FSV Gütersloh 2009 - Borussia Mönchengladbach (So 14:00)
Bei allem Respekt vor der Qualität des Bundesligaabsteigers gehen die Gütersloherinnen mit gehörigem Selbstvertrauen in die Partie. „Wir haben gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können“, verweist Britta Hainke auf den 6:5-Erfolg nach 5:1-Führung vor zwei Wochen beim damaligen Tabellenführer Turbine Potsdam II. Dass die Gladbacherinnen einen Spieltag später gar mit 7:0 in Potsdam triumphierten, zeigt, dass am Sonntag die beiden aktuell besten Teams der 2. Liga aufeinandertreffen.
„Die Tagesform ist entscheidend“, sieht Hainke bei beiden Teams das Potenzial für einen Sieg. Angesichts des beiderseitigen Torhungers – der FSV erzielte in neun Spielen 33 Treffer, Gladbach 39 – darf sogar mit einem Offensivspektakel gerechnet werden. „Ich glaube nicht, dass es 0:0 ausgeht“, sagt Hainke denn auch. Gleichwohl hätte sie im Vorfeld nichts dagegen einzuwenden. Ein Remis reicht den Gütersloherinnen nämlich schon, um einen Platz in den Top-6 sicher zu haben. Im letzten Hinrundenspiel am 17. Dezember könnte der FSV seine Position dann beim Schlusslicht Herforder SV festigen.
In den positiven Trend beim FSV Gütersloh mischen sich zwei personelle Dämpfer. Mit Marie Pollmann fällt die natürliche Anführerin aus. Hatte sie beim 4:3-Sieg über Jena II eine Kapselverletzung zum Zuschauen verurteilt, diagnostizierte Vereinsarzt Dr. Andreas Elsner jetzt einen Anriss des Syndesmosebandes bei der 28-Jährigen. Bei U17-Nationalspielerin Pauline Berning (16) hat eine MRT-Untersuchung den Verdacht auf einen erneuten Ermüdungsbruch im linken Fuß bestätigt. Immerhin wurde die Verletzung von der Stürmerin diesmal im Anfangsstadium bemerkt, so dass sie vielleicht zu Beginn der Rückrunde wieder einsatzfähig ist.
Weil die B-Juniorinnen am heutigen Samstag ein Bundesligaspiel beim 1. FC Köln bestreiten, kann keine ins Aufgebot der Frauen aufrücken. Stattdessen wird Annkathrin Goltermann auf der Bank Platz nehmen. Angesichts der Ausfälle in der Offensive ist die Frage nach Verstärkungen in den Fokus gerückt. Dass mit Sofia Nati beim Bundesligisten MSV Duisburg eine Angreiferin von Trainer Christian Franz-Pohlman suspendiert wurde, die schon mal in Gütersloh im Gespräch war, eröffnet vielleicht eine Möglichkeit. „So eine Spielerin hätte ich natürlich gerne“, sagt Hainke ganz allgemein. „Es hat bisher keinen Kontakt gegeben“, stellt Geschäftsführer Michael Horstkötter allerdings sofort klar.