2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

FCO nach der Pause gieriger

Bezirksliga: Mit dem absoluten Willen dann die Tore gemacht. TuS Lohe erneut gegen einen Hochkaräter daheim punktlos. TuRa rutscht auf Abstiegsplatz ab

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Nach fünf Unentschieden und einem Auswärtssieg in Folge kassierte Fußball-Bezirksligist TuRa Löhne beim TuS Dielingen eine 1:2-Niederlage, die die Studtrucker-Elf mit weiterhin acht Punkten auf den 14. Tabellenplatz, den ersten Abstiegsplatz, abrutschen lässt. Marc Rinnelt verschoss zwischenzeitlich einen Elfmeter. Nichts zu holen gab es für den TuS Lohe, der gegen den Spitzenreiter TuS Bruchmühlen eine 0:2-Heimniederlage kassierte. Die dritte Heimpleite in Folge gegen ein Spitzenteam. Die Loher können nur eindeutig: Sieg oder Niederlage. Der FCO verbesserte sich durch ein 4:1 gegen den SC Enger auf den 6. Platz mit 15 Punkten.

TURA LÖHNE
Löhnes Laster: Trotz einiger guter Chancen kehrte TuRa aus dem Lübbecker Land mit einer 1:2-Niederlage vom heimstarken TuS Dielingen zurück. Schon in der vergangenen Saison verloren dei „Roten“ dort mit 1:2. Den einzigen Treffer steuerte Tim Nolting in der 80. Minute per Kopfballtreffer zum 1:2-Anschluss bei. In der Nachspielzeit trafen die Löhner in Person von Alexander Gumin nach einem Freistoß nur den Außenpfosten. Nichts war es mit dem 2:2-Last-Minute-Remis, die knappe Niederlage brauchte nicht sein. Zumal Stürmer Marc Rinnelt in der 20. Minute beim Stand von 1:0 für Dielingen einen Elfmeter verschoss. Halbhoch, zu wenig platziert, das kann er besser. Elfmeter liegen TuRa ohnehin nicht. Ob Marcel Rinnelt oder Tim Nolting, es wurden jüngst schon einige Elfmeter vergeben.


Trainer Stefan Studtrucker sah die Gründe für das 1:2 auch bei eigenen Unzulänglichkeiten: „Vor dem 0:1 machen wir einen Fehler in der letzten Reihe, so dass der Gegner allein auf unseren Torwart Hakan Temin zusteuern und ihn überlupfen kann. In der zweiten Halbzeit haben wir uns vorgenommen, konsequenter drauf zu gehen. Doch dann verliert Husni Dna, der bis dahin ein gutes Spiel gemacht hatte, nach einem Dribbling den Ball, der Pass kommt sofort in die Spitze und Dielingen führt 2:0. Danach ist ihm nichts mehr geglückt, fünf Minuten später habe ich ihn dann raus genommen.“ Studtrucker, der mit Can Karakus einen schnellen Mann brachte (sein zweiter Einsatz nach langer Pause), um noch mal Druck aufzubauen, musste schlussendlich in die dritte Auswärtsniederlage einwilligen. Er hofft, dass „wir in Zukunft wieder zwingender werden und entschlossener vorne rein gehen.“


TUS LOHE
Loher Lernerfolg, Loher Zahlenspiele: Nach sechs Gegentoren gegen Rot-Weiß Kirchlengern (4:6) und vier gegen FC Preußen Espelkamp (0:4) setzte es am Sonntag logischerweise „nur“ zwei Gegentreffer beim 0:2 gegen den aktuellen Spitzenreiter TuS Bruchmühlen (25 Punkte). Es wird hinten also dichter, auch wenn Bruchmühlen zwischen der 80. und der Schlussminute drei dicke Konterchancen ausließ, und nur Pfosten, Latte oder den Loher Himmel traf. Schwamm drüber.


Trainer Christian Möller war recht zufrieden mit der Leistung nach der fünften Saisonniederlage. Der dritten daheim in Serie, denn er sah eine gute erste Halbzeit: „Da hatten wir sogar die besseren Chancen, die größte durch Ahmed Abdallah, da können wir 1:0 führen. Wir waren da stärker und hatten mehr Spielanteile. So gesehen wäre ein Remis gerecht gewesen. In der zweiten Halbzeit fehlte ab der 70. Minute auch die Kraft, wir konnten auch personell nicht mehr so zulegen von der Bank. Julian Hartmann kam noch in der Schlussphase, obwohl er angeschlagen war. Insgesamt haben wir uns wacker verkauft, ich bin stolz auf die Mannschaft, wie wir dagegengehalten haben. Am Ende war der Sieg der Gäste im Großen und Ganzen verdient.“


FC BAD OEYNHAUSEN
Die Freude am Kombinieren: Dass sie auf hohem spielerischen Niveau Fußball spielen können, das haben die FCO-Kicker schon oft nachgewiesen. Warum sie in der Liga momentan der Musik hinterher laufen, war wieder in der klar dominierten ersten Halbzeit gegen Enger (nur 1:1) zu sehen. Klasse Kombinationsfußball, super herausgespielte Torchancen, aber dann nicht reingemacht. „Wenn wir von den Hochkarätern in allen bisherigen Spielen in jeder Halbzeit nur zwei reingemacht hätten, ständen wir woanders in der Tabelle“, sagte Trainer Holm Windmann. „Es fehlt manchmal der absolute Wille, das Tor unbedingt machen zu wollen. Das ist kein einfaches Dasein als Trainer hier an der Seitenlinie. Da könnte man manchmal verzweifeln und in die Werre springen.“

Diese Gier entwickelten die FCO-Fußballer dann nach der Pause, kreierten mehrere top Torchancen und machten den Ball noch drei Mal rein. Überragend dabei das 4:1 zum Abschluss (90.) – und daran beteiligt waren drei eingewechselte Offensivspieler: Pass von Kaoa Aosman auf Serhat Atilgan, der sich auf der linken Seite glänzend bis zur Grundlinie durchspielte und quer auf Maximilian Gierasinski legte – und der vollendete diese grandiose Aktion. „Da sieht man, was wir alles noch auf der Bank haben“, freute sich der Trainer über die Genesung zuletzt verletzter Spieler. Und wieder Auswahl zu haben im Kader, ist auch gut, denn der eine und andere lief auf der letzten Rille, braucht mal eine Pause.

Aufrufe: 018.10.2017, 09:47 Uhr
Neue Westfälische/Fotos: Bieber und BüchelAutor