2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Bingens Vllaznim Dautaj (links), der hier mit Wiesbachs Sebastian Lück um den Ball kämpft, besorgte die Hassia-Führung.	Foto: Edgar Daudistel
Bingens Vllaznim Dautaj (links), der hier mit Wiesbachs Sebastian Lück um den Ball kämpft, besorgte die Hassia-Führung. Foto: Edgar Daudistel

Dautaj trifft wieder

Hassia Bingens Mittelstürmer beendet beim 3:0 gegen Hertha Wiesbach seine Durststrecke

BINGEN. Eine sehr gute erste Hälfte und zweimal Glück bei Schiedsrichterentscheidungen im zweiten Durchgang. Am Ende ließ Hassia Bingen in der Fußball-Oberliga dem 5:1 gegen Arminia Ludwigshafen ein ebenso deutliches 3:0 (2:0) gegen Hertha Wiesbach folgen. Weil gleichzeitig der FV Diefflen 4:7 beim FSV Jägersburg unterlag, kletterten die Binger auf den begehrten 13. Tabellenplatz, der in jedem Fall den Verbeib in der Spielklasse garantiert.

Beide Teams begannen erfreulich offensiv, suchten den offenen Schlagabtausch und brauchten einige Minuten, bis sich die Abwehrreihen sortiert hatten. Nach 40 Sekunden bereits startete Dennis De Sousa Oelsner durch, flankte von der Grundlinie zurück auf Vllaznim Dautaj, dessen Kopfball Philip Luck im FC-Tor per Fußabwehr entschärfte. Eine Minute später kam auf der Gegenseite Christian Klöckner den Tick eher an den Ball, konnte Ruddy Mpassis Abschluss verhindern.

„Es war brutal laufintensiv“, stöhnten Oelsner und Axel Neumann unisono nach der Partie, die den Akteuren alles abverlangte. Die Binger erspielten sich mit fortschreitender Dauer immer mehr Übergewicht und belohnten sich in der 18. Minute. Deniz Darcan spielte aus der Mitte heraus Philipp Schrimb am rechten Flügel frei. Die maßgenaue Hereingabe genau in den Lauf nutzte Dautaj und ließ Luck aus zehn Metern keine Abwehrmöglichkeit. „Das Tor war überfällig. Denn es ist ärgerlich, wenn man als Stürmer trotz vieler Chancen eine Durststrecke hat und fünf Spiele nicht trifft“, sagte der Mittelstürmer und gab zu, dass er „noch das ein oder andere Tor hätte machen müssen“.

Damit sprach er vor allem die 29. Minute an. Aus dem Nichts stand Dautaj frei vor Luck, wieder klärte der per Fuß. Dann war es Klöckner, der nach einer Ecke von Sascha Kraft Maß nahm. Den 15 Meter-Schuss klärte Christopher Krauß auf der Linie (30.). Im direkten Gegenzug hatte Giovanni Runco den Ausgleich auf dem Fuß, diesmal stand Serdal Günes goldrichtig. Insgesamt hatte die Hassia klar die Hosen an und belohnte sich. Einen Abstoß von Keeper Jens Maaß verlängerte Dautaj per Kopf auf Oelsner, der aus 18 Metern abzog und zum Pausenstand ins linke untere Eck traf (34.).

Nach dem Wechsel hatten die Binger Mühe, weil die Abstände zwischen den Linien nicht mehr stimmten, Abwehr und Angriffsformationen zu weit auseinandergezogen waren. Zudem wurde zu häufig versucht, in der Defensive eine spielerische Lösung zu finden. Wirklich gefährlich tauchten die Saarländer aber nicht vor Maaß auf, der lediglich bei einem abgefälschten Schuss von Maurice Urnau (53.) zupacken musste.

Diskussionsbedarf gab es dennoch. Als Luck den frei durchbrechenden Fabian Liesenfeld knapp vor der Strafraumgrenze foulte, zeigte Schiedsrichter Arianit Besiri auf den Punkt und beließ es bei einer Verwarnung. Enes Sovtic verwandelte den Strafstoß sicher zur Entscheidung (71.). Umgekehrt foulte Klöckner Runco an der Außenlinie knapp innerhalb (73.). Auch hier zeigte Besiri Gelb, verlegte den Tatort aber nach draußen. „Das war ein Elfmeter“, gab Sovtic zu, verwies auf die ausgleichende Gerechtigkeit im Saisonverlauf und lobte Dautaj, der zur Pause rotgefährdet Liesenfeld Platz machte, für sein „Riesenspiel“.

Trainer Nelson Rodrigues zog vor seiner Truppe den Hut, zollte ihr „Kompliment und Respekt.“ Von Überschwang war jedoch nichts zu spüren. Rodrigues, Sandro Schlitz und das Team waren nach Abpfiff bereits voll fokussiert auf die nächste Aufgabe am Samstag beim SC Idar-Oberstein.



Hassia Bingen: Maaß – Klöckner (77- Cevirmeci), Günes, Sovtic, Iten – Schrimb, Kraft, Neumann, Darcan, De Sousa Oelsner (81. Yakut) – Dautaj (46. Liesenfeld).

Hertha Wiesbach: Luck – Paulus, Lück, Hinkelmann, Krauß – Urnau (77. P. Ackermann), C. Ackermann, Umlauf (46. Pelagi), Runco (80. Flätgen) – Diallo, Mpassi.

Zuschauer: 220

Schiedsrichter: Arianit Besiri (Trier-Tarforst)

Tore: 1:0 Dautaj (18.) 2:0 De Sousa Oelsner (34.) 3:0 Sovtic (71./Foulelfmeter)

Hassia Bingen – Wiesbach 3:0 (2:0)
Aufrufe: 01.5.2019, 19:30 Uhr
Jochen WernerAutor