BVC steigt wie Phoenix aus der Achse auf Rang vier

nur drei Tage später in wegen des DFB-Pokalspiels im Dezember vorgezogenen Duells beim Tabellenzweiten Arminia Bielefeld ein 2:1 (1:0)-Auswärtssieg.

"Heute hatten wir das Glück des Tüchtigen gehabt und sind taktisch zu unseren Wurzeln zugekehrt mit Erfolg", sagte Tanja Schulte, sportliche Leiterin und zusammen mit Imke Wübbenhorst Trainerin des BVC. Das Duo hatte der Mannschaft als Konsequenz aus wenig erfolgsträchtigen Ballbesitzspiel nun knallhartes Abwehrverhalten verordnet. So wich Anna Johanning Bielefelds Spielmacherin Maxine Birker nicht von der Seite, hätte sie zur Pause wohl fast noch in deren Kabine begleitet. "Wir haben sehr konzentriert agiert und sind vor der Pause schon belohnt worden", sagte Schulte.

Nachdem Jana Radosavljevic in der 34. Minute an der stark reagierenden Torhüterin Vivien Brandt gescheitert war, traf sie fünf Minuten später eiskalt zum 1:0. Agnieszka Winczo hatte sich bis zur Grundlinie durchgespielt und geschickt auf ihre Mitspielerin in die Mitte zurückgelegt.

Alles schien bestens für den zweiten Auswärtssieg und den Sprung von Platz sieben auf Rang vier vorbereitet zu sein. Doch drei Minuten nach Wiederbeginn gab es die kalte Dusche. Laura Liedmeier glich nach einer, wie Schulte neidlos anerkannte, starken Kombination zum 1:1 aus.

Nun war beim BVC Stabilität und Geduld gefragt. Genau dies praktizierten die Gäste jetzt eindrucksvoll. Sie verzichteten weiter weitgehend auf Pressing im Mittelfeld und räumten dafür rund um den Strafraum rigoros, aber fair auf. Nur in der 57. Minute wurde es kribbelig, als BVC-Keeperin Nienke Olthof zwar geschlagen war, aber Nadine Luker die Kugel kurz vor der Torlinie ins Aus beförderte. In den letzten zehn Minuten übernahm der BCV mehr und mehr die Regie und hatte Erfolg. Als ein Pass in die Spitze im Gewühl bei Jannelle Kalyn Flaws gelandet war, schlug sie konsequent zu: 2:1 (89.).

Tore: 0:1 Radosavljevic (39.), 1:1 Liedmeier (48.), 1:2 Flaws (89.).

BVC: Olthof - Löwenburg, Bresonik, Luker, Boon, Jojanning, van der Wal, Dimitriou (69. Flaws), Radosavljevic, Moraitou, Winczo. Sr.: Miriam Schweinefuß (Rieder).