2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Arbeit von Chefcoach Daniel Zillken (Mitte) und seines Trainerteams wird beim Bonner SC nicht infrage gestellt. FOTO: BORIS HEMPEL
Die Arbeit von Chefcoach Daniel Zillken (Mitte) und seines Trainerteams wird beim Bonner SC nicht infrage gestellt. FOTO: BORIS HEMPEL

Neue Spieler sind kein Thema

Beim kri­sen­ge­schüt­tel­ten Bon­ner SC be­schwört Sport­di­rek­tor Schmitz den Zu­sam­men­halt im Te­am

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Der Bon­ner SC be­fin­det sich in der Fuß­ball-Re­gio­nal­li­ga im frei­en Fall. Der letz­te Punkt­ge­winn da­tiert vom 8. Sep­tem­ber mit dem 1:1 ge­gen Wat­ten­scheid. Da­nach folg­ten sechs Nie­der­la­gen. Der letz­te Sieg ge­lang am vier­ten Spiel­tag mit dem 4:1 ge­gen Wie­den­brück.

Dass die Bon­ner sich in ei­ner hand­fes­ten sport­li­chen Kri­se be­fin­den, stellt auch Tho­mas Schmitz fest. „Da gibt es kein Ver­tun“, sag­te der BSC-Sport­di­rek­tor. Sym­pto­ma­tisch für die der­zei­ti­ge Ver­fas­sung des Ta­bel­len-15.: das 0:4 bei Rot-Weiß Ober­hau­sen vor lau­fen­den Ka­me­ras am Mon­tag­abend. Nach gu­tem Be­ginn reich­te das Ober­haus­ener 1:0 durch Ra­fa­el Gar­cia (32.), um das Mann­schafts­ge­fü­ge des BSC zum Ein­sturz zu brin­gen. „Da war kei­ne ge­gen­sei­ti­ge Un­ter­stüt­zung. Je­der schau­te nur auf sich, woll­te bloß kei­ne Feh­ler ma­chen“, meint der BSC-Sport­di­rek­tor. „Die Ver­un­si­che­rung in den Köp­fen der Spie­ler war nicht zu über­se­hen.“

Mit den im Fuß­ball üb­li­chen Kon­se­quen­zen. Ober­hau­sen hat­te spä­tes­tens nach dem 2:0 durch Phi­lipp Göd­de (38.) leich­tes Spiel, ließ Ball und Geg­ner lau­fen und führ­te die Gäs­te re­gel­recht vor. „Das war zeit­wei­se ein Klas­sen­un­ter­schied“, mein­te Schmitz. „Zum Glück hat RWO nach dem 4:0 das Tem­po raus­ge­nom­men.“ Ins­be­son­de­re das einst so ge­fürch­te­te Um­schalt­spiel der Elf von Chef­co­ach Da­ni­el Zill­ken fin­det kaum noch statt. Mar­cel Kai­ser, ei­ner der we­ni­gen BSC-Ak­teu­re mit Nor­mal­form, und Voj­no Je­sic tauch­ten je­weils nur ein­mal im geg­ne­ri­schen Straf­raum auf. „Das ist zu we­nig und ty­pisch für un­se­re ak­tu­el­le Ver­fas­sung“, fin­det Schmitz. Und Spie­ler wie der am Mon­tag gelb ge­sperr­te Ka­pi­tän Da­rio Schu­ma­cher oder die ver­letz­ten Da­ni­el So­mu­ah und Gün­ter Ma­ban­za kann der BSC nicht adä­quat er­set­zen.

Wie al­so lässt sich der be­denk­li­che Ne­ga­tiv­trend stop­pen? „Wir müs­sen auf­ste­hen, das Er­folgs­er­leb­nis er­zwin­gen und end­lich wie­der ein­mal in Füh­rung ge­hen“, so Schmitz. Am be­sten am Sams­tag im Kel­ler­du­ell ge­gen den TuS Ernd­te­brück. Im Ge­gen­satz zum BSC ist die Er­in­ne­rung beim Auf­stei­ger an den letz­ten Drei­er noch frisch. Am Sams­tag ge­wann Ernd­te­brück ge­gen die U 21 des 1. FC Köln mit 3:1. Der Auf­stei­ger sitzt dem BSC des­halb im Na­cken, hat eben­falls elf Punk­te auf dem Kon­to und da­mit wie der BSC fünf Zäh­ler Rück­stand auf den ret­ten­den 14. Platz. „Un­se­re Stär­ke war und ist das Kol­lek­tiv“, er­klär­te der BSC-Sport­di­rek­tor. „Die Spie­ler müs­sen sich wie­der ge­gen­sei­tig Mut zu­spre­chen. Nur so kom­men wir da wie­der raus.“

Kurz­fri­stig an Ak­teu­re her­an­zu­kom­men, die ins­be­son­de­re die An­griffs­mi­se­re des BSC be­he­ben, schließt Schmitz aus. „Ak­tu­ell sind mir die Hän­de ge­bun­den. Mir sind kei­ne ver­trags­lo­sen Spie­ler an­ge­bo­ten wor­den.“ Erst mit dem Be­ginn der Wech­sel­pe­ri­o­de am 1. Ja­nu­ar 2018 kön­ne der Ver­ein nach­bes­sern.

Die Ar­beit von Chef­trai­ner Da­ni­el Zill­ken und sei­nes Be­treu­ers­tabs stellt Schmitz, wie er schon mehr­fach be­tont hat, auch jetzt nicht in Fra­ge. „Ich füh­re kei­ne Trai­ner­dis­kuss­ion. Wer vor dem Spiel in Ober­hau­sen da­bei war, hat be­merkt, mit wel­chem Feu­er der Trai­ner auf die Jungs ein­wirkt. Bleibt zu hof­fen, dass Er­folg und Selbst­be­wusst­sein so schnell wie mög­lich ins Te­am zu­rück­keh­ren.“

Aufrufe: 025.10.2017, 08:35 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor