2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Erlebte einen Rückschlag für seine Mannschaft: Bingens Coach Thomas Eberhardt.
Erlebte einen Rückschlag für seine Mannschaft: Bingens Coach Thomas Eberhardt. – Foto: Edgar Daudistel (Archiv)

Abreibung zum Jahresabschluss

SPIELBERICHT OBERLIGA RHEINLAND-PFALZ-SAAR +++ Hassia Bingen kassiert bei Röchling Völklingen eine 1:6-Niederlage

VÖLKLINGEN. Ein Befreiungsschlag wurde die letzte Partie des Jahres 2019 in der Fußball-Oberliga. Nur leider nicht für Hassia Bingen. Mit einem 6:1-Erfolg über die Rheinhessen schoss sich der saarländische Traditionsklub und Vorjahreszweite Röchling Völklingen am Samstag ins gesicherte Mittelfeld. Dass die Hassia auf einem Abstiegsplatz überwintern würde, war vorher klar. Allerdings hatten Trainer Thomas Eberhardt, die Mannschaft und alle Offiziellen gehofft, den Rückstand aufs rettende Ufer verkürzen zu können.

„Wir können es uns nicht erklären. Alle dachten, wir wären stabiler“, war Eberhardt nach der Partie fast sprachlos. Dabei hatten die Binger stark begonnen, sich in den ersten zehn Minuten über Konter zwei Torchancen erarbeitet. Das Spielgerät wollte aber beide Male nicht ins Eckige, flog drüber. Was folgte, war Doppelschlag Nummer eins. Nico Zimmermann mit präzisem Schuss (16.) und Marius Schley per Kopfball (18.) sorgten innerhalb von 120 Sekunden für klare Verhältnisse. Und bevor sich die Binger neu finden und die Treffer verdauen konnten, folgte Doppelschlag Nummer zwei. Diesmal reichten gut 90 Sekunden, mit denselben Torschützen, nur in umgekehrter Reihenfolge. Damit war die Begegnung bereits zur Pause gelaufen.

Baris Yakut erzielte wenigstens noch den Ehrentreffer, den sich die Truppe von Eberhardt, die sich in keiner Phase nur auf die Defensive beschränkte, auch redlich verdient hatte. Auf der rechten Seite hatte Kazuki Kamikawa den Ball erobert, Fabian Liesenfeld im Strafraum angespielt. Der Routinier setzte sich gegen einen Verteidiger durch und legte mustergültig für Yakut auf, der das Spielgerät mit der Hacke ins lange Eck schnippelte. Eigentlich ein Traumtor. Nur die Verhältnisse stimmten eben an diesem Samstagnachmittag absolut nicht. Die Hassia war ohne den zuletzt überragenden Serdal Günes ins Spiel gegangen. Der 27-Jährige hatte wegen einer Erkältung in dieser Woche nicht trainieren können. Zudem verletzte sich Außenverteidiger Dennis Kaucher bereits nach gut anderthalb Minuten am Knie, musste für Nils Flühr Platz machen. „Wir müssen schauen, wie es aussieht und was das MRT ergibt“, konnte Eberhardt keine Statusmeldung abgeben. In jedem Fall empfand er es als „doppelt ärgerlich, mit einem solchen Ergebnis in die Winterpause gehen zu müssen.“ Aktuell sind es sechs Zähler bis zum rettenden Ufer. Vieles wird auf den Start am 29. Februar ankommen. Dann steht zum Pflichtspielauftakt ins neue Jahr das Derby gegen den SV Gonsenheim am Hessenhaus an.

Hassia Bingen: Müller – Baumann, Klöckner, Sovtic (46. Günes), Kaucher (4. Flühr) – Akcam, Serratore, Neumann, Kamikawa – Yakut, Kizilgöz (46. Liesenfeld).



Aufrufe: 01.12.2019, 16:30 Uhr
Jochen WernerAutor