Chamer fegen den FC Sturm vom Platz

Bei frühlingshaften Temperaturen war die Rot-Weißen am Chamer Kunstrasen in Spiellaune. Was Engl & Co. in den ersten 45 Minuten abgeliefert haben, war beeindruckend. Mit viel Laufarbeit und aggressivem Angriffspressing zeigten die Chamer im Verfolgerduell den Staffelberg-Kickern, die vor der Partie nur einen Punkt weniger hatten als der ASV, die Grenzen auf. Die Hausherren knüpften an die Vorbereitungsspiele an. Sie zeigten sich in der Chancenverwertung extrem effektiv. Der Defensivverbund um die Innenverteidiger Christian Ranzinger und Michael Plänitz war gut organisiert. Mit schnellem Umschaltspiel nach Balleroberung ging ein ums andere Mal die Post ab.

Den Torreigen hatte nach fünf Minuten Daniel Engl eröffnet. Auf Vorarbeit von Franz Wendl traf der Chamer Flügelflitzer per Direktabnahme an Sturm-Schlussmann Michael Hellauer vorbei zum frühen 1:0 (5.). Nach einem Eckball von Tobias Berger kam Thomas Zollner im Strafraum zum Abschluss. Ein Hauzenberger konnte für seinen bereits geschlagenen Torhüter noch auf der Linie klären (16.).

Dann setzte sich Daniel Engl gegen Jürgen Knödlseder durch und legte auf Brandl zurück. Der zog ab, schoss aber Drexler an. Dieser stocherte den Ball auf Wendl weiter, der zum 2:0 einschob (27.). Eine Minute später schon der nächste ASV-Treffer – Zollner hatte Brandl den Ball in den Lauf gespielt, der mit einem Rechtsschuss ins lange Eck zum 3:0 vollendete (28.). Irgendwie schienen sich die Chamer in einen Rausch zu spielen. Erneut Daniel Engl bereitete das 4:0 vor. Er war von keinem der Sturm-Spieler vom Ball zu trennen und konnte auf Drexler ablegen. Mit einem schönen Drehschuss traf der ASV-Youngster aus 16 Metern in den Torwinkel zum 4:0 (33.).

Und auch Kapitän Christian Ranzinger konnte sich noch in die Torschützenliste eintragen. Er kam nach einer kurz ausgeführten Ecke über Wich und Drexler von der Strafraumgrenze aus zum Schuss und traf zum 5:0 (40.). Manuel Mader sorgte eine Minute vor der Pause für den Ehrentreffer der Hauzenberger. In der zweiten Hälfte tat sich auf beiden Seiten nicht mehr sonderlich viel. Die Rot-Weißen sparten nach klarer Führung Kräfte und verwalteten das Ergebnis, und der FC Sturm hatte an diesem Tag nicht die Qualität, das Spiel noch einmal spannend zu machen.

Alexander Geiger (FC Sturm Hauzenberg): „ Die Chamer waren ab der ersten Minute lauffreudiger, spritziger und zweikampfstärker. Sind uns immer ein,zwei Schritte und auch gedanklich vorausgewesen. Zuletzt hat im Training häufig die Spannung gefehlt. Meine Spieler haben von Cham eins auf den Deckel bekommen und das, denke ich, war ganz gut so. Lieber gleich beim ersten Spiel als beim fünften oder sechsten.“

Uwe Mißlinger (ASV Cham): „Großes Lob an die Mannschaft. Es ist genau der Aufwand betrieben worden, den ich haben wollte. Wenn wir zu unserer spielerischen Qualität noch den läuferischen Aufwand betreiben, wird es für jede Mannschaft in dieser Liga schwierig, uns zu schlagen. Ich denke, dass Hauzenberg mit breiter Brust gekommen ist. Was meine Truppe in der ersten Hälfte abgeliefert hat, dürfte schon eine kleine Lehrstunde gewesen sein. Trotz der guten Vorbereitung sind wir bescheiden und nicht überheblich. Genau das gefällt mir. Die Mannschaft ist sehr fokussiert und sehr geerdet.“