Bonner SC - Wuppertaler SV (So 14:00)
Damit fände eine für den BSC schwere erste Saisonhälfte ein versöhnliches Ende. „Wir müssen immer wieder aufstehen“, sagt Zillken. „Die Herausforderung für uns alle ist es, Niederlagen wie das 0:4 gegen Borussia Dortmund wegzustecken und uns auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Die Fans müssen verstehen, dass sich in dieser Spielzeit daran nichts ändern wird. Es bleibt bis zum Schluss eng.“
Die erschöpfend diskutierten Abgänge von Lucas Musculus, Connor Krempicki und Kelvin Lunga, gepaart mit den aktuell verletzten Nico Perrey, Daniel Somuah und Günter Mabanza, seien nur schwer aufzufangen, betont der BSC-Coach. „Aber wir gehen zum Lachen nicht in den Keller. Es gibt keinen Grund, Trübsal zu blasen. Wir werden die Situation annehmen und es weiter anpacken“, sagt Zillken. Mit den bisherigen Resultaten kann der BSC-Coach mit einer Ausnahme leben. „Richtig weh tut die 1:2-Niederlage bei Westfalia Rhynern“, sagt der 50-Jährige. „Damals haben wir gegen einen Mitkonkurrenten das Spiel bis in die Schlussphase im Griff gehabt und dann noch aufgrund individueller Fehler verloren. Das war bitter.“
Für den BSC-Trainer ist die Liga mit Ausnahme von Aufsteiger und Spitzenreiter KFC Uerdingen, Verfolger Viktoria Köln und dem Trio Rödinghausen, Oberhausen und Wuppertal so ausgeglichen wie nie. „Da kann jeder jeden schlagen.“ Die Niederlage gegen den BVB war für den 50-Jährigen kein Beinbruch. „Wir haben bis zum 0:1 in der 43. Minute gut dagegengehalten. Dann aber hat Dortmund richtig gut gespielt und die Angelegenheit in zehn Minuten erledigt. Wir dagegen haben in zwei Szenen schlecht verteidigt.“ Auf der anderen Seite hatte der BSC zweimal durch Vojno Jesic und Sebastian Spinrath die Chance, mit 1:0 in Führung zu gehen. In beiden Szenen entschieden sich die Spieler falsch. „Ein 1:0 wäre wichtig gewesen. Dann läuft die Partie anders“, erklärt Zillken.
Große Hoffnungen setzt das BSC-Trainerteam für die restlichen Spiele in diesem Jahr auf die baldige Rückkehr des Trios Perrey, Somuah und Mabanza. Alle drei befinden sich bereits wieder im Mannschaftstraining und werden dabei mit speziellen Übungen behutsam herangeführt. Fast täglich erkundigt sich Zillken nach dem Befinden der Rekonvaleszenten. Ein Einsatz am Sonntag gegen den Wuppertaler SV, der sein Nachholspiel am Mittwoch bei der U23 von Borussia Mönchengladbach mit 2:0 souverän gewann, kommt aber für alle drei zu früh.
Nach wie vor akut ist aufgrund der offensichtlichen Angriffsmisere des BSC die Frage, ob in der Winterpause ein weiterer Angreifer kommt. „Wir halten Augen und Ohren offen“, sagt Zillken. Eine mögliche Rückkehr von Lucas Musculus, der es in Uerdingen zuletzt noch nicht einmal mehr in den Kader von Trainer Michael Wiesinger schaffte, wollte der BSC-Trainer nicht kommentieren. „Bislang gibt es keine Signale.“ Auch BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz glaubt derzeit nicht an eine Rückkehr. „Sicherlich registrieren wir seine Situation in Uerdingen. Aber mein Stand ist, dass er dort über einen Zweijahresvertrag verfügt. Deshalb ist eine Rückkehr kaum vorstellbar.“