Es könnte heiß werden

Für das nötige Feuer wird dann allerdings nicht Petrus, sondern werden die Trainer der beiden Vereine, Lulzim Krasniqi und Alexander Raab, sorgen, die zur eher impulsiveren Art ihrer Zunft gehören und oftmals lautstark ihre Teams coachen. Vor allem Raabs bisweilen extreme Art der Unterstützung sorgt bei vielen Beobachtern nicht selten für Kopfschütteln und Ablehnung, scheint aber Früchte zu tragen, denn nach dem dritten Platz im Vorjahr finden sich seine Alsenztaler nach dem 6:0-Auftaktsieg gegen den SV Winterbach auf der Spitzenposition wieder. Der privat eher ruhigere und umgängliche Vollstreckungsbeamte weiß dieses Resultat jedoch richtig einzuschätzen. ,,Wir sind jetzt nicht im siebten Himmel", erklärt der 49-Jährige im Wissen um das Fehlen der kompletten Winterbacher Sturmreihe, die in seinen Augen oberstes Bezirksliga-Niveau darstellt. Andererseits will er den Kantersieg aber auch nicht kleinreden. ,,Sechs Tore muss man erst einmal schießen."

Selbstvertrauen haben die Alsenztaler also genügend getankt vor dem Spiel bei den Langenlonsheimern, die ebenfalls mit breiter Brust auflaufen können. Zwar reichte es zum Rundenauftakt ,,nur" zu einem 1:1 beim FC Brücken; dafür zog man am Mittwochabend durch ein klares 4:1 in Finthen in die dritte Runde des Verbandspokals ein. Mit dem Rückenwind aus diesem Spiel strebt man nun auch gegen die Raab-Elf ein positives Resultat an. ,,Dazu müssen wir defensiv stabil stehen und versuchen, in Führung zu gehen", stellt TSV-Coach Krasniqi die aus seiner Sicht wichtigen Faktoren für ein erfolgreiches Match heraus. Vor allem der Chancenverwertung komme eine große Bedeutung zu, so Krasniqi, der ebenso wie sein Gegenüber Raab ein Spiel mit wenigen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten erwartet. ,,Außerdem muss man angesichts der vorhergesagten Temperaturen versuchen, ökonomisch zu spielen", ergänzt der Alsenztaler Coach abschließend.

Wer in der Langenlonsheimer Hitze letztlich den kühleren Kopf respektive die Oberhand behält, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen (siehe Tipps). Fest steht: Es wird spannend und vor allem heiß (zugehen).

- Derby, Teil 1

Karadeniz Bad Kreuznach - FSV Bretzenheim: Beide Teams mussten sich am ersten Spieltag mit einem Unentschieden zufrieden geben. Während die Kreuznacher beim TuS Hackenheim trotz zweimaliger Führung lediglich zu einem 2:2 kamen, versiebte der FSV gegen den SC Idar-Oberstein II zahlreiche gute Chancen und spielte am Ende folgerichtig 0:0. Im direkten Duell nun liegen die Vorteile auf Seiten von Karadeniz, das etwas stärker als Bretzenheim einzuschätzen ist.

- Derby, Teil 2

VfL Rüdesheim - TuS Hackenheim: Sowohl der VfL als auch der TuS durften sich über einen gelungenen Saisonstart freuen. Die Rüdesheimer siegten in letzter Minute in Mörschied; die Hackenheimer trotzten Titelmitfavorit Karadeniz beim 2:2 einen Zähler ab. Nimmt man nur diese Ergebnisse, könnte man meinen, die Hausherren seien der Favorit, doch das wäre zu banal. Vielmehr deutet vieles auf ein offenes Match mit sogar leichten Vorteilen für die Gäste hin.

- Derby, Teil 3

VfL Weierbach - SG Hoppstädten/Weiersbach: Nicht nur geografisch, sondern auch von den Ergebnissen in der bisherigen Runde liegen beide Mannschaften nahe beieinander. Weierbach und Hoppstädten gewannen unisono ihre Auftaktspiele in der Liga, verabschiedeten sich aber auch unter der Woche im Gleichschritt aus der diesjährigen Verbandspokalrunde. Setzt sich die Serie fort, kann es eigentlich nur remis in diesem Lokalderby lauten.