2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Übernehmen bis zur Sommerpause die sportliche Verantwortung am Hessenhaus: Hassia-Chefcoach Thomas Eberhardt und sein Co-Trainer Patric Muders (vorn).
Übernehmen bis zur Sommerpause die sportliche Verantwortung am Hessenhaus: Hassia-Chefcoach Thomas Eberhardt und sein Co-Trainer Patric Muders (vorn). – Foto: Edgar Daudistel

Hassia macht Nägel mit Köpfen

Trainerduo Thomas Eberhardt und Patric Muders bleibt bis Saisonende beim Oberligisten im Amt

Bingen. Hassia Bingen geht die verbleibenden 15 Spiele in der Fußball-Oberliga mit viel Zuversicht und geklärten Personalsituationen an. Vier externe Neuzugänge wurden bislang festgezurrt, und das Trainerduo Thomas Eberhardt/Patric Muders bleibt bis Saisonende. „Die Zusammenarbeit mit Klaus Schuster als Sportlichem Leiter, Vereinspräsident Oliver Wimmers und der Mannschaft macht uns so viel Spaß, dass das keine Frage mehr war“, so Eberhardt in dieser Woche. Alle Parteien sind überzeugt, die beste Lösung für die Hassia gefunden zu haben.

Am 20. Januar beginnt die Vorbereitung. Vorher lädt Eberhardt die Seinen zum Zusammenfinden und Kennenlernen zweimal in die Soccer-Arena. „Die Vorfreude auf die Runde ist riesengroß“, weiß der Coach und will sein Team dazu bewegen, „jetzt das auf den Platz zu tragen, was wir in der Zeitung lesen.“ Die Langzeitverletzten werden in der Soccer-Arena nicht dabei sein, zu frisch ist die Erinnerung an das Malheur, das Torwart Kay Schotte vor Jahresfrist erleben musste, als er sich an besagter Stelle einen Riss der Achillessehne zuzog, erst jetzt wieder ins Training einsteigen kann. Antreten sollen die Neuen, Argirios Goulas, Igor Heizmann (TSG Hechtsheim), Sebastian Platten (VfB Ginsheim) und Pierre Merkel (Berliner AK), außerdem Sturmtalent Shai Neal, das aus der A-Jugend hochgezogen wird. Nicht mehr dabei ist Bertin Gelenbevi, der ab sofort auf Leihbasis seine Stiefel für Verbandsligist Eintracht Bad Kreuznach schnürt. Die aktiven Kaderplanungen sind damit abgeschlossen, außerdem wurde zwischen den Jahren in der Trainerfrage Nägel mit Köpfen gemacht „Patric und ich bleiben bis Saisonende in dieser Konstellation zusammen“, sagt Eberhardt. Dass er entgegen der eigentlich angedachten Funktion als Teammanager nun weiterhin doppelt beansprucht wird, macht ihm nichts aus. „Mein großer Vorteil ist, dass ich quasi nebenan wohne, nur drei Minuten mit dem Auto brauche“, sagt der 37-Jährige. Außerdem liegen anders als bei Vor-Vorgänger Nelson Rodrigues die Verantwortungsbereiche auf mehreren Schultern. Das Trainer- und Schwager-Duo ergänzt sich perfekt. „Ebbe“ ist überzeugt, „dass es nicht nur der Mannschaft, sondern auch uns guttut, dass wir als Typen total verschieden sind.“ Aus der Interimslösung für vier Spieltage ist nach der Trennung von Dimitri Mayer damit eine längerfristige Sache geworden. Ein weiteres Plus des Duos: Sie sind ausgezeichnet vernetzt, einmal im Raum Mainz (Eberhardt), zum anderen auch im Rheinland, wo Muders zuletzt tätig war.

Im Team, zusammen mit Schuster und dem Vorstand, wollen Eberhardt und Muders bis Ende Mai noch einiges bewegen, dabei intern die Ruhe bewahren. Dass der jetzt schon immense Druck auf den aktuellen Tabellensechzehnten steigen wird, ist allen klar. Zumindest, wenn der Sechs-Punkte-Rückstand aufs rettende Ufer nicht möglichst schnell aufgeholt wird. Wobei das Auftaktprogramm mit den Derbys gegen den SV Gonsenheim, bei Klassenprimus Schott Mainz und den FC Arminia Ludwigshafen als direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib alles andere als leicht wird.



Aufrufe: 09.1.2020, 19:30 Uhr
Jochen WernerAutor