2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Neu am Hessenhaus: Patrick Krick.
Neu am Hessenhaus: Patrick Krick. – Foto: Mario Luge

Von Scouting bis Organisation

Das Aufgabengebiet von Patrick Krick bei Hassia Bingen ist vielschichtig

BINGEN. Zehn Tage nach seinem Amtsantritt als Teammanager bei Fußball-Oberligist Hassia Bingen stand Thomas Eberhardt im vergangenen Oktober plötzlich alleine da, war nach dem Rücktritt von Dimitri Mayer auch Interimstrainer. Zusammen mit dem Sportlichen Leiter Klaus Schuster baute er in der Folge ein Team um die Mannschaft auf. Erst mit Fußballlehrer Patric Muders. Ab sofort auch mit Patrick Krick. Der ehemalige Coach von Eintracht Bad Kreuznach, der Anfang Januar 2020 sein Traineramt zur Verfügung gestellt hatte, übernimmt erst einmal bis zum Sommer 2021 die umfangreichen Aufgaben eines Team-Koordinators und -Managers, fungiert als Bindeglied zwischen Spielern, dem Trainerduo und Schuster – unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

Unterstützung der Trainingsarbeit, Video- und Gegneranalysen, Spielbeobachtungen, Scouting und Organisatorisches. Das gehört zum Anforderungsprofil an den 36-jährigen früheren Defensivspezialisten. „Eine One-Man-Show ist zu anstrengend, das kriegst du heute nicht mehr abgedeckt“, sagt Eberhardt mit Blick auf Vor-Vorgänger Nelson Rodrigues und ist froh, dass sich in Krick, Muders, Schuster, Präsident Oliver Wimmers und ihm selbst ein „geiles Quintett“ gefunden hat, das sich vertraut und zueinander passt. Und das mit den Hufen scharrt. „Wir können es alle nicht mehr abwarten, bis es wieder losgeht“, sagt der Chefcoach.

Krick und Eberhardt spielten ein Jahr gemeinsam für Alemannia Waldalgesheim in der Oberliga. Der Kontakt blieb bestehen, ähnlich wie zu Stürmer und Ex-Profi Pierre Merkel, der seit Januar im Hassia-Kader steht. „Wenn ich etwas machen sollte, würde ich gerne auf dich zurückkommen“, hatte „Ebbe“ im vergangenen Spätsommer zu Krick gesagt, als der noch für die Kurstädter verantwortlich war. In Corona-Zeiten intensivierten sich die Gespräche, auch mit Wimmers und Schuster. „Wir ticken ähnlich“, sagt Krick, berichtet von „guten Gesprächen“ im Vorfeld. Im Sommer habe er ohnehin eine neue Aufgabe übernehmen wollen, allerdings nicht zwingend in vorderster Front. „Ein bisschen Abstand brauche ich schon, insofern hat dieses Aufgabengebiet gepasst“, war er von Beginn an von dem „spannenden Projekt“ begeistert. Davon, dass die jetzt gefundene Konstellation passt, ist er fest überzeugt.

Schuster analysiert das Thema nüchtern. „Die Position des Teammanagers war vakant“, sagt er und ist froh, in Krick jemanden gefunden zu haben, „der Fußballverstand mitbringt und sehr gut vernetzt ist“. Außerdem habe er aus seinen Jugendzeiten noch Stallgeruch und sei ein „Supertyp, der genau zur Hassia passt“. Deshalb fragt Schuster: „Warum sollten wir den Weg also nicht gemeinsam gehen?“ Die nächsten Wochen sollen genutzt werden, um zusammenzuwachsen. Einige Spielerverträge seien bereits verlängert, die Kaderplanungen würden Form annehmen, so der Sportliche Leiter. In die Planungen, was nach der Corona-Pause passieren soll, sei Krick bereits eingebunden.

Die Hassia hat die Hausaufgaben gemacht. Das Team hinter dem Team ist gefunden. Dazu deckt das Triumvirat Eberhardt/Muders/Krick mit seinen Verknüpfungen einen Großteil des Umlandes ab. Muders ist der Mann für das Gebiet um den Mittelrhein und den Raum Koblenz, Eberhardt für Mainz, Krick für Bad Kreuznach. Schuster ist zuversichtlich, „dass wir als Vierergespann sehr gut aufgestellt sind.“ Bleibt nur noch die für alle spannende Frage, wann und wie es weitergeht.



Aufrufe: 011.4.2020, 09:00 Uhr
Jochen WernerAutor