2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau

Duell der Enttäuschten

BEZIRKSLIGA Alsenztal und Langenlonsheim hinken den eigenen Erwartungen hinterher

REGION. Zwei Mannschaften, die man zu diesem Zeitpunkt der Fußball-Bezirksligasaison eigentlich in ganz anderen Gefilden der Tabelle erwartet hätte, sind Landesliga-Absteiger SG Alsenztal und der Vorjahres-Vizemeister TSV Langenlonsheim/Laubenheim, die bereits am Freitag um 19:30 Uhr direkt aufeinandertreffen. Es ist so etwas wie das „Duell der Enttäuschten“, das zum Rückrundenstart in Alsenz über die Bühne geht. Dass beide Mannschaften derzeit als Rangelfter respektive -zwölfter ein gutes Stück von den angepeilten Tabellensphären entfernt sind und sich vielmehr dem Thema Klassenerhalt widmen müssen, hätten wohl nur die wenigsten erwartet.

Beide Teams mussten sich nach Umbruch erst finden
Das bestätigt auch Langenlonsheims Coach Marco Dörner, der vor allem im personellen Aderlass den Grund für die durchwachsene Saison sieht. „Beide Mannschaften haben im Sommer wichtige Spieler abgeben müssen. Deshalb darf man die Teams auch nicht mit denen aus der Vorsaison vergleichen“, erklärt Dörner, der zudem selbst immer wieder auf wichtige Spieler wegen Verletzungen oder beruflicher Verpflichtungen verzichten muss. Als Beispiele hierfür führt er Abwehrchef Fabrizio Haas, der in dieser Runde schon zum zweiten Mal verletzt passen muss, und Matthias Schier, der erst vier Spiele absolvieren konnte, an. „Das sind dann so Mosaiksteine, die einfach fehlen und die für die aktuelle Platzierung mitverantwortlich sind“, betont der TSV-Coach.

Erschwerend komme noch hinzu, dass man sich vor der Saison nicht so verstärken konnte, wie man das gerne getan hätte, da man beim TSV nicht bereit sei, den Spielern Geld zu zahlen. „Das macht es dann in den Gesprächen natürlich schwer“, weiß Dörner, der den eingeschlagenen Weg jedoch für den richtigen hält. Die mögliche Folge, ein schmaler Kader, der Ausfälle nur schwer kompensieren kann, müssen die Langenlonsheimer derzeit leidvoll in Kauf nehmen. Aus diesem Grund hat man nun reagiert und versucht, einige Spieler zu reaktivieren. „Bei Stefan Scheel waren wir da erfolgreich. Ihn haben wir von der Couch zurückgeholt“, freut sich Dörner über die Rückkehr des langjährigen Kapitäns. „Das wird ein richtungsweisendes Match und eine enge Kiste“, ist sich der TSV-Coach um die Bedeutung des anstehenden Duells vollauf bewusst. Sein Credo: „Wir wollen uns nicht verstecken, aber wir dürfen auch nicht ins Blaue laufen! Unser Ziel ist es, die drei Punkte mitzunehmen!“

Drei Duelle, die es in sich haben

  • SG Weinsheim – FCV Merxheim: Dass die Weinsheimer als Aufsteiger nach der ersten Saisonhälfte die Rote Laterne innehaben, kommt zwar nicht ganz überraschend, wäre aber durchaus vermeidbar gewesen, denn nicht selten kosteten individuelle Fehler zählbaren Erfolg. Gegen die Merxheimer, die selbst noch nicht sicheren Gefilden daherkommen, sollten diese persönlichen Missgeschicke unbedingt vermieden und mit drei Zählern der Kontakt zum rettenden Ufer hergestellt werden.
  • SV Türkgücü Ippesheim – SG Schmittweiler: Ebenfalls um wichtige Zähler im Abstiegskampf geht es im Duell zwischen dem aktuellen Tabellen-13. aus Ippesheim und dem -neunten aus Schmittweiler, der bis dato fünf Punkte mehr als der Aufsteiger gesammelt hat. Nicht zuletzt aus diesem Grund liegt der Druck des Punktenmüssens ein Stück weit mehr aufseiten der Hausherren, die zuletzt jedoch eine bittere 2:6-Heimniederlage gegen Mitbewerber FC Brücken schlucken mussten. Wie sie diesen Rückschlag verdaut haben und ob die Gäste die Aufwärtstendenz der letzten Partien bestätigen können, wird sich Sonntag ab 14:45 Uhr zeigen.
  • SC Idar-Oberstein II – SG Eintracht Bad Kreuznach II: Verfolgerduell im Haag: Der Tabellendritte aus der Schmuckstadt empfängt den momentanen Rangfünften aus der Kurstadt, der nach zwei 1:1-Unentschieden in Serie etwas den Anschluss nach ganz oben verloren hat. Angesichts von neun Zählern Rückstand auf den Platz an der Sonne (bei allerdings einem Spiel weniger) stehen die Gäste in der Pflicht, möglichst alle drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und sich damit auch für die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel zu revanchieren.

Nachholspiele

  • Nach den wetterbedingten Spielausfällen vom 14. Spieltag haben sich die betroffenen Vereine weitestgehend auf Nachholtermine geeinigt. Demnach werden vier der sechs ausgefallenen Duelle an den Rahmenspielplan von 2017 drangehängt und am Wochenende von 15. bis 17. Dezember nachgeholt. Wohl in das neue Jahr geschoben und vor den Start der Restrückrunde (23.-25.02.) gelegt, werden laut Staffelleiter Ottfried Seefeldt Bollenbach gegen Ippesheim und Eintracht II gegen Mörschied.
Aufrufe: 024.11.2017, 10:15 Uhr
Marcel FennelAutor