2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Unions Peter Köster (links) klärt den Ball mit dem Kopf im Gewimmel des Fünfmeterraums nach einem Gäste-Eckball.  ©Alexander Winkler
Unions Peter Köster (links) klärt den Ball mit dem Kopf im Gewimmel des Fünfmeterraums nach einem Gäste-Eckball. ©Alexander Winkler

Schweres Kampfspiel endet torlos

Union Fürstenwalde holt Punkt gegen Chemie Leipzig

Zumindest die Serie hat gehalten. Die gastgebenden Fürstenwalder blieben am Sonntagnachmittag zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen, die Leutzscher dagegen haben das achte Spiel in Folge nicht gewonnen. Und die Unioner sind weiter Fünfter in der Regionalliga Nordost, da auch die direkt nach ihnen folgen Mannschaften BFC Dynamo (1:1 beim SV Lichtenberg) und Viktoria Berlin (2:2 bei Energie Cottbus) nicht gewannen.

Doch das konnte Union-Trainer Matthias Maucksch und seine Mannen kaum über die eigene Nullnummer in der Bonava-Arena gegen die Sachsen nach dem wie erwartet schweren Kampfspiel auf vom Regen durchweichten Geläuf hinwegtrösten. In der ersten Halbzeit habe sein Team die gleiche Spielweise wie die Leipziger an den Tag gelegt. "Das ist natürlich fehl am Platz, uns fehlte auch die spielerische Linie" sagt der Coach. Das Spiel sei nicht von allein gelaufen, das habe er mit der Mannschaft ausgewertet.

Auch Standards ziehen nicht

Der Union-Trainer dachte, es gehe über Standards etwas. Beim ersten Schuss der Gastgeber aufs BSG-Gehäuse von Luca Schulz (26.) hatte Keeper Benjamin Bellot noch leichtes Spiel, zehn Minuten später musste er sich bei einem 30-Meter-Schuss von Mateusz Ciapa aber mächtig strecken. Nach der anschließenden Ecke und einem Kopfball von Patrick Brendel zappelte der Ball im Netz. Doch das Tor zählte nicht, da Lukas Stagge dabei im Abseits gestanden haben soll. Gleiches passierte den Gästen nach Freistoß und Kopfball (69.). Davor und danach gab es noch einige Chancen auf beiden Seiten, besonders in den letzten Minuten. Doch es blieb beim 0:0.

FSV in zweiter Hälfte präsenter

"Im Endeffekt müssen wir mit dem Punkt leben. Wir haben kein Tor zugelassen, aber auch keines geschossen", sagt Matthias Maucksch. "In der zweiten Halbzeit sind wir ein bisschen anders aufgetreten, waren dort präsenter, auch spielerisch war mehr möglich. Chancen, das Ergebnis so zu gestalten, dass wir uns alle freuen, hatten wir auch." Es kam aber nicht so. Maucksch, der den Leipzigern zum Punktgewinn gratulierte und ihnen alles Gute wünschte, will nun vom Sonnabend-Auftritt, 13.30 Uhr, beim SV Babelsberg Punkte mitbringen.

Chemie-Trainer Miroslav Jagatic war "glücklich, einen Punkt aus Fürstenwalde mitzunehmen. Wir wussten, dass dies eine schwere Aufgabe wird. Die Fürstenwalder haben sich seit ein paar Jahren in der Regionalliga etabliert, sind physisch stark, robust und gerade bei Standards gefährlich, nehmen jeden Zweikampf an." Auf die Leistung seines Teams könne aufgebaut werden. "Wir haben nicht nur gekämpft, sondern auch Passagen gezeigt, in denen wir auf dem tiefen Geläuf den Ball sauber laufen gelassen haben. Mit einem Quäntchen Glück machen wir ein Tor, mit etwas Pech kassieren wir eines. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden."

Gäste-Fans klettern über Zaun

Nicht mit Ruhm bekleckert hat sich dagegen ein Teil der insgesamt etwa 300 mitgereisten Leipziger Anhänger. Vor dem Spiel kletterten etliche aus dem Gästeblock über den Zaun zur Haupttribüne. Die Polizei schritt ein, verhinderte unter dem Gerangel der Fans, dass noch mehr über den Zaun stiegen und führten den Rest zurück in den Gästeblock. Bei der Kletterei habe sich ein Fan am Zaun verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Gegen Ende der Partie hatte ein offensichtlich stark betrunkener BSG-Anhänger aus dem Stadion gebracht werden sollen. Sein Gefährte hatte etwas dagegen und soll einen Polizisten verletzt haben. Dabei kamen wohl zwei Rettungswagen zum Einsatz.

Alle Daten und Fakten zum Spiel: Spielbericht

Aufrufe: 016.2.2020, 19:50 Uhr
MOZ.de / Roland HankeAutor