017, 17:30 Uhr
Konrad LindnerAutor