2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Meitingens Verteidiger Florian Bauer (rechts) muss vom Platz, sein Team kassiert in der Folge den Ausgleich – und am Ende auch noch das 2:3 gegen den FC Ehekirchen.  F: Karin Tautz
Meitingens Verteidiger Florian Bauer (rechts) muss vom Platz, sein Team kassiert in der Folge den Ausgleich – und am Ende auch noch das 2:3 gegen den FC Ehekirchen. F: Karin Tautz

Meitingen kann’s nicht fassen

Nach 2:0-Führung setzt es 2:3-Niederlage gegen den FC Ehekirchen +++ Neuburg setzt sich im Verfolgerduell beim SC Bubesheim durch +++ Glött landet im Derby den ersten Sieg

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Die Tabellenführung war zum Greifen nahe. Weil der Primus der Bezirksliga Nord, der TSV Gersthofen, nach dem witterungsbedingten Spielabbruch gegen den TSV Hollenbach nicht punkten konnte, stand der TSV Meitingen auf dem Sprung auf Platz eins. 2:0 führte das Team auch schon, doch dann schlug der FC Ehekirchen zurück und gewann selbst noch mit 3:2. So schwingt sich der VfR Neuburg, der sich beim SC Bubesheim mit 3:0 durchsetzte, zum schärfsten Gersthofer Verfolger auf. Im Tabellenkeller gelang der SSV Glött mit dem 1:0-Derbysieg beim TSV Offingen der ersehnte erste Saisonsieg. während es für den Nachbarn FC Lauingen mit 0:3 gegen den VfL Ecknach den nächsten Rückschlag setzte.
TSV Meitingen - FC Ehekirchen 2:3
Aufgrund einer ideenlosen zweiten Hälfte schenkte der TSV Meitingen drei Punkte her. Doch alles der Reihe nach. Nach gut fünf Minuten der erste Vorstoß des Gastgebers. Nach einer Hereingabe von Arthur Fichtner verfehlte die Direktabnahme von Daniel Deppner das Tor. Die gefährlichere Chance hatte in dieser Phase jedoch Ehekirchen: Fabian Scharbatke bediente Nicolas Ledl, der im Fünfmeterraum knapp an der Flanke vorbei rauscht (8.).
Bis zur 20. Minute agierten beide Teams noch auf Augenhöhe. Ballbesitzfußball und spielerisch ansehnliche Elemente prägte das Aufeinandertreffen der beiden ehemaligen Landesliga-Mannschaften. Bis sich die Gäste aus Ehekirchen ein kleines Chancenplus erspielten. Doch die zahlreichen Standardsituationen und Kombinationen durch die TSV Defensive (26./27./28.) konnten der FCE nicht im Meitinger Gehäuse unterbringen. Nur wenige Minuten später dann ein durchaus erleichternd klingender Torjubel der 350 Zuschauer in der Neuen-Post-Arena. Nach einer Flanke auf den langen Pfosten von Fabian Wolf netzte Marco Lettrari aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung ein (32.). Plötzlich lag der TSV Meitingen durch die erste wirklich gefährliche Chance vorne.
Beflügelt durch den Treffer waren die Lechtaler nun die bessere Mannschaft. Kurz vor der Halbzeit hätte Matthias Schuster die Führung ausbauen können, doch dessen Abschluss prallte von der Latte wieder zurück ins Spielfeld (45.). Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff baut der TSV die Führung aus. Deppner steckte auf Wolf durch, der scheiterte vorerst noch an Keeper Özdemir, bis Deppner im Nachschuss den Ball im langen Eck unterbrachte (46.). Die Lechtaler hatten zwar mehr Ballbesitz, der FCE im Gegenzug aber die zwingenderen Torchancen. In der 65. Minute legte Robert Ziesler im Fünfer auf Ledl ab, sodass dieser nur noch zum 2:1 einschieben musste. Die Gäste rochen nun den Braten und die Unsicherheit der Meitinger. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer kam Matthias Rutkowski vor dem leeren Tor zum Schuss, doch Florian Bauer warf sich auf der Linie in den Ball und klärte.
Noch eine Viertelstunde war zu spielen, da zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Der gelb-vorbelastete Bauer brachte Simon Schmaus zu fall, ging mit Gelb-Rot vorzeitig duschen und Ex-Meitinger Simon Schröttle verwandelte den Strafstoß zum 2:2. Meitingen war nun komplett aus dem Spiel. So hätte der FCE nur Wimpernschläge später sogar in Führung gehen können, doch Matthias Rutkowskis Abschluss prallte gegen die Latte (76.). Kurz vor Schluss der negative Höhepunkt aus Sicht der Gastgeber. Sascha Hof wollte zu Schlussmann Daniel Wagner zurück köpfen. Matthias Rutkowski roch den Braten, ging dazwischen und schob zum Siegtreffer ein.
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 330

Tore: 1:0 Marco Lettrari (32.), 2:0 Daniel Deppner (47.), 2:1 Nicolas Ledl (65.), 2:2 Simon Schröttle (76. Foulelfmeter), 2:3 Matthias Rutkowski (89.)

Gelb-Rot: Florian Bauer (75./TSV Meitingen)

SV Wörnitzstein-Berg - TSV Rain/Lech II 1:4
Wieder ist es nichts geworden mit einem Sieg des SV Wörnitzstein-Berg. Dem TSV Rain II reichte im Derby eine durchschnittliche Leistung, um einen verdienten 4:1-Erfolg bei der stark ersatzgeschwächten Wörnitzsteiner Mannschaft zu holen.
Dabei begann das Spiel erfolgversprechend für die Heimelf. Bereits in der fünften Minute überwand Ousmane Alasane Rains Torhüter Mario Kühling zur frühen Führung. Der Ausgleich für Rain fiel jedoch bereits eine Minute später durch Maximilian Käser. Kurz darauf eine Doppelchance für Wörnitzstein: Erst traf Maximilian Biesalski aus 16 Metern nur den Innenpfosten. Den Abpraller passte Biesalski zu Johannes Hippele, doch dessen Schuss wurde kurz vor der Torlinie gerettet (10.). Dann schoss auf der anderen Seite Michael Göttler knapp drüber und Torwart Martin Müller hielt gegen Käser. Nach einem Eckball wurde ein Schuss von Tolga Durgun im letzten Moment noch abgeblockt und der anschließende Rainer Konter endete mit einem Foul im Straftraum. Müller parierte zwar den Elfmeter von Michael Haid, doch Matthias Kühling schaltete am schnellsten und traf zum 1:2. Kurz vor der Pause schoss Alasane nach einer schönen Einzelaktion knapp über die Latte.
Nach knapp einer Stunde dann die entscheidende Szene des Spiels: Konstantin Böhm hatte die Chance zum Ausgleich, zögerte aber mit dem Abschluss etwas zu lange und konnte im letzten Moment abgedrängt werden. Im direkten Gegenzug traf Käser mit seinem zweiten Treffer zum 1:3 (59.). Kurz darauf wehrten die Gäste eine gefährliche Direktabnahme von Biesalski gerade noch ab. Den anschließenden Eckball köpfte Böhm knapp über die Latte.
Dann zeigten die Rainer erneut ihre Stärke beim Abschluss, als Fabian Fetsch sehenswert zum 1:4 einköpfte (71.). In der Schlussphase hatte der SV noch Chancen auf eine Ergebniskorrektur, doch erst ging ein Heber von Alasane knapp neben das Tor und dann verfehlte auch ein Kopfball von Biesalski das Ziel.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Ousmane Alasane (5.), 1:1 Maximilian Käser (6.), 1:2 Matthias Kühling (35.), 1:3 Maximilian Käser (60.), 1:4 Fabian Fetsch (72.)

Bes. Vorkommnis: Michael Haid (TSV Rain) scheitert mit Foulelfmeter von Torhüter Martin Müller (35.)

SC Bubesheim - VfR Neuburg 0:3
Es wirkte fast schon etwas grotesk, was sich auf der Sportanlage des SC Bubesheim ab der 50. Minute abspielte. Da rollte Angriff um Angriff auf das Gehäuse von SCB-Schlussmann Markus Bader. Ob über die Mitte oder die Außenpositionen – die Lilaweißen konnten nahezu schalten und walten, wie sie wollten. Als es jedoch darum ging, das Spielgerät über die gegnerische Torlinie zu bugsieren, nahm das Neuburger Unheil seinen Lauf. „Das sind einfach die Augenblicke, in denen du als Trainer an der Seitenlinie absolut machtlos bist und die Welt nicht mehr verstehst“, so VfR-Coach Christian Krzyzanowski.
Je länger diese Begegnung im zweiten Durchgang dauerte, um so größer und hochprozentiger wurden die Einschuss-Möglichkeiten der Gäste. Doch weder Stefan Klink mit seinen Kopfbällen (56./76.) noch Sebastian Habermeyer (58.), Alexander Müller (68.) oder Ray Bishop (75.) konnten ihre erstklassigen Gelegenheiten in einen oder gar mehrere Treffer ummünzen.
Glücklicherweise hatte dieses „Fehlschuss-Festival“ aus Sicht des VfR Neuburg – ganz im Gegensatz zum Derby vor wenigen Tagen in Rain (0:1), als die Lilaweißen ebenfalls in der zweiten Hälfte mit ihren Chancen viel zu fahrlässig umgegangen waren – diesmal keine Konsequenzen. Denn als die große „Torschuss-Panik“ in Bubesheim einsetzte, hatte das Krzyzanowski-Team bereits dreimal zugeschlagen. Für die Führung hatte dabei Ray Bishop mit einem herrlichen platzierten Schuss aus 16 Metern in der 19. Minute gesorgt. Ein Treffer, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits angedeutet hatte. Zwar verbuchten die personell etwas geschwächten Hausherren bereits nach fünf Minuten die erste Möglichkeit in dieser Partie (VfR-Schlussmann Michael Hierl reagierte bei einem Demir-Schuss hervorragend). Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Neuburger allerdings klar das Kommando, wirkten deutlich strukturierter und zielstrebiger in ihren Aktionen. Nachdem der starke Matthias Riedelsheimer in der 25. Minute per Kopfball nur den rechten Pfosten getroffen hatte, durften er und seine Teamkollegen kurz vor der Pause nochmals jubeln: Erneut Bishop verwandelte einen an Alexander Müller verursachten Strafstoß sicher zum 2:0 (38.). Unmittelbar darauf verpasste der 21-Jährige sogar einen lupenreinen Hattrick, als er eine Flanke von Müller freistehend am „langen Pfosten“ über die Querlatte bugsierte.
Die Hoffnungen der Bubesheimer, diesem Match möglicherweise noch eine Wendung zu geben, erhielten gleich nach Wiederbeginn einen Dämpfer. Nach erstklassiger Vorarbeit von Müller brauchte der aufgerückte Stefan Klink in der 48. Minute nur noch den Fuß hinhalten – 3:0! Dabei blieb es, da sowohl die Gastgeber ihre wenigen als auch die Lilaweißen ihre zahlreichen weiteren Chancen allesamt vergaben.
„Wenn diese Partie 8:1 endet, kann sich niemand beschweren“, meinte Krzyzanowski, der seinem Team dennoch ein großes Kompliment aussprach: „Das war mit Sicherheit unsere bislang beste Saisonleistung. Nach der schwachen ersten Hälfte in Rain haben die Jungs diesmal von Beginn an eine Reaktion gezeigt. Das hat mir insgesamt sehr gut gefallen.“
Schiedsrichter: Alessa Plass (Göggingen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Ray Bishop (19.), 0:2 Ray Bishop (38./Foulelfmeter), 0:3 Stefan Klink (55.)


SV Donaumünster-Erlingsh. - BC Adelzhausen 0:2
Drei äußert schmeichelhafte Punkte brachte der BC Adelzhausen vom Gastspiel beim SV Donaumünster-Erlingshofen mit nach Hause. Nach einer überschaubaren Leistung ging der BCA durch seine gnadenlose Effektivität als Sieger vom Platz.
„Heute hat definitiv nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die kaltschnäuzigere vorm Tor“, war Abteilungsleiter Jürgen Dumbs erleichtert über den Sieg. Über 90 Minuten hatte der BCA gegen den agilen Gastgeber große Probleme, konnte spielerisch kaum Akzente setzen und musste defensiv Schwerstarbeit verrichten. Aber zumindest kämpferisch wusste man zu überzeugen und letztlich hatte man auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. Auf dem kleinen Spielfeld kam der SV besser ins Spiel und hatte bereits nach sieben Minuten eine dicke Möglichkeit, als der starke BCA-Torwart Michael Fottner im Eins-gegen-Eins-Duell Sieger blieb gegen Achim Schreiber. Vier Minuten später dann die kalte Dusche für die Heimelf: BCA-Torjäger Dominik Müller fiel ein zu kurz abgewehrter Ball vor die Füße, und der Stürmer knallte die Kugel aus 18 Metern ins Eck.
Donaumünster zeigte sich aber wenig geschockt und war weiter das bessere Team. Der Ausgleich schien nach 17 Minuten fällig, als Dominik Zahner bereits Torwart Fottner umspielt hatte, jedoch BCA-Coach Peter Eggle mit dem Bauch den Schuss aufs Tor zur Ecke klärte. Nach 42 Minuten erhöhte der BCA aus dem Nichts auf 2:0: Michael Albustin kam 20 Meter vor dem Tor zum Schuss und schlenzte ein. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Der SV versuchte verzweifelt, ein Tor zu erzielen, doch die Schüsse gingen jeweils knapp vorbei (54., 57.). Auf der Gegenseite wurde ein Freistoß von Müller auf der Torlinie geklärt und bei der anschließenden Flanke von Elias Maurer senkte sich der Ball an den Querbalken. Dies sollte die einzige BCA-Chance nach der Pause bleiben. Donaumünster dagegen mühte sich bis zum Ende, war jedoch viel zu unpräzise bei zahlreichen Abschlüssen.
Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Dominik Müller (11.), 0:2 Michael Albustin (42.)

Der als Feldspieler eingewechselte Lauinger Stammkeeper Tobias Fuchsluger (vorne) zog gegen die Ecknacher Benedikt Huber (6) und Philipp Elbl den Kürzeren.   F.: Gisela Ott
Der als Feldspieler eingewechselte Lauinger Stammkeeper Tobias Fuchsluger (vorne) zog gegen die Ecknacher Benedikt Huber (6) und Philipp Elbl den Kürzeren. F.: Gisela Ott

FC Lauingen - VfL Ecknach 0:3
Mit mehr als einer halben Stunde Verspätung begann das Spiel zwischen dem FC Lauingen und dem VfL Ecknach. Im Vorspiel hatte sich ein Spieler verletzt und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Für die Ecknacher sprang nach zwei Pleiten in Folge wieder ein Sieg heraus. Mit 3:0 gewann der Aufsteiger am Ende souverän und hat jetzt sieben Punkte auf dem Konto.
VfL-Trainer Florian Fischer hatte vor der Partie insbesondere das Augenmerk auf die Defensive gelegt. Mit Oliver Mühlberger, der nach Verletzung in die Innenverteidigung zurückkehrte, spielte der VfL erstmals in seiner Bezirksliga-Geschichte zu Null. „Er hat das super organisiert und den Laden dicht gehalten“, so Spielertrainer Florian Fischer. Der Coach war mit dem Auftritt seines Teams sehr zufrieden, nur einen Kritikpunkt hatte er: „Die Chancenverwertung war erneut mangelhaft. Wir hätten schon viel früher in Führung gehen müssen. So haben wir es uns mal wieder selber schwierig gemacht.“
Die 200 Zuschauer im Auwaldstadion sahen im ersten Durchgang Vorteile für die Gäste. Im Mittelfeld wurde von beiden Seiten intensiv, aber jederzeit im Bereich des Erlaubten gearbeitet. Die Abwehrreihen hatten das Geschehen im Griff. Ecknachs Christoph Jung prüfte FCL-Keeper Alexander Singer, im Gegenzug scheiterte Christoph Marek an VfL-Keeper Hannes Helfer. Ecknachs Spielertrainer Mario Schmidt traf nur das Lattenkreuz und Manfred Glas scheiterte zweimal an Keeper und Verteidigung. Auch Neuzugang Bashar Broo hatte die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss verfehlte das Ziel knapp.
Nach der Pause münzten die Gäste ihre Überlegenheit dann in Tore um. Michael Eibel umkurvte – nach schönem Zuspiel von Mario Schmidt – Keeper Singer und schob zur Führung ein (56.). Nur wenig später stand auch Serhat Örnek frei vor Singer, doch er scheiterte. „Das hätte das 2:0 sein müssen. Dann wäre Lauingen geschlagen gewesen“, so Fischer etwas verärgert über die vergebene Chance. Lauingen öffnete nun, doch insgesamt stand die VfL-Defensive sattelfest. In der 70. Minute musste FCL-Torwart Singer gegen den freistehenden Florian Fischer parieren. Zwei Minuten später war er allerdings wieder geschlagen: Christoph Jung setzte den zweiten Ball nach einer Ecke aus halbrechter Position unhaltbar mit dem linken Vollspann in die Maschen.
Die Lauinger warfen in der Schlussphase nochmals alles nach vorne und setzten die Gäste unter Druck. Christoph Marek verpasste eine Hereingabe nur denkbar knapp – genau wie zwei Minuten später. Den 0:3-Schlusspunkt setzten die Ecknacher erneut nach einem Konter, den Bashar Broo erfolgreich abschloss.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Michael Eibel (56.), 0:2 Christoph Jung (74.), 0:3 Bashar Broo (90.)


TSV Offingen - SSV Glött 0:1
Der SSV Glött glückte der ersehnte erste Saisonsieg. In einem umkämpften Derby setzten sich die Lilien nicht unverdient mit 1:0 beim TSV Offingen durch. Ein Familienname trat dabei besonders in den Vordergrund. Während Offingens Stefan Wohnlich in der 68. Minute mit Gelb-Rot von der souverän leitendenden Schiedsrichterin Barbara Karmann des Platzes verwiesen wurde, entschied sein Glötter Cousin Dominik Wohnlich mit dem „Tor des Tages“ das Duell – und avancierte so zum gefeierten Derbyhelden.
Dass es zum Schluss für die Gäste nochmals eng wurde, hatten sie sich zum Teil selbst zuzuschreiben. Denn schon in der Anfangsphase ließ Glött zwei „Hundertprozentige“ durch Daniel Stredak und Peter Matkey liegen. Letzterer schloss gar vor leerem Gehäuse zu überhastet ab. Erst in der Schussphase der ersten Hälfte kam auch der Aufsteiger zu seinen Möglichkeiten. Für Christoph Bronnhuber fehlte nicht viel, und der TSV-Spielertrainer hätte zur Führung eingenickt. Mitte der zweiten Hälfte ging es dann rauf und runter. Zunächst hatte Offingen eine Drangphase mit drei guten Abschlüssen binnen weniger Sekunden. SSV-Keeper Fabian Kuchenbaur vereitelte dabei den Rückstand. Im Anschluss bot sich Matkey erneut die riesen Chance zur Führung. Ein Fehlpassgeschenk des TSV setzte der Angreifer neben das komplett verwaiste Tor.
Für Glött war dies jedoch nochmals eine Initialzündung. Offingen hatte nun defensiv mit eigenen Ballverlusten zu kämpfen. Einer davon führte zum erwähnten Platzverweis. Sekunden später setzte Dominik Wohnlich von der Strafraumkante aus die Kugel in den Winkel. „Ein richtiger Willenssieg heute, die Mannschaft hat kämpferisch alles in die Waagschale geworfen und immer an sich geglaubt“, so SSV-Spielertrainer Markus Rolle.
Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.) - Zuschauer: 300

Tor: 0:1 Dominik Wohnlich (72.)

Gelb-Rot: Stefan Wohnlich (69./TSV Offingen)

FC Horgau - TSV Nördlingen II 1:1
Auch im dritten Anlauf gelang dem FC Horgau noch nicht der ersehnte Heimsieg. Trotz einer optischen Überlegenheit über weite Strecken der Partie und insgesamt drei erzielten Treffern stand am Ende gegen den TSV Nördlingen II ein Unentschieden, nachdem zwei von Fabian Tögel und Daniel Feistle aus einer Abseitsposition erzielt wurden.
Doch der Reihe nach: Die Kleeblätter fanden besser ins Spiel und Raffael Wieser setzte mit einer Direktabnahme das erste Ausrufezeichen (4.). Gefährlicher war dann ein Kopfball von Wiesner nach einer Freistoßflanke von Tobias Kirschner, der nur knapp über das Tor ging (15.). Danach folgte noch eine Kopfball-Bogenlampe, die der Nördlinger Torwart Nico Beil noch abklatschen konnte, doch auch im anschließenden Strafraumgewirr fand der Ball nicht den Weg ins Tor. Danach die größte Torchance für die Heimelf: Auf Pass von Fabian Tögel scheiterte Daniel Feistle am Fuß des Gästekeepers Nico Beil (27.). Nach dieser Drangphase kam der Führungstreffer für die Gäste durch Jonathan Kluczka, der dem Ball nach einem mustergültigen Zuspiel von Adrian Stimpfle nur noch unter die Latte drücken musste.
Danach lief bei den Horgauern bis zu Halbzeitpause nicht mehr viel zusammen, doch nach dem Seitenwechsel lief der Aufsteiger erneut an um den Ausgleich zu erzielen. Zwischen der 60. und 71. Minute überschlugen sich die Ereignisse. In der 60. Minute verfehlte ein Fernschuss das Ziel nur knapp, in der 66. Minute dann der erlösende Ausgleichstreffer durch Daniel Feistle nach Eckball von Tobias Kirschner. In der 70. und 71. Minute die beiden Abseitstreffer von Fabian Tögel und Daniel Feistle, die beim Schiedsrichtergespann leider keine Anerkennung fanden.
In der Schlussphase bemühten sich die Kleeblätter vergebens den noch möglichen Siegtreffer zu erzielen. Die wenigen Konter der Gäste wurden zumeist von sicheren Horgauer Schlussmann Marco Fischer entschärft.
Schiedsrichter: Florian Faab (Oberostendorf) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Jonathan Kluczka (33.), 1:1 Daniel Feistle (66.)

Aufrufe: 020.8.2017, 22:04 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor