Dann wechselte er zum USV Eschen-Mauren nach Liechtenstein. Sein Gastspiel dort war für den Mann, der im Spiel nicht nur durch sein Stirnband, sondern vor allem durch seine Übersicht, sein Spielverständnis und seine Torgefährlichkeit auffällt, nur von kurzer Dauer. Im Winter der Saison 2012/13 zog es ihn zum FV Illertissen und er erklärt: „Ich habe diesen Schritt noch nie bereut. Das war für mich ein Glücksschuss, denn ich habe beim FVI immer Rückendeckung. Die Verantwortlichen haben sogar meinen Vertrag bis 2016 verlängert, obwohl ich wegen meiner Achillessehnenprobleme lange aussetzen musste.“
Was das Fußballspielen betrifft, ist Andreas Hindelang seit geraumer Zeit nicht eben vom Glück verfolgt. Der Stürmer, der auch schon beim VfB Stuttgart in der „Zweiten“ Drittligaerfahrung gesammelt hat, hat sein letztes Punktspiel im Frühjahr gemacht. „Da habe ich sogar ein Tor geschossen“, kann sich Hindelang an diese Partie noch gut erinnern. Danach war Schluss. Die Achillessehne machte nicht mehr mit. Im Sommer war der 27-Jährige wieder voller Hoffnung: „Ich habe die Saisonvorbereitung mitgemacht und es sah gut aus. Aber von einem Tag auf den anderen kamen die Probleme zurück. Vielleicht habe ich zu früh angefangen, aber ich hatte mich ja gut gefühlt.“
Die Leidenszeit von Andreas Hindelang nahm einfach kein Ende. Die Ärzte wussten nicht wirklich, was die Ursache für die Beschwerden war, und das machte die Behandlung nicht leicht. „Wir haben dann das Hauptaugenmerk auf den Rücken gerichtet“, erzählt der Spieler, der seiner Mannschaft so gerne wieder helfen würde. „Der Rumpf hat der Belastung wohl nicht standgehalten, es kam zu einer Fehlstellung und dann zur Entzündung der Achillessehne, die wohl mein schwächstes Glied ist“, glaubt Hindelang, dass die Mediziner zuletzt auf der richtigen Fährte waren.
Auf der faulen Haut hat der momentan verhinderte Stürmer nicht gelegen. „Zuletzt habe ich vier Wochen lang Rehabilitationstraining gemacht, das war anstrengender als scharfes Konditionstraining. Ich habe nie daran gedacht aufzugeben. Fußball ist mein Leben. Aber es ist die schwerste Zeit in meiner Fußballerkarriere.“
Jetzt hat Andreas Hindelang wieder Hoffnung. Vergangene Woche hat er zwei Mal vorsichtig mit der Illertisser Mannschaft trainiert. „Da habe ich schon noch etwas gemerkt“, sagt er. „Aber jetzt am Montag war es gut. In drei Wochen ist Winterpause und dann habe ich noch drei Monate Zeit. Dann will ich wieder voll angreifen.“