2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
Sabrina Strehl in voller Aktion. In der abgelaufenen Saison war sie noch am Aufsteig des CSC Batzenhofen-Hirblingen in die Bezirksoberliga beteiligt.
Sabrina Strehl in voller Aktion. In der abgelaufenen Saison war sie noch am Aufsteig des CSC Batzenhofen-Hirblingen in die Bezirksoberliga beteiligt.

Ein Rekord für die Ewigkeit

Sabrina Strehl hat 500 Spiele für die Frauen des CSC Batzenhofen-Hirblingen absolviert +++ Dabei macht sie keine halben Sachen und trat auf allen Positionen an

Seit einem knappen Vierteljahrhundert schnürt Sabrina Strehl nun bereits ihre Fußballschuhe für den CSC Batzenhofen-Hirblingen. Dabei hat sie jüngst das 500. Spiel absolviert. Aber nicht nur das: Durch ihr Engagement neben dem Platz hat die 41-Jährige erheblich zum Aufbau und Bestand des Frauen- und Mädchenfußballs beim CSC beigetragen.

Sabrina Strehl stammt aus einer fußballbegeisterten Familie. Spielte doch ihr Bruder Marco Schreiber jahrelang in der Bayernliga. Sie selbst war zunächst als Schwimmerin aktiv. Dass sie auch das noch erstklassig beherrscht, zeigte sich bei einem Teamausflug nach München, als beim „Tubing“ auf der Isar der Raftingcoach den ganz Mutigen anbot, über das Geländer einer Brücke zu klettern und sich im Strecksprung in einen Isarkanal fallen zu lassen. Sabrina Strehl kletterte kurzerhand auf das Brückengeländer und sprang im Stile der Klippenspringer von Acapulco mit einem perfekten Hechtsprung in die Isarfluten, aus denen sie unter dem Jubel ihrer Mitspielerinnen lachend wieder auftauchte.

Zum Fußball und damit auch zum CSC kam sie im Jahre 1990, als mehrere fußballbegeisterte Klassenkameradinnen eine Mädchenfußballgruppe gründeten, deren erster Trainer Robert Luft war. Schon in den Anfängen engagierte sie sich auch außerhalb des Platzes und war maßgeblich daran beteiligt, Trikots und Trainingsanzüge bei diversen Sponsoren zu beschaffen. Oft spielte sie in dieser Zeit gleich zweimal am Wochenende und auch in der Winterpause verging kein Wochenende ohne Hallenturnier.

Aus den anfänglich belächelten Fußballerinnen wurde in dieser Zeit ein nicht mehr wegzudenkender Teil des Vereins. Der zunächst sehr skeptische Abteilungsleiter Hans Schönfelder wurde im Laufe der Jahre und den sich einstellenden Erfolgen zum größten Fan der CSC-Fußballfrauen. Sabrina Strehl legte nach der Geburt ihrer ersten Tochter nur eine kurze Babypause ein und stand schon bald wieder auf dem Fußballplatz. Da traf es sich gut, dass sie mit ihrem damaligen Trainer Reinhold Strehl auch gleich ihren Mann beim CSC kennenlernte.

Selber jedes Wochenende zu spielen wurde für die inzwischen vierfache Mutter schon alleine aus organisatorischen Gründen immer schwerer, was sie aber nicht davon abhielt, sich nun insbesondere im Juniorinnen- aber auch Juniorenbereich als Trainerin und Jugendleiterin zu engagieren.

Als dann aufgrund des großen Spielerkaders im Jahr 2012 wieder eine zweite Mannschaft gegründet wurde und sich die Gelegenheit bot, zusammen mit ihrer inzwischen erwachsenen Tochter gemeinsam auf dem Platz für ihren CSC zu spielen, da überlegte sie nicht lange und feierte ihr Comeback. In diesem Team übernahm sie dann auch gleich das Traineramt, engagierte sich aktiv in der Spartenleitung und organisierte und führte mit ihrer zupackenden Art diverse Events wie zum Beispiel die 25-Jahr-Feier der Frauenfußballsparte durch.

Im Jahr 2016 startete sie noch einmal richtig durch und wollte es noch einmal wissen. Sie stellte ihre Ernährung um, verlor etliche Kilo und arbeitete unermüdlich an ihrer körperlichen Fitness. So erkämpfte und erspielte sie sich einen Platz als Libero im Bezirksligateam und feierte mit ihren teilweise nur halb so alten Mitspielerinnen letztlich die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksoberliga mit einer kühlen Mass Goiß, ihrem Lieblingsgetränk.

In ihren 500 Spielen trat sie auf sämtlichen Positionen für ihren Verein an und absolvierte unzählige Trainingseinheiten. Aber mindestens genauso wichtig waren und sind ihr auch die gemeinsamen Feiern und Aktivitäten außerhalb des Spielfelds in ihrem Verein, dem CSC Batzenhofen-Hirblingen, den sie insbesondere im Frauenfußballbereich entscheidend im letzten Vierteljahrhundert mitgeprägt hat und sicherlich auch die nächsten Jahre noch mitprägen wird.

Aufrufe: 012.10.2017, 14:32 Uhr
Augsburger Landbote / Jürgen KamissekAutor