Paradestück des SC Idar lahmlegen

Während die Hassia im Mittelfeld herumdümpelt, hat der SC einen Lauf. Seine Serie mit acht Siegen in der Meisterschaft wurde nur unterbrochen von einem 0:2 beim Spitzenreiter in Dudenhofen. „Wir müssen die Idarer Offensivabteilung mit Lucas Da Silva und Alex Do Nascimento in irgendeiner Weise ausschalten“, will Hassia-Trainer Nelson Rodrigues den Schwerpunkt auf die eigene Verteidigung legen. Paradestück der Schmuckstädter ist zweifellos der Angriff. Da Silva (10 Treffer), Florian Galle (8) und Do Nascimento (7) sind für 25 der bislang 34 Tore des SC verantwortlich. Besonders über die beiden Brasilianer läuft fast jeder SC-Angriff, die mit viel Tempo vorgetragen werden.

Rodrigues will möglichst viele Akteure hinter dem Spielgerät wissen, mit seiner Mannschaft den ballführenden Spieler unter Druck setzen, keine Räume freigeben. In der Vergangenheit klappte das: In der letzten Saison gewannen die Binger durch zwei späte Treffer von Fabian Liesenfeld und Andy Schröder in Idar 2:1. Am heimischen Hessenhaus gab es ein 4:2. Erfolgreich waren dabei Liesenfeld (2), Beytullah Kurtoglu und Mükerrem Serdar. Aufgrund der Verletztenflut der Hassia steht von diesen vier verschiedenen Torschützen diesmal allerdings nur Serdar im Kader. Der einzige Binger Torschütze beim enttäuschenden 1:1 gegen Schlusslicht FSV Offenbach am letzten Sonntag soll mit Ex-SCler Axel Neumann in der Offensive die Akzente setzen und die Idarer Abwehr beschäftigen.

Rodrigues hofft, dass Kapitän und Abwehrstabilisator Enes Sovtic bis zum Wochenende eine Erkältung überwunden hat und sich fit meldet. Einzig auf der Doppelsechs besteht bei den Bingern nach der Rückkehr von Andreas Rudolf die Qual der Wahl. Christian Klöckner und Dominik Ahlbach zählten hier gegen die Südpfälzer von der Queich noch zu den stärksten Bingern. Auch Jannik Persch zeigte nach seiner Einwechslung, dass er eine Alternative im defensiven Mittelfeld sein kann. Rechtsverteidiger Sascha Kraft wird indessen noch mehrere Wochen ausfallen.