2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Zeit drängt: Dieser Tage möchte der Verband seine Vereine wie den Kreisligisten SV Obertraubling von Trainer Armin Stichk über die konkreten Planungen für die Saisonfortsetzung ab September informieren.
Die Zeit drängt: Dieser Tage möchte der Verband seine Vereine wie den Kreisligisten SV Obertraubling von Trainer Armin Stichk über die konkreten Planungen für die Saisonfortsetzung ab September informieren. – Foto: Stefan Glötzl

Ligapokale wohl bis zur B-Klasse

Der BFV hat seine Planungen für die Restsaison in den unteren Ligen wohl so gut wie abgeschlossen

Kommt der Ligapokal für alle Amateur-Fußball-Ligen bis runter zur B-Klasse? Die Anzeichen dafür verdichten sich. Dieser Tage veranstaltet der Bayerische Fußball-Verband (BFV) Webinare für seine Vereine.

Für Bayern-, Landes- und Bezirksligen hat der Bayerische Fußball-Verband die Modelle bereits bekannt gegeben, jetzt kommen die unteren Amateurligen dran: Vieles deutet darauf hin, dass auch sämtliche Spielklassen von der Kreisliga abwärts ab Herbst ihre eigenen Ligapokale bekommen.

Der BFV hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, bei Fortsetzung der unterbrochenen Saison 2019/20 „ein Zusatzangebot mit sportlich attraktivem Wert“ von der Bayernliga bis in die untersten Klassen ins Leben rufen zu wollen. So sollten die spielfreien Wochenenden in der bis Juni 2021 gestreckten Saison so gut wie möglich überbrückt werden. Die Modelle hierzu würden – auch unterschiedlich nach Region oder Termindruck einer Liga – „von den Spielleitern des Verbandes zusammen mit den Vereinsvertretern der jeweiligen Arbeitsgruppen erarbeitet“, hatte der BFV erklärt.

Dieser Prozess scheint nun weitgehend abgeschlossen zu sein. Der Verband veranstaltet dieser Tage Webinare, zu denen er seine Vereine nach Spielkreisen getrennt einlädt. „Wie das Konzept dort in den einzelnen Kreisen umgesetzt werden kann, besprechen die Spielleiter auf Kreisebene derzeit mit ihren Vereinen, um auch hier möglichst zeitnah zu einer zufriedenstellenden Lösung zu gelangen“, teilte Christian Wolfram, Spielleiter im Bezirk Oberpfalz, etwa in einer Presse-Mail mit. Details über die Umsetzung eines möglichen Ligapokals ließ der Verband noch keine verlauten. Denkbar ist allerdings auch für die unteren Amateurligen eine Verzahnung mit dem Toto-Pokal 2020/21. Für die Bezirksligen ist diese bereits in Planung.

Fest steht mittlerweile, dass es aus den Pokalwettbewerben für jeden der sieben Bezirke einen Direktaufstiegsplatz in die Landesliga geben werden. Dieser hätte in der Oberpfalz keinen Einfluss auf den regulären Auf- und Abstieg, wie Christian Wolfram mitteilt. Um die Zahl der Bezirksligisten konstant zu belassen, wird der dadurch freiwerdende Platz unter den drei Kreisliga-Pokalsiegern der oberpfälzer Kreise Regensburg, Amberg/Weiden und Cham/Schwandorf ausgespielt.

Dass der BFV auch seiner breiten Basis an Mannschaften nun einen zusätzlichen Wettbewerb in Aussicht stellt, ist nur konsequent. Der Verband hatte immer wieder betont, er wolle gegen den befürchteten Mitgliederschwund und das Abmelden von Teams aus dem Spielbetrieb gegensteuern. Über allen Überlegungen hängt aber weiterhin das Damoklesschwert Corona. Sollte die befürchtete zweite Welle des Virus den Freistaat hart treffen, dürften die Überlegungen des Fußballverbands schnell Geschichte sein.

Noch hofft man in der Führungsriege darauf, den früh bekannt gegebenen Zeitplan einhalten zu können. Wie berichtet, könnte bereits in knapp drei Wochen Fußball mit Körperkontakt wieder erlaubt sein. Dann bliebe die zugesagte Vorbereitungszeit von vier Wochen bis zur erhofften Rückkehr in den Spielbetrieb im September.

Aufrufe: 030.6.2020, 10:06 Uhr
Michael Grözinger / Florian WürtheleAutor