2024-04-25T14:35:39.956Z

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Warnt ihr Team: Trainerin Tanja Schulte.  Foto: Szepanski
Warnt ihr Team: Trainerin Tanja Schulte. Foto: Szepanski

Duell mit Herford wird zu spezieller Herausforderung

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Wenn man gerade den Tabellenzweiten bezwungen hat und das Duell mit dem Zweiten von unten ansteht, ist auf einmal eine gewisse Gefahr da. ...
Wenn dieser Vorletzte auch noch 0:7 gegen jenes Team, das man gerade besiegen konnte, verloren hat, vergrößert sich diese Bedrohung sogar noch. Die Rede ist natürlich von der Gefahr, mit dem Gefühl ins Spiel zu gehen, selbstverständlich zu gewinnen. Es ist eine besondere Herausforderung, dieses Gefühl zu bekämpfen, aber genau dies muss den Zweitliga-Fußballerinnen des BV Cloppenburg nach ihrem überraschenden Erfolg bei Arminia Bielefeld gelingen. Schließlich sind sie an diesem Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den Vorletzten Herforder SV, der zuletzt zu Hause 1:11 gegen Borussia Mönchengladbach verloren hat, klarer Favorit. Aber dass man auch als Favorit verlieren kann, haben sie ja gerade erst in Jena erlebt. "Jena hatte vor dem Spiel genau wie jetzt Herford nur einen Punkt", warnt Tanja Schulte, die den BVC zusammen mit Imke Wübbenhorst trainiert. "Wir dürfen jetzt nicht das, was wir uns Mittwoch mühsam aufgebaut haben, wieder einreißen."

Wichtig sei, wie im Spiel gegen die Arminia, die am zurückliegenden Sonntag die Tabellenspitze erobert hatte, immer die Absicherung nach hinten zu gewährleisten. "Mit Giustina Ronzetti hat Herford eine Stürmerin, die bei Kontern gefährlich ist", sagt Schulte, die den Gegner selbst einst trainierte. Es waren für die Ostwestfälinnen wesentlich bessere Zeiten: In der Saison 2009/10 blieb Schulte mit dem Herforder SV in der gesamten Zweitliga-Saison unbesiegt und stieg auf.

Doch diese Zeit ist auch angesichts der letzten Ergebnisse Herfords ganz weit weg. Nach einem 0:0 zu Saisonbeginn im Heimspiel gegen BW Hohen Neuendorf kassierte der nächste BVC-Gegner 29 Gegentore in vier Spielen, die selbstredend vier Niederlagen zur Folge hatten. "Nun steht das Team mit dem Rücken zur Wand. Da ist schon Vorsicht geboten", mahnt Schulte.

Zumal das Spiel am Sonntag für den BVC im Gegensatz zum Gegner den Abschluss einer "Englischen Woche" bedeutet. "Und die hat Kraft gekostet", sagt Schulte. "Am Mittwoch sind einige direkt nach der Arbeit in den Bus nach Bielefeld gestiegen, und zurück waren wir erst um kurz vor Mitternacht. Am nächsten Tag klingelte dann bei einigen um fünf Uhr der Wecker", berichtet Schulte, deren Spielerinnen ausgiebig über die 1:3-Niederlage beim USV Jena II gesprochen hatten.

Sie lagen nach dem Rückschlag am Boden, setzten sich zusammen, um zu diskutieren und standen dann mit einem Überraschungssieg wieder auf. Nun gilt es, stehen zu bleiben...

Aufrufe: 03.11.2017, 08:30 Uhr
Steffen SzepanskiAutor