Bonner SC - Borussia Mönchengladbach II 0:4 (0:1)
Daniel Zillken, Chefcoach des Regionalligisten Bonner SC, der gerade den an diesem Abend sowohl läuferisch als auch spielerisch uninspirierten Auftritt seiner Mannschaft gegen die überlegene U 23 von Borussia Mönchengladbach erlebt hatte, reagierte jedoch gelassen, ja fast schon entspannt auf den ersten Nuller dieser Spielzeit. „Unsere letzte Niederlage haben wir am 13. April gegen Rot-Weiß Oberhausen kassiert“, erinnerte der BSC-Trainer. „Ich stehe zu 100 Prozent hinter meiner Mannschaft. Und wir werden weiter von unserer Mentalität und unserer Geschlossenheit leben.“
Nach dem obligatorischen und angebrachten Glückwunsch an seinen Kollegen Arie van Lent sprach der 50-Jährige von einer auch in der Höhe absolut verdienten Niederlage. „Da gibt es keine zwei Meinungen“, sagte Zillken, der unmittelbar nach der Partie jeden seiner sichtlich niedergeschlagenen Spieler auf dem Rasen abklatschte. „Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt. Aber wir waren heute in vielen Dingen nicht konkurrenzfähig. Beim 0:1 von Feigenspann sind wir nicht konsequent hingegangen. Beim 0:2 hat unser Torhüter, der uns zuvor sehr oft im Spiel gehalten hat, einen Fehler gemacht. Beim 0:3 läuft der Torschütze unbehelligt 40 Meter durchs Mittelfeld. Spätestens da war meine Mannschaft mental K.o.“, rekapitulierte der BSC-Trainer. Und auf der anderen Seite stand laut Zillken eben eine Mannschaft, die über ein brutales Tempo und eine hohe Qualität verfügt. „Das haben sie dann beim 0:4 demonstriert.“
Der BSC-Trainer ist sich sicher, dass Mönchengladbachs Reserve am Ende weit oben zu finden sein wird und seine Mannschaft sehr wohl einzuschätzen wisse, wo sie hingehöre. „Um gegen einen solchen Gegner zu bestehen, müssen wir am oberen Limit spielen. Und das ist uns heute einfach nicht gelungen. Wenn wir am 34. Spieltag über dem Strich stehen, haben wir wieder alles richtig gemacht“, sagte der Bonner Coach. „Vielleicht haben wir diese Niederlage sogar gebraucht“, mutmaßte BSC-Kapitän Dario Schumacher, der wie die meisten seiner Kollegen zu keinem Zeitpunkt an seine Form der vergangenen Spiele heranreichen konnte.
Für Zillken war damit die erste Saisonniederlage abgehakt. „Über dieses Spiel werde ich ab sofort keine Sekunde mehr reden.“ Schließlich seien seine Jungs keine Maschinen. „Schütteln und weitermachen“, forderte Zillken. Die gesamte Konzentration gilt nun dem samstäglichen Gastspiel beim SC Verl, der als 15. der Tabelle beim 2:0-Erfolg in Köln gegen die U 21 des FC drei Punkte mit ins Westfälische nehmen konnte. Zuvor hatten die Westfalen dem KFC Uerdingen ein 0:0 abgetrotzt. „Schon dieses Ergebnis zeigt, dass es in dieser Liga in dieser Saison keine leichten Spiele gibt“, betonte Zillken.
SC Verl - Bonner SC (Sa 14:00)
In Verl kann der BSC-Trainer im Sturm wieder auf Lars Lokotsch zurückgreifen. Der 21-Jährige hatte am Mittwoch seine Sperre abgesessen. Gute Einsatzchancen darf sich wohl auch Aleksandar Pranjes ausrechnen, der nach seinem Muskelfaserriss laut Zillken auf einem guten Weg sei.