2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
In wenigen Wochen könnte im Training wieder um den Ball „gefightet“ werden.
In wenigen Wochen könnte im Training wieder um den Ball „gefightet“ werden. – Foto: Simon Tschannerl

Zweikämpfe und Co in vier Wochen?

BLSV-Präsident Jörg Ammon stellt eine baldige Lockerung der Regelungen für den Kontaktsport in Aussicht.

Es vermag durchaus absurd zu wirken: in fünf Bundesländern, darunter das uns benachbarte Thüringen, wird zum jetzigen Zeitpunkt wieder ein weitestgehend normales Mannschaftstraining – also mit Zweikämpfen – ermöglicht; teilweise werden dort sogar schon wieder Spiele ausgetragen. Währenddessen müssen unter anderem die bayerischen Amateurfußballer weiterhin penible Vorschriften einhalten.

Allerdings macht die neueste Erklärung der bayerischen Staatsregierung vom Dienstag Hoffnung, dass auch bei uns in wenigen Wochen wieder Kontaktsport betrieben werden darf. Von Anfang an war von einem Stufenplan die Rede. Mit den jüngsten Lockerungen ist Stufe 2 erreicht. So wird ab dem 22. Juni die bislang geltende Obergrenze von 20 Personen sowohl für den Innen- als auch den Außenraum aufgehoben. Damit sind auch größere Trainingsgruppen wieder erlaubt. Auch Vereinsveranstaltungen und -versammlungen werden, mit maximial 50 Personen im Innen- und 100 Personen im Außenbereich, ermöglicht. Außerdem sind fortan Weiterbildungen für Trainerinnen und Trainer wieder möglich. Die geltenden Abstandregelungen bleiben allerdings bestehen.

Die dritte Stufe sieht die Wiederaufnahme des Wettkampfbetriebs für kontaktlos betriebene Sportarten im Indoorbereich vor. Für die Fußballer relevant ist dann die vierte und letzte Stufe: hier soll der Trainings- und Wettkampfbetrieb von Kontaktsportarten wiederaufgenommen werden können. Und zwar auch mit Zuschauern.

Eine genaue Terminierung steht hinsichtlich der weiteren, stufenweisen Lockerung noch nicht fest. Optimistisch zeigt sich Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV). Er betonte auf der Pressekonferenz am Dienstag, dass sich die Lockerungsschritte im 14-tägigen Rhythmus bewährt hätten. Das Infektionsgeschehen macht große Hoffnung, so Ammon, der findet, dass sich die Sportvereine bei dem Thema sehr engagiert und diszipliniert verhalten würden. Gleichzeitig appeliert Ammon an Spieler und Vereine, die Vorgaben auch zukünftig verantwortungsvoll und gesundheitsbewusst umzusetzen.

Für die beiden verbleibenden Stufen soll, wenn möglich, dieser Zwei-Wochen-Rhythmus beibehalten werden. Im Klartext heißt das: sollten die Infektionszahlen stabil bleiben bzw. weiter fallen, könnte ab dem 20. Juli ein normales Fußballtraining mit Zweikämpfen wieder erlaubt sein. Zumindest sieht Jörg Ammon den Sport spätestens Mitte Juli auf der nächsten Stufe. Dass also im September der Spielbetrieb in Bayerns Amateurligen wiederaufgenommen werden kann, scheint ziemlich realistisch.

Aufrufe: 018.6.2020, 20:23 Uhr
Florian WürtheleAutor