Damit verlieren die regionalen Kickerinnen bereits zum zweiten Mal ihre Spitzenmannschaft, nachdem in der 1980er-Jahren bereits der FC Lauingen den Rückzug aus der damals höchsten bayerischen Liga angetreten hatte. Grund für das SVD-Aus ist ebenfalls der Mangel an Spielerinnen – nach den Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 hatte eine ganze Reihe von ihnen das Team verlassen. Unter anderem beendete die routinierte Birgit Müller im Alter von 47 Jahren ihre Karriere, die zehn Jahre zuvor für den TSV Crailsheim in der Frauen-Bundesliga am Ball gewesen war.
„In der Winterpause haben wieder einige aufgehört. Der Spielbetrieb ist mit dem restlichen Kader nicht mehr zu stemmen“, sagt Abteilungsleiterin und „Motor“ Sibylle Schneider: „Wir lassen das jetzt mal ruhen und schauen am Ende der Saison, ob 2018/19 wieder etwas geht.“
Probleme hatten sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet. Zu Beginn der laufenden Runde musste Donaualtheim bereits seine „Zweite“ aus der Kreisklasse zurückziehen. Nach dem Abstieg aus der Landesliga, wo man sechs Jahre lang am Ball war und viermal Sechster wurde (2013 bis 2016), tat sich die „Erste“ in der Bezirksoberliga sehr schwer. Der vorletzte Rang mit nur drei Punkten (ein Sieg, neun Niederlagen) und einem Torverhältnis von 9:41 war die bescheidene Bilanz für die Spielerinnen der Trainer Roland Kless und Günther Schubert.
Sibylle Schneider: „So sehr ich die Entwicklung auch bedauere: Sie war nicht aufzuhalten.“ Dabei war ihr SVD in den Jahren 2008 und 2011 noch zur „Mannschaft des Jahres“ im Landkreis Dillingen gewählt worden. Nun steht nur noch ein Mädchen-Team (Bezirksliga) im weiblichen Spielbetrieb des Dillinger Vorortvereins.