2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sehr oft mussten die BSC-Spieler ihren Gladbacher Gegnern hinterherlaufen, wie hier Dario Schumacher. FOTO: BORIS HEMPEL
Sehr oft mussten die BSC-Spieler ihren Gladbacher Gegnern hinterherlaufen, wie hier Dario Schumacher. FOTO: BORIS HEMPEL

Zillken bleibt gelassen

Der BSC-Trai­ner hakt die 0:4-Nie­der­la­ge ge­gen Glad­bach so­fort ab und be­rei­tet sein Te­am auf das Spiel in Verl vor

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0:4 – ei­ne Nie­der­la­ge ganz hart an der Gren­ze zur Klat­sche. Al­le­mal An­lass für Fuß­ball­trai­ner, hef­tig auf den Tisch zu hau­en. Selbst der Bier­aus­schank auf der „Pils­tri­bü­ne“ des Bon­ner Sport­parks ge­riet am Mitt­woch­abend zeit­wei­se ins Sto­cken.

Bonner SC - Borussia Mönchengladbach II 0:4 (0:1)

Da­ni­el Zill­ken, Chef­co­ach des Re­gio­nal­li­gis­ten Bon­ner SC, der ge­ra­de den an die­sem Abend so­wohl läu­fe­risch als auch spie­le­risch unin­spi­rier­ten Auf­tritt sei­ner Mann­schaft ge­gen die über­le­ge­ne U 23 von Bo­rus­sia Mön­cheng­lad­bach er­lebt hat­te, rea­gier­te je­doch ge­las­sen, ja fast schon ent­spannt auf den er­sten Nul­ler die­ser Spiel­zeit. „Un­se­re letz­te Nie­der­la­ge ha­ben wir am 13. April ge­gen Rot-Weiß Ober­hau­sen kas­siert“, er­in­ner­te der BSC-Trai­ner. „Ich ste­he zu 100 Pro­zent hin­ter mei­ner Mann­schaft. Und wir wer­den wei­ter von un­se­rer Men­ta­li­tät und un­se­rer Ge­schloss­en­heit le­ben.“

Nach dem obli­ga­to­ri­schen und an­ge­brach­ten Glück­wunsch an sei­nen Kol­le­gen Arie van Lent sprach der 50-Jäh­ri­ge von ei­ner auch in der Hö­he ab­so­lut ver­dien­ten Nie­der­la­ge. „Da gibt es kei­ne zwei Mei­nun­gen“, sag­te Zill­ken, der un­mit­tel­bar nach der Par­tie je­den sei­ner sicht­lich nie­der­ge­schlag­enen Spie­ler auf dem Ra­sen ab­klatsch­te. „Na­tür­lich ha­ben wir uns das an­ders vor­ge­stellt. Aber wir wa­ren heu­te in vie­len Din­gen nicht kon­kur­renz­fä­hig. Beim 0:1 von Fei­gen­spann sind wir nicht kon­se­quent hin­ge­gan­gen. Beim 0:2 hat un­ser Tor­hü­ter, der uns zu­vor sehr oft im Spiel ge­hal­ten hat, ei­nen Feh­ler ge­macht. Beim 0:3 läuft der Tor­schüt­ze un­be­hel­ligt 40 Me­ter durchs Mit­tel­feld. Spä­tes­tens da war mei­ne Mann­schaft men­tal K.o.“, re­ka­pi­tu­lier­te der BSC-Trai­ner. Und auf der an­de­ren Sei­te stand laut Zill­ken eben ei­ne Mann­schaft, die über ein bru­ta­les Tem­po und ei­ne ho­he Qua­li­tät ver­fügt. „Das ha­ben sie dann beim 0:4 de­mon­striert.“

Der BSC-Trai­ner ist sich si­cher, dass Mön­cheng­lad­bachs Re­ser­ve am En­de weit oben zu fin­den sein wird und sei­ne Mann­schaft sehr wohl ein­zu­schät­zen wis­se, wo sie hin­ge­hö­re. „Um ge­gen ei­nen sol­chen Geg­ner zu be­ste­hen, müs­sen wir am obe­ren Li­mit spie­len. Und das ist uns heu­te ein­fach nicht ge­lun­gen. Wenn wir am 34. Spiel­tag über dem Strich ste­hen, ha­ben wir wie­der al­les rich­tig ge­macht“, sag­te der Bon­ner Co­ach. „Viel­leicht ha­ben wir die­se Nie­der­la­ge so­gar ge­braucht“, mut­maß­te BSC-Ka­pi­tän Da­rio Schu­ma­cher, der wie die meis­ten sei­ner Kol­le­gen zu kei­nem Zeit­punkt an sei­ne Form der ver­gan­ge­nen Spie­le her­an­rei­chen konn­te.

Für Zill­ken war da­mit die er­ste Sai­son­nie­der­la­ge ab­ge­hakt. „Über die­ses Spiel wer­de ich ab so­fort kei­ne Se­kun­de mehr re­den.“ Schließ­lich sei­en sei­ne Jungs kei­ne Ma­schi­nen. „Schüt­teln und wei­ter­ma­chen“, for­der­te Zill­ken. Die ge­sam­te Kon­zen­tra­ti­on gilt nun dem sams­täg­li­chen Gast­spiel beim SC Verl, der als 15. der Ta­bel­le beim 2:0-Er­folg in Köln ge­gen die U 21 des FC drei Punk­te mit ins West­fä­li­sche neh­men konn­te. Zu­vor hat­ten die West­fa­len dem KFC Uer­din­gen ein 0:0 ab­ge­trotzt. „Schon die­ses Er­geb­nis zeigt, dass es in die­ser Li­ga in die­ser Sai­son kei­ne leich­ten Spie­le gibt“, be­ton­te Zill­ken.


SC Verl - Bonner SC (Sa 14:00)

In Verl kann der BSC-Trai­ner im Sturm wie­der auf Lars Lo­kotsch zu­rück­grei­fen. Der 21-Jäh­ri­ge hat­te am Mitt­woch sei­ne Sper­re ab­ge­ses­sen. Gu­te Ein­satz­chan­cen darf sich wohl auch Alek­san­dar Pran­jes aus­rech­nen, der nach sei­nem Mus­kel­fa­ser­riss laut Zill­ken auf ei­nem gu­ten Weg sei.

Aufrufe: 022.9.2017, 12:00 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor