2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Dynamisch: Waldalgesheims Neuzugang Lewis Long (Mitte) kommt gegen zwei Koblenzer zum Abschluss. Sein Versuch geht allerdings knapp vorbei.	Foto: Edgar Daudistel
Dynamisch: Waldalgesheims Neuzugang Lewis Long (Mitte) kommt gegen zwei Koblenzer zum Abschluss. Sein Versuch geht allerdings knapp vorbei. Foto: Edgar Daudistel

Alemannia: In Unterzahl Spiel gedreht

Waldalgesheim feiert beim 3:2 gegen Cosmos Koblenz ersten Saisonsieg

Waldalgesheim. Sie tanzten, feierten, herzten sich. Cheftrainer Elvir Melunovic umarmte jeden seiner Spieler. Die Erleichterung war bei Fußball-Oberligist SV Alemannia Waldalgesheim nach dem ersten Saisonsieg allenthalben greifbar. Zumal der 3:2 (1:2)-Last-Minute-Erfolg gegen Aufsteiger Cosmos Koblenz sehr viele Emotionen frei setzte, schließlich hatten die Platzherren in Unterzahl das Spiel gedreht. „Ein Riesen-Kompliment an die Mannschaft“, zeigte sich Melunovic mit der engagierten Leistung seines Teams sehr einverstanden.

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Baris Yakut, der die Mannschaft für den verletzten Daniel Braun als Kapitän aufs Feld geführt hatte, sah einen entscheidenden Grund für den Sieg darin, die Zweikämpfe angenommen zu haben. „Wir müssen über die Basics kommen“, forderte der Mittelfeldspieler, der sich an seinem 29. Geburtstag mit einem Außenristtreffer in den Winkel zum 1:1 (13.) selbst belohnte und den Erfolg als „definitiv bestes Geschenk“ einordnete.

Dabei hätte die Partie für die Platzherren nicht blöder beginnen können. Nach einem zu kurzen Rückpass konnte Keeper Christoph Grimm den Koblenzer Stürmer nur per Foul stoppen. Den Elfmeter verwandelte Younes Mouadden sicher (3.), der auch für die neuerliche Führung des Aufsteigers sorgte, dabei sträflich allein gelassen wurde (15.). Im Gegenzug traf der pfeilschnelle Alessandro Marino nur den Pfosten. Nils Gräff und Lewis Long vergaben weitere Ausgleichschancen.

Im festen Glauben, dass hier was geht, kamen die Alemannen aus der Pause. Zehn Minuten später der Nackenschlag: Außenverteidiger Karim Zeghli hatte nach einem vermeintlichen Foul Gelb gesehen, war der Meinung weiter reklamieren zu müssen und sah Gelb-Rot (55.). „Ich muss mich da besser im Griff haben“, gestand der Neuzugang. Umso glücklicher war Zeghli über das Endergebnis: „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft.“

Denn die steckte nicht auf, war auch in Unterzahl gegen zu passiv gewordene Koblenzer klar im Vorteil. „Wir sind nach dem Platzverweis noch ein Stück weiter zusammengerückt“, schildert Elvir Melunovic, der sich mit dem Auftritt seiner Jungs auch zufrieden gezeigt hätte, wenn die Partie verloren gegangen wäre. Ging sie aber nicht, denn die Waldalgesheimer pushten sich ohne Ende und fuhren spät die volle Ernte ein.

Nach einer Ecke von Baris Yakut schraubte sich Innenverteidiger Fabrizio Haas am höchsten und köpfte zum 2:2 ein (89.). Das wäre für den Chefcoach schon „die Krönung“ gewesen. Doch es gab noch einen Nachschlag. Die Flanke aus dem Halbfeld von Can Karakus veredelte Abwehrspieler Eugene Dennis in der letzten Minute der Nachspielzeit per Kopf zum 3:2. Und das war völlig verdient. „Wir waren die bessere Mannschaft“, befand Fabrizio Haas: „Wir haben nach dem Platzverweis noch einmal eine Schippe draufgelegt.“ Und ganz im Stile eines großen Fußballphilosophen bemerkte der Abwehrspieler im Zusammenhang mit dem erst spät zusammengestellten Kader: „Wir sind ein Stück näher am Ankommen dran, aber noch nicht bei 100 Prozent. Wir müssen das bestätigen.“ Nächste Gelegenheit: am Mittwoch (19.30 Uhr) beim saarländischen Aufsteiger Spvgg. Quirschied.

SV Alemannia Waldalgesheim: Grimm – Gräff, Skenderovic, Dennis, Haas, Zeghli – Abdiovski – Fosuhene (80. Karakus), Yakut, Marino (90.+3 Calange), Long (73. Gürel).



Aufrufe: 012.8.2023, 21:00 Uhr
Volker BuchAutor