Vier Fragen an...

Herr Eberhardt, zwei Tage nach dem 2:2. Wie fühlt sich das Ergebnis an?

Unterm Strich ist es immer ärgerlich und enttäuschend, wenn du so ein Spiel machst wie wir am Freitagabend und dann nicht belohnt wirst. Vor allem, weil wir in der Nachspielzeit auch noch ein Tor erzielt haben, das wegen Abseits nicht gegeben wurde. Du kannst es aber nicht mehr ändern. Im Lauf der Saison gleicht sich das bestimmt aus.

Wie haben Sie speziell den Konter zum 2:0 gesehen?

Der war perfekt. Besser kann man es nicht machen. Levi (Mukamba, die Red.) hat das mit seinem Tempo und seiner Durchsetzungskraft auf dem Flügel perfekt gelöst, den Ball ideal hereingebracht. Und Baris Yakut gelingt im Moment fast alles. Spielerisch war das vielleicht unsere beste Szene in der noch kurzen Saison.

Zum ersten Mal in dieser Spielzeit ist die Hassia mit der exakt gleichen Aufstellung angetreten...

...und die Jungs haben ihre Leistung aus dem Emmelshausen-Spiel (4:0-Sieg, die Red.) total bestätigt. Das macht den Konkurrenzkampf letzten Endes noch intensiver. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Vllaznim Dautaj und Axel Neumann noch nicht einmal im Kader waren. Dass wir im Abschlusstraining am Donnerstag elf gegen elf spielen konnten, ist der Luxus, den wir uns gewünscht haben. Die Intensität und das Niveau waren so hoch, dass eigentlich beide Mannschaften hätten spielen können.

Was überwiegt? Der Frust über den späten Ausgleich oder die Freude darüber, die beste Saisonleistung geboten zu haben?

Erst einmal ist wichtig, dass wir jetzt überm Strich und unter den ersten Sechs stehen. Und dann freuen wir uns alle auf nächste Woche. Einmal auf das Spiel gegen Engers, genauso, weil am Montag wieder alle Mann im Training sind. Ich habe viele Nachrichten bekommen, die alle gesagt haben, dass wir am Freitag ein geiles Spiel geboten haben. Seit Langem das beste, das die Hassia gezeigt hat. Langsam werden wir alle realisieren, was wir geleistet haben. Also überwiegt schon der Stolz auf die Mannschaft insgesamt.

Das Interview führte Jochen Werner.