BVC soll Talfahrt bei Gipfelstürmer beenden

des BV Cloppenburg bei Spitzenreiter Arminia Bielefeld an diesem Mittwoch (19 Uhr) war da ja noch etwas mit diesem anderen Tabellenführer zu klären. Das ging allerdings schnell: Das Heimspiel des BVC im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bundesliga-Spitzenreiter und Titelverteidiger VfL Wolfsburg, so legten es die Verantwortlichen am Montag fest, geht am Sonntag, 3. Dezember, ab 14 Uhr über die Bühne. Nun gilt es aber erst einmal, das Kunststück zu schaffen, die zurzeit ungemein starken Bielefelderinnen auf Kunstrasen auszumanövrieren. "Vor diesem Spiel spricht nicht viel für uns", sagt Tanja Schulte, sportliche Leiterin und zusammen mit Imke Wübbenhorst Trainerin des BVC.

Dem, dass nicht viel für den BVC spricht, ist schwer zu widersprechen. Während die Cloppenburgerinnen am zurückliegenden Sonntag nach einer überraschenden 1:3-Niederlage beim bis dahin sieglosen USV Jena II auf Rang sieben abrutschten, feierte die Arminia mit einem 5:1 bei Jahn Delmenhorst den vierten Sieg in Folge. Nachdem das Team aus Ostwestfalen zu Saisonbeginn 0:1 in Meppen verloren hatte, ließ es keinen Punkt mehr liegen.

Liegen bleiben verboten, gilt derweil in Cloppenburg. Nach nur einem Punkt aus den letzten zwei Spielen ist schnelles Aufstehen angesagt. "Jetzt sind alte Tugenden gefragt", sagt Schulte. "Wir müssen aggressiv auftreten, uns ins Spiel reinkämpfen und schauen, dass wir erst einmal kein Tor fangen." Schließlich sei es zuletzt zu leicht gewesen, ins BVC-Tor zu treffen. "Es ist offensichtlich, wie schwer der Abgang von Carole da Silva Costa wirkt. Wir bekommen defensiv keine Stabilität rein."

So spricht einiges dafür, dass Linda Bresonik erneut in die Innenverteidigung rücken könnte, und Anna Johanning gemeinsam mit Lysanne van der Wal eine Doppel-Sechs bildet. Schließlich haben die Gastgeberinnen im Angriff einiges zu bieten. Die Offensive um Sarah Grünheid traf in den vier zurückliegenden Spielen immerhin 19-mal. Da kommt einiges auf die BVC-Defensive zu.

Und die ist laut Schulte verunsichert. Da gilt es, so schnell wie möglich Selbstvertrauen zu tanken. Schließlich muss die Cloppenburger Abwehr spätestens Anfang Dezember in Topform sein. Was passiert, wenn dies in einem Duell mit der ersten Mannschaft des VfL Wolfsburg nicht der Fall ist, hatten die Cloppenburgerinnen vor fast genau drei Jahren zu spüren bekommen. Damals waren sie ebenfalls im DFB-Pokal-Achtelfinale auf das Bundesliga-Topteam getroffen und auswärts 0:8 untergegangen. So klar soll es zu Hause natürlich nicht werden.

Aber vielleicht bringt dem BVC ja schon das Duell an diesem Mittwoch neue Selbstsicherheit. Ein Erfolg in einer Begegnung, vor der fast alles gegen einen spricht, würde das Selbstvertrauen selbstredend stärken. Wobei ein Aspekt ja eindeutig für die Cloppenburgerinnen spricht. Auf dem Kunstrasenplatz, auf dem diesmal laut Schulte wegen fehlenden Flutlichts der eigentlichen Heimstätte der Bielefelderinnen gespielt wird, war der BVC schon in der Vorsaison auf die Arminia getroffen und hatte gleich viermal ins Tor des starken Gegners getroffen. Die Arminia blieb dagegen ohne Treffer. Über so ein Spiel redet man doch gerne, wenn nicht viel für einen spricht...