2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Trainer Sandro Schwarz war alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Gegen den Chemnitzer FC setzte es die höchste Saisonniederlage. Archivbild: Hans-Ulrich Sterr/Annika Knoll/CTS-Sportfoto
Trainer Sandro Schwarz war alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Gegen den Chemnitzer FC setzte es die höchste Saisonniederlage. Archivbild: Hans-Ulrich Sterr/Annika Knoll/CTS-Sportfoto

05er gehen in Chemnitz unter

Mainzer U23 kassiert beim 1:5 in Sachsen höchste Saisonpleite +++ Bitteres Müller-Debüt

CHEMNITZ. Seinen ersten Auftritt in der Dritten Liga dürfte sich Florian Müller sicherlich komplett anders vorgestellt haben. In der Auswärtspartie der U23 des FSV Mainz 05 beim Chemnitzer FC feierte Müller, der eigentlich in der A-Jugend-Bundesliga für die 05er im Tor steht, seine Feuertaufe im Profifußball. Doch die ging gründlich daneben: die Mainzer unterlagen dem CFC 1:5 (1:3) und kassierten ihre höchste Saisonpleite.

Dabei war Müller völlig schuldlos an der Niederlage und einfach nur zu bemitleiden.
„Wir hätten uns natürlich alle ein besseres Debüt für Flo gewünscht. Aber er konnte überhaupt nichts dafür, dass wir uns fünf Tore gefangen haben. Null-komma-null. Er hat seinen Part souverän heruntergespielt“, hatte FSV-Coach Sandro Schwarz aufmunternde Worte für seinen Keeper übrig.

"Er wird weiter Einsätze bekommen."

Nachdem Bundesliga-Ersatztorwart Gianluca Curci krank ausfiel und auch Jannik Huth krankheitsbedingt passen musste, rückte Daniel Zeaiter kurzfristig von der U23 zu den Profis auf und nahm beim 4:2-Sieg der 05er über Augsburg auf der Bank Platz. So kam Müller zu seiner Feuertaufe in Liga drei. Obwohl sie vom Resultat her total missglückte, soll das Torwart-Talent weitere Chancen erhalten.
„Flo hatte sich diesen Einsatz bei uns aufgrund seiner starken Leistungen verdient und wird natürlich auch in Zukunft seine Einsätze bekommen“, betonte Schwarz. Während sich U19-Nationaltorwart Florian Müller also keine negativen Gedanken machen braucht, stimmte die Höhe der Mainzer Niederlage in Sachsen durchaus bedenklich. Nachdem der FSV seinen frühen 0:1-Rückstand mit dem Ausgleich durch Angreifer Aaron Seydel (5.) zunächst postwendend egalisieren konnte, kassierten die jungen 05er im Anschluss noch vier weitere Gegentore. Derart deutlich hatte die U23 in dieser Runde noch nicht die Segel streichen müssen.

Mainzer Schwäche bei Standarts

„Der Gegner hat unsere Fehler brutal bestraft. Wir ärgern uns über gewisse Dinge, müssen diese Niederlage aber als Teil unserer Entwicklung akzeptieren“, befand Sandro Schwarz. Gleich drei Tore fingen sich die Mainzer nach Standards. In der Offensive schafften sie es kaum einmal, im Strafraum der mutigen Chemnitzer Gefahr zu versprühen. Negativer Höhepunkt war dann obendrein die Rote Karte für Linksverteidiger Marc Wachs wegen groben Foulspiels (81.). „Es kam alles zusammen. Das war das i-Tüpfelchen in einem Spiel, das wir uns hätten sparen können“, sprach Schwarz von einem „gebrauchten Tag“.
Auch wenn der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz sechs Spieltage vor Schluss plötzlich nur noch sechs Punkte beträgt, macht sich der 05-Coach keine Sorgen. „Wir müssten uns Gedanken machen, wenn wir so trainiert hätten, wie wir gespielt haben. Aber das war nicht der Fall.“


CHEMNITZER FC – FSV MAINZ 05 II 5:1 (3:1)

Chemnitzer FC: Kunz – Scheffel (71. Röseler), Endres, Conrad, Bittroff – Dem, Danneberg, Türpitz (83. Dartsch), Baumgart (46. Cincotta) – Steinmann, Frahn.
FSV Mainz 05 II: Müller – Schilk (69. Costly), Ihrig, Kalig, Wachs – Saller, Bohl – Parker (57. Höler), Pflücke (84. Moos), Derstroff – Seydel.
Schiedsrichter: Skorczyk (Salzgitter).
Zuschauer: 6720.
Tore: 1:0 Dem (3.), 1:1 Seydel (5.), 2:1 Conrad (12.), 3:1 Türpitz (20.), 4:1 Frahn (58.), 5:1 Türpitz (77., Foulelfmeter).

Aufrufe: 03.4.2016, 16:25 Uhr
Andreas RiechertAutor