2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Startklar für die Oberliga: die Mannschaft von Aufsteiger Hassia Bingen.	Foto: Hassia Bingen
Startklar für die Oberliga: die Mannschaft von Aufsteiger Hassia Bingen. Foto: Hassia Bingen

Das Abenteuer kann beginnen

HASSIA BINGEN Oberliga-Aufsteiger startet gegen Pfeddersheim in die Saison +++ Traum von der Regionalliga

BINGEN. Die fünfwöchige Vorbereitungszeit ist zu Ende. An diesem Samstag beginnt das Abenteuer Oberliga für die Fußballer von Hassia Bingen. Um 17.30 Uhr gastiert die TSG Pfeddersheim zum rheinhessischen Derby am Hessenhaus. Die Hassia ist bereit, von der ersten Minute an um Punkte für den Klassenerhalt zu kämpfen. Nur darum könne es zunächst gehen, macht sich Trainer Nelson Rodrigues nichts vor.

Zum Saisonstart fehlen Rodrigues und seinem Co-Trainer Sandro Schlitz noch einige Spieler. Sascha Kraft befindet sich nach seinem im Herbst erlittenen Kreuzbandriss noch im Aufbautraining. Ebenso Andy Schröder, der wegen eines komplizierten Fußbruches die gesamte Aufstiegssaison verpasst hatte. Jannik Persch leidet an einer Sommergrippe, Espen Lautermann und Christian Klöckner sind durch Studium oder dienstlich verhindert. Dennoch sieht die sportliche Leitung keinen Grund zur Klage. „Wir haben auch jetzt noch 14 oder 15 Spieler auf dem gleichen Level und werden über die gesamte Saison hin sowieso jeden Einzelnen brauchen“, erklärt Rodrigues. Anders als in den vergangenen Jahren sei man in der glücklichen Lage, Alternativen bieten und im Spiel variieren zu können.

Mit den Neuzugängen Jens Maaß (38 Jahre alt, Torwart, zuletzt bei RWO Alzey), Serdal Günes (25, Rechts- oder Innenverteidiger), Joshua Iten (23, Innenverteidigung oder defensives Mittelfeld, beide TSV Schott Mainz), Antonio Serratore (25, offensives oder zentrales Mittelfeld, VfB Bodenheim) und Dennis de Sousa Oelsner (22, Sturm, SV Gonsenheim) sind alle Positionen mindestens doppelt besetzt. Der Konkurrenzkampf beginnt in jedem Training neu. Rodrigues kündigt an, „dass am Ende das jeweilige System und die körperliche Frische immer wieder den Ausschlag geben werden.“

Nach den Eindrücken der Vorbereitungsspiele haben Günes auf der rechten Defensivseite und Oelsner als schneller Stürmer, der eine Abwehr auch mal alleine aushebeln kann, beste Chancen auf einen Einsatz von Beginn an. Im Tor deutet alles auf einen Zweikampf zwischen Routinier Maaß und dem bisherigen Stammtorhüter Kay Schotte hin, der an diesem Freitag aus dem Urlaub zurückkehrt. Beide zählte Rodrigues zusammen mit Kevin Knödler (Fußgönheim) zu den besten ihrer Position in der vergangenen Verbandsligasaison.

Während Iten im Mittelfeld souverän seine Klasse andeutete, ist das Trainerteam von der Entwicklung Serratores sehr positiv überrascht. „Toni hat im Zentrum seine technischen Fähigkeiten gezeigt, die ausgegebene Marschroute fast perfekt umgesetzt und vor allem an seiner körperlichen Präsenz gearbeitet“, ist Rodrigues beeindruckt. Sein Fazit: „Jeder Neuzugang hat ein positives Profil hinterlassen.“

Am bevorzugten 4-2-3-1-System aus einer stabilen Defensive heraus mit schnellem Umschalten wird sich zunächst nichts ändern. Insgesamt will Rodrigues das System auch am Gegner ausrichten. Überraschungen, wie im gewonnenen Aufstiegskrimi gegen Eisbachtal, als Offensivmann Philipp Schrimb als rechter Verteidiger agierte, sind nicht ausgeschlossen. Die TSG Pfeddersheim hat das Binger Trainerduo zuletzt gegen Mechtersheim beobachtet. Rodrigues sagt nur so viel: „Wir werden eine klare Ausrichtung haben.“ Beide Teams wollten keinesfalls mit einer Niederlage starten.

Im Hassia-Vorstand träumt man bereits von höheren Weihen. „Wir sind mit allen Beteiligten der festen Überzeugung, dass die Mannschaft die Qualität besitzt und in der Oberliga bestehen wird. Nach einer Stabilisierung in den nächsten Jahren ist durchaus auch der nächste Schritt in die Regionalliga denkbar“, heißt es in einer Erklärung zur Vorstellung der Mannschaft.



Bei den ersten drei Heimspielen (Samstag, 17.30 Uhr, gegen Pfeddersheim; Dienstag, 7. August, 19 Uhr, gegen Jägersburg; Samstag, 18. August, 15.30 Uhr, gegen Karbach) werden an einem Stand neben dem Stadioneingang am Hessenhaus Dauerkarten für die Heimspiele zu einem Sonderpreis angeboten.

Aufrufe: 026.7.2018, 20:00 Uhr
Jochen WernerAutor