2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Das darf doch wohl nicht wahr sein: Ehekirchens Nico Ledl (rechts) kann es nicht fassen. Sein Team hatte zwar die besseren Chancen. Doch am Ende konnte der VfR Neuburg (von links Ray Bishop, Rainer Meisinger und Sebastian Habermeyer) über einen 2:1-Sieg jubeln. 	F: Xaver Habermeier
Das darf doch wohl nicht wahr sein: Ehekirchens Nico Ledl (rechts) kann es nicht fassen. Sein Team hatte zwar die besseren Chancen. Doch am Ende konnte der VfR Neuburg (von links Ray Bishop, Rainer Meisinger und Sebastian Habermeyer) über einen 2:1-Sieg jubeln. F: Xaver Habermeier

Derbys und ihre eigenen Gesetze

Ehekirchen unterliegt beim VfR Neuburg vor 600 Zuschauern +++ Nießner trifft in Meitingen auf beiden Seiten +++ Ecknach spielt die Horgauer Spaßbremse

Verlinkte Inhalte

600 Zuschauer wollten das erste Bezirksliga-Derby zwischen dem VfR Neuburg und dem FC Ehekirchen sehen und brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Denn beim 2:1-Erfolg des VfR gegen den Landesliga-Absteiger war einiges geboten. Genauso wie beim TSV Meitingen, der mit einem 5:1-Sieg gegen den FC Lauingen startete. Das reichte allerdings nicht zur Tabellenführung, denn der SC Bubesheim hatte bereits am Freitag ein 5:0 gegen die SSV Glött vorgelegt. Mit viel Enthusiasmus startete der FC Horgau in sein allererstes Bezirksliga-Spiel, doch am Ende jubelte der VfL Ecknach bei seiner Premiere.
VfR Neuburg - FC Ehekirchen 2:1
Derbys haben mitunter bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Diesbezüglich bildete auch das mit Spannung erwartete erste Aufeinandertreffen in dieser Bezirksliga-Saison zwischen dem VfR Neuburg und Landesliga-Absteiger FC Ehekirchen keine Ausnahme.
Als Schiedsrichter Manfred Keil diese intensive Partie nach 93 Minuten beendet hatte, herrschte auf dem Rasen eine komische Atmosphäre. Die einen – in diesem Fall die Kicker des FC Ehekirchen – waren zu Recht enttäuscht und verärgert, dass sie nach der unnötigen 1:2-Niederlage die kurze Heimfahrt mit leeren Händen antreten mussten. Den anderen – sprich den Akteuren des VfR Neuburg – war die Freude über den, zumindest vom Ergebnis her, gelungenen Auftakt kaum anzusehen. Vielmehr dürfte bereits zu diesem Zeitpunkt den meisten Lilaweißen klar gewesen sein, dass sie nach dieser „ganz schwachen Leistung“ (Trainer Christian Krzyzanowski) nur haarscharf an einem klassischen Fehlstart vorbeigeschlittert waren.
Auch wenn die Hausherren, bei denen mit Michael Hierl, Sebastian Stegmeir, Matthias Riedelsheimer und Sebastian Habermeyer vier Neuzugänge in der Anfangsformation standen, vor den rund 600 Zuschauern den besseren Start erwischten und durch Habermeyer (9.) die erste hochkarätige Chance zu verzeichnen hatten, agierte der FCE (mit Mehmet Özdemir, Nico Ledl und Simon Schröttle begannen drei Neue) in der Folgezeit deutlich gefährlicher. Erst zischte ein Schmaus-Schuss nach tollem Solo knapp am rechten Pfosten vorbei (14.). Nur zwei Minuten später traf der Torjäger aus kurzer Distanz nur das Außennetz. Dann lud VfR-Verteidiger Marco Bader seinen ehemaligen Teamkollegen Fabian Scharbatke mit einem Fehlpass geradezu zum Toreschießen ein. Doch der Ehekirchener Stürmer hatte offensichtlich Mitleid und vergab diesen „Hochkaräter“ (21.).
Von den hochkarätig besetzten Neuburgern kam in dieser Phase schlichtweg zu wenig. Wie es gehen kann, zeigten diese aber in der 26. Minute: Nach einem weiten Ball von Ray Bishop auf den pfeilschnellen Alexander Müller war Letzterer Schröttle enteilt. Im FCE-Strafraum kam es dann wohl zum Kontakt. Der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter. Doch Habermeyer ließ sich diese dicke Chance entgehen und „chippte“ den Ball über den gegnerischen Kasten. Zehn Zeigerumdrehungen später musste Ehekirchens Özdemir dennoch hinter sich greifen: Mit einem abgefälschten 20-Meter-Schuss brachte Rainer Meisinger sein Team in Führung. Allerdings schaffte es die Krzyzanowski-Truppe nicht, diese bis zur Pause zu verteidigen. FCE-Coach Schröttle fand mit einem herrlichen Freistoß-Zuspiel auf der rechten Seite Jonas Zeller. Der 22-Jährige setzte sich gleich gegen mehrere Gegenspieler durch und fand in der Mitte den durchgestarteten Schmaus – 1:1 (44.)!
Hatten die Gäste aus Ehekirchen bereits im ersten Abschnitt die eine oder andere Entscheidung des Unparteiischen zu ihren Ungunsten moniert, rückte dieser nach Wiederbeginn immer mehr in den Mittelpunkt. Zunächst pfiff er einen Alleingang von Schmaus ab, als dessen Mannschaftskamerad Scharbatke verletzt am Boden lag und entschied anschließend kurioserweise auf Schiedsrichterball (48.). Zwei Minuten später forderten die FCE-Akteure ebenfalls einen Strafstoß, als Neuburgs Bader der Ball im eigenen 16-Meter-Raum an die Hand sprang (51.). Und als schließlich Alexander Gerbl für sein hartes Einsteigen auf Höhe der Mittellinie gegen Rainer Meisinger glatt „Rot“ sah (78.), kochte die Ehekirchener Volksseele endgültig. Zu diesem Zeitpunkt waren die Lilaweißen bereits erneut in Front gegangen: Alexander Müller hatte nach einem feinen Meisinger-Zuspiel Özdemir gekonnt umkurvt und zum 2:1 eingeschoben (76.).
Ein Treffer, der den Spielverlauf im zweiten Abschnitt schlichtweg auf den Kopf gestellt hatte. Während es für die bis dato ideenlos und fehlerhaft agierenden Hausherren zugleich die erste Möglichkeit war, scheiterte der FCE entweder immer wieder am starken VfR-Keeper Michael Hierl oder am eigenen Unvermögen. Doppelt bitter aus Ehekirchener Sicht: In der 67. Minute musste auch noch Goalgetter Simon Schmaus mit einer Oberschenkelzerrung vorzeitig vom Platz. Ob er seinem Team länger fehlen wird, ist noch offen.
Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen) - Zuschauer: 600

Tore: 1:0 Rainer Meisinger (37.), 1:1 Simon Schmaus (45.), 2:1 Alexander Müller (78.)

Gelb-Rot: Maximilian Jahner (84./FC Ehekirchen)

Rote Karte: Alexander Gerbl (79./FC Ehekirchen)

TSV Offingen - TSV Hollenbach 1:1
Trotz einer 1:0-Pausenführung musste sich der TSV Hollenbach bei Aufsteiger TSV Offingen mit einem 1:1 begnügen. Ricardo Anzano hatte den Gast kurz vor der Halbzeit in Führung gebracht, Stefan Smolka nach einer Stunde für den leistungsgerechten 1:1-Endstand gesorgt.
Hollenbachs Co-Trainer Viktor Hofecker brachte für den im Urlaub befindlichen Coach Christian Adrianowytsch Alexander Kaltenstadler in die Startelf. Der talentierte Außenverteidiger legte ein solides Bezirksligadebüt hin, präsentierte sich zweikampfstark und sorgte auch nach vorne für viel Betrieb.
Überhaupt hatte die Hintermannschaft, abgesehen von einem gefährlichen Kopfball (6.), anfangs alles im Griff. Auch im Angriff lief es für die Rot-Weißen rund, Ricardo Anzanos Schuss strich ebenso knapp am langen Pfosten vorbei (7.) wie Tobias Schmids Abpraller (11.), nachdem Patrick Fischer zuvor die Kugel nicht richtig getroffen hatte. Auf der Gegenseite setzte Stefan Smolka einen Kopfball etwas zu hoch an (14.).
Dann der erste große Aufreger nach einer guten halben Stunde, als Martin Knauer Joshua Deubler im Strafraum von den Beinen holte, Schiedsrichter Matteo Heiß jedoch zum Glück für Hollenbach nicht pfiff (31.). „Ein klarer Elfer“, fand Hollenbachs Berichterstatter Martin Weichselbaumer. Für den Aufsteiger sollte es noch schlimmer kommen. Kurz vor dem Kabinengang umspielte Tobias Schmid seinen Gegenspieler, passte quer zu Ricardo Anzano, der nur noch zum 1:0 einschieben musste (44.).
Wesentlich schneller, weil weitaus weniger attraktiv, ist die Geschichte des zweiten Durchganges erzählt. Offingen bemühte sich emsig um den Ausgleich und Martin Knauer langte im Sechzehner ein zweites Mal regelwidrig hin. Diesmal gegen Stefan Smolka und diesmal zeigte Heiß auch zu Recht auf den Elfmeterpunkt (60.). Patrick Varga konnte Smolkas Strafstoß zwar abwehren, doch der Schütze kam zum Nachschuss und drückte den Ball zum 1:1 über die Linie (61.). Kurz darauf wechselte sich überraschenderweise Offingens Spielertrainer Christoph Bronnhuber, der eigentlich wegen eines doppelten Außenbandrisses pausierte, ein (65.). Und der Coach hätte fast für die Entscheidung gesorgt. Einen weiten Pass fasste er herrlich ab, doch der Ball strich übers Gehäuse (76.). Danach sicherten beide Teams den einen Punkt ab.
„In der ersten Halbzeit spielten wir gut über die Außenbahnen, woraus auch unsere Chancen entstanden“, so der Hollenbacher Abteilungsleiter Bernhard Fischer. „Nach der Pause aber machte Offingen gehörig Druck, wir konnten uns nur noch über weite Bälle befreien, damit kamen wir aber gegen die hochgewachsenen Offinger Abwehrspieler nicht mehr zum Zuge“, erklärte Fischer. Trotzdem könne er nur den Hut vor seiner Mannschaft ziehen, die trotz enormer Ausfälle gegen einen euphorisierten Aufsteiger alles rausgehauen und sich toll verkauft habe.
Schiedsrichter: Matteo Heiß (Inningen) - Zuschauer: 275

Tore: 0:1 Ricardo Anzano (44.), 1:1 Stefan Smolka (61.)

Bes. Vorkommnis: TW Varga (Hollenbach) hält Foulelfmeter von Smolka (61.)

FC Horgau - VfL Ecknach 1:3
Nicht nur die erste Partie des FC Horgau in der Bezirksliga, sondern auch der Versprecher von Stadionsprecherin Marlene Seibold, dürfte in die Vereinsgeschichte der Kleeblätter eingehen. Beim 1:1-Ausgleichstreffer durch Fabian Tögel (51.) kündigte sie das „erste Tor des FC Horgau in der Bundesliga an.“ Die Euphorie war allerdings nicht nur beim FC Horgau grenzenlos, auch der VfL Ecknach war bisher noch nie in der höchsten schwäbischen Liga vertreten. Am Ende hielt die Euphorie nur bei den Gästen an. In Horgau hielt nach der 1:3-Heimniederlage zum Auftakt Ernüchterung Einzug.
Nicht, dass der Aufsteiger schlecht gespielt hätte. Ganz im Gegenteil. Die Truppe um Spielertrainer Franz Stroh, der trotz der Ausfälle der schnellen Außenflitzer Omar Samouwel und Maxi Vogele die offensive und im Endspurt der abgelaufenen Saison so erfolgreiche 4-3-3-Formation gewählt hatte, bestimmte zunächst das Geschehen. Mit schönen Spielzügen kam man immer wieder vor das gegnerische Tor, doch Pascal Beckert (7.) und Fabian Tögel (8. und 29.) konnten beste Chancen nicht nutzen. Als Tögel in der elften Minute nach feiner Vorarbeit von Michael Vogele dann endlich ins Netz traf, versagte das Schiedsrichtergespann die Anerkennung. „Das war niemals Abseits“, bestätigten sogar Zuschauer des Erzrivalen SpVgg Auerbach-Streitheim.
Ecknach war bis zu diesem Zeitpunkt lediglich bei Standardsituationen, meist inszeniert von Spielertrainer Mario Schmidt, gefährlich. Die beste Möglichkeit hatte FCH-Keeper Marco Fischer mit einem Reflex gegen Michael Eibel verhindert (9.). Eine Unsicherheit des Horgauer Keepers in der 33. Minute konnte Christoph Jung nicht nutzen. Doch eine Minute später traf er dann doch zum 0:1. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Horgau wirkte jetzt verunsichert. Nach einem Stellungsfehler von Patrick Mayer vergab Serhat Örnek das 0:2 (41.). Kurz darauf vertändelte Daniel Feistle das Leder, doch Jung kam beim Konter einen Schritt zu spät. Beide Mannschaften kämpften mit offensivem Visier, offenbarten jedoch Schwächen im Defensivverhalten. So war es kein Wunder, dass Tögel (Horgau) und Jung (Ecknach) noch im ersten Durchgang weitere Tore auf dem Schlappen hatten. Die Grün-Weißen wurden mit Beifall von den Rängen in die Kabine verabschiedet.
Nach dem Wechsel hatten sie dann wirklich Grund zum Jubeln. Nachdem Marco Fischer mit einer Glanzparade gegen Jung das 0:2 verhindert hatte, traf Fabian Tögel zum verdienten Ausgleich (51.). Daniel Feistle hatte überlegt zurückgelegt. Horgau wollte jetzt mehr, ermöglichte den Gästen einige Konter. In der 63. Minute schien es passiert, als Jung aus abseitsverdächtiger Position Fischer austanzte, Thomas Bernecker seinen Querpass jedoch aus einem Meter am leeren Tor vorbei schoss. Nachdem eine verunglückte Flanke von Pascal Beckert für Gefahr sorgte (70.), und Michael Vogele am Torwart scheiterte (75.), schlugen die etwas clevereren Gäste eiskalt zu. Nach einem Eckball ließ man Michael Eibel völlig frei zum 1:2 einköpfen (76.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später war das Spiel entschieden. Marco Fischer konnte einen Distanzschuss nur abklatschen, Andreas Manhard staubte zum 1:3 ab. Zu allem Überfluss sah Michael Vogele, der im Strafraum zu Boden gerissen wurde und einen Elfmeter forderte, vom nicht wirklich souveränen Schiedsrichter Manfred Reuter erst Gelb und anschließend Gelb-Rot. Nicht nur für ihn war’s ein gebrauchter Tag.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Michael Eibel (36.), 1:1 Fabian Tögel (51.), 1:2 Michael Eibel (77.), 1:3 Andreas Manhard (79.)

Gelb-Rot: Michael Vogele (85./FC Horgau)

SV Wörnitzstein-Berg - BC Adelzhausen 2:2
Ein chancenreiches Auftaktspiel lieferten sich der SV Wörnitzstein-Berg und der BC Adelzhausen im Stauferpark von Donauwörth. Bei hochsommerlichen Temperaturen boten beide Teams unterhaltsamen Fußball. Der BCA trauerte am Ende drei vergebenen Punkten nach, die er aufgrund seines Chancenplus’ auch verdient gehabt hätte. Letztlich musste man aber mit dem Punktgewinn zufrieden sein, weil man nach 60 Minuten mit 0:2 in Rückstand lag.
Der Spielverlauf war für Adelzhausen zum Haareraufen. Das Team um Spielertrainer Peter Eggle hätte die Partie schon bis zur Pause entscheiden können, vergab aber alle Möglichkeiten. In der Anfangsphase entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, Maximilian Biesalski traf nach fünf Minuten das Lattenkreuz aus spitzem Winkel für den Gastgeber. In der 14. Minute dann eine Schlüsselszene: Nach einem langen Ball ging BCA-Torjäger Dominik Müller allein auf Torhüter Martin Müller zu, doch dieser konnte geschickt verkürzen und zweimal parieren. Beim anschließenden weiten Abschlag von Müller waren sich BCA-Keeper Michael Fottner und Krispin Kistler nicht einig, wer klären sollte, und so konnte der schnelle Dusmane Alasane dazwischensprinten und den Ball über Fottner ins leere Tor zum 1:0 heben. Kurz darauf verhinderte Fottner stark gegen Biesalski ein weiteres Gegentor (17.). Dies sollte die letzte Chance der Heimelf bis zur Pause gewesen sein. Nun beherrschte der BCA das Spiel. Bei einem strammen Freistoß von Müller konnte der bärenstarke SV-Torhüter Müller erneut klären, nur drei Minuten später wurde ein Müller-Schuss gerade noch zur Ecke geblockt. Nach 30 Minuten ging Adelzhausens Youngster Stefan Asam allein auf Müller zu, doch dieser brachte gerade noch die Beine zusammen und wehrte ab. In der 36. Minute schlenzte Elias Maurer das Leder Richtung Winkel, doch Müller lenkte den Ball mit einer Hand noch über die Latte. Bei der folgenden Ecke kam Dominik Müller am Strafraum zum Schuss, doch er traf nur den Querbalken.
Nach dem Seitenwechsel hatte der BCA einige Probleme mit dem pfeilschnellen Alasane. Zunächst konnte Georg Götz noch in höchster Not zur Ecke klären, kurz darauf strich sein Schlenzer knapp am Tor vorbei. Davor hatte er fünf Akteure ausgetanzt. In der 60. Minute war Alasane wieder Ausgangspunkt eines Angriffs. Bei seiner Hereingabe brachte BCA-Spieler Christoph Stöttner seinen Gegenspieler Dominik Marks zu Fall. Die gut leitende Schiedsrichterin Alessa Plass zeigte sofort auf den Punkt und Biesalski verwandelte souverän zum 2:0.
Zum Glück zeigte sich der BCA nicht geschockt und kam zwei Minuten später: Maurer wurde nach einem tollen Solo im Strafraum gefoult, und Müller schoss den Elfmeter platziert ins Eck zum 1:2 (62.). In der 68. Minute zog im ständigen Müller-Duell wieder der BCA den Kürzeren. Aber der fällige und mehr als verdiente Ausgleich fiel zehn Minuten vor dem Ende: Müller setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und nagelte das Leder ins Tor.
Schiedsrichter: Alessa Plass (Göggingen) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Dusmane Alasane (14.), 2:0 Maximilian Biesalski (61./Foulelfmeter), 2:1 Dominik Müller (62./Foulelfmeter), 2:2 Dominik Müller (80.)

Der SV Donaumünster-Erlingshofen (mit Achim Schreiber, in Blau) kämpfte beherzt gegen den TSV Gersthofen, zog am Ende jedoch beim 1:2 den Kürzeren.	F.: Szilvia Izsó
Der SV Donaumünster-Erlingshofen (mit Achim Schreiber, in Blau) kämpfte beherzt gegen den TSV Gersthofen, zog am Ende jedoch beim 1:2 den Kürzeren. F.: Szilvia Izsó

SV Donaumünster-Erlingsh. - TSV Gersthofen 1:2
Die Gersthofer präsentierten sich als der erwartet starke Gegner für den Aufsteiger, der aber selbst die erste Gelegenheit hatte. Nach zwei Minuten scheiterte Patrick Schubert, die Gästeabwehr konnte seinen Schuss noch klären.
Dann war Gersthofen am Zug: Niklas Kratzer vergab eine Chance (4.), nach neun Minuten stand SVD-Torhüter Florian Baierl goldrichtig und konnte einen groben Abwehrfehler wieder bereinigen. Auch auf der Gegenseite konnte sich der Mann zwischen den Pfosten auszeichnen. In der 25. Minute klärte Senft beim Distanzschuss von Jürgen Sorg, eine Minute später war er jedoch machtlos. Patrick Schubert brachte nach Eckball per Kopf seine Farben mit 1:0 in Führung. Die Gebauer-Elf nahm jetzt das Geschehen in die Hand. In der 34. Minute zog Achim Schreiber einen Distanzschuss knapp am Tor vorbei.
Eher überraschend fiel noch vor dem Seitenwechsel der Ausgleich. Bei einer Freistoßflanke nutzte Christoph Wagemann einen Fehler der SVDE-Abwehr und traf ebenfalls per Kopf zum 1:1. Die zweite Hälfte begann mit weiteren Möglichkeiten für den TSV Gersthofen. Torhüter Florian Baierl verhinderte die Gästeführung. Durch das dritte Kopfballtor des Tages brachte Daniel Biehal seinen TSV nach 55 Minuten auf die Siegerstraße. Ausgleichsmöglichkeiten für Donaumünster durch Dominic Zahner (65.), Florian Schreiber (75.), Patrick Schubert (85.) und Jürgen Sorg (90.) blieben erfolglos.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Patrick Schubert (26.), 1:1 Christoph Wagemann (41.), 1:2 Daniel Biehal (56.)


TSV Rain/Lech II - TSV Nördlingen II 2:3
Wie schon in den Jahren zuvor hat der TSV Rain II den Saisonauftakt wieder völlig in den Sand gesetzt. Gegen den alten Angstgegner TSV Nördlingen II verloren die Rainer vom Zeitpunkt her gesehen sicher unglücklich. Schließlich fiel der Nördlinger Siegtreffer erst in der Nachspielzeit. Die Rainer blieben über weite Strecken weit unter ihren Möglichkeiten.
Rain kam eigentlich gut ins Spiel. Nach nur sechs Minuten hatte David Pickhard schon zwei Torabschlüsse, die aber nichts einbrachten. Völlig aus dem Nichts heraus gingen die Nördlinger in der 22. Spielminute mit 1:0 in Führung. Ausgangspunkt war ein Freistoß von Leon Dammer, den Christoph Hartmann nicht festhalten konnte. Fabian Soldner war zur Stelle und nutzte diesen Bock zum 0:1. Rain war geschockt und brachte in der Folgezeit nicht viel zusammen. Kurz vor der Pause gab es noch eine elfmeterverdächtige Situation im Nördlinger Strafraum an Niko Schröttle, doch das Spiel lief weiter.
Rain wollte in der zweiten Halbzeit das Spiel unbedingt noch drehen. Fatlum Talla gelang nach schöner Einzelleistung in der 60. Minute der Ausgleich. Doch im Gegenzug fiel das 1:2 durch Leon Dammer. Nur drei Minuten später glich Muris Avdic mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 2:2 (64.) aus. Das Spiel lebte jetzt von seiner Spannung. Zumal Jakob Mayer eine Minute die Querlatte des Rainer Tores anvisierte. Als Zuschauer wie Spieler schon mit dem 2:2 gerechnet hatten, schlugen die Rieser noch einmal zu. Es lief schon die Nachspielzeit, als Mario Bortolazzi einen Freistoß in den Rainer Strafraum schlug. Alexander Schröter stieg am höchsten und köpfte zum 2:3-Endstand ein.'
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Fabian Soldner (22.), 1:1 Fatlum Talla (60.), 1:2 Leon Dammer (60.), 2:2 Muris Avdic (63.), 2:3 Alexander Schröter (90.+1)

TSV Meitingen - FC Lauingen 5:1
Sintflutartige Regenfälle haben vor wichtigen Spielen des TSV Meitingen fast schon Tradition. Das war bei der Eröffnung der Aufstiegssaison vor drei Jahren gegen den SV Cosmos Aystetten so, als in der Pause abgebrochen wurde, und vor dem alles entscheidenden Relegationsspiel im vergangenen Sommer gegen den FC Stätzling. Auch diesmal zog vor dem Auftaktspiel zur Saison 2017/18 ein Unwetter über Meitingen auf. Doch diesmal ging alles glatt. Mit 5:1 besiegte der TSV den FC Lauingen und unterstrich über weite Strecken seine Ambitionen.
Als die Sonne wieder herauskam, legten die Meitinger los, als wollten sie den Rasen mit ihrem Hochgeschwindigkeitsfußball trocken ventilieren. Nach 17 Minuten stellte Johannes Nießner mit einem Schuss aus 18 Metern unter die Querlatte die Weichen auf Sieg. Nachdem Daniel Deppner zwei Mal an Torhüter Tobias Fuchsluger gescheitert war, traf ein weiterer Neuzugang im dritten Anlauf zum 2:0 (23.). Und es ging munter weiter. Matthias Schuster (24.), Fabian Wolf (32.), Nicolai Geiß (37.) – sie alle fanden bei besten Möglichkeiten im besten Lauinger, der zwischen den Pfosten stand, ihren Meister. „Wir schauen nur zu!“, schimpfte FCL-Trainer René Böhm. In der Tat: Was da der TSV Meitingen inszenierte, das ging alles zu viel schnell für die Gäste, die froh sein konnten, zur Pause nur 0:2 zurück zu liegen.
Ungläubig schüttelten die Zuschauer den Kopf, was nach dem Wiederanpfiff von Bayernliga-Schiedsrichter Florian Wernz passierte. Die Lauinger hatten sich anscheinend entschlossen, nun auch am Spiel teilnehmen zu wollen, die bis dahin eindeutige dominierenden Hausherren völlig den Faden verloren. Und so kam es, wie es so oft kommt, wenn die überlegene Mannschaft ihre Chancen fahrlässig verballert. Der erste Ball auf das Tor von Daniel Wagner, der den Vorzug vor Tobias Hellmann bekommen hatte, lag im Netz. Nach einem umstrittenen Freistoß, den Sandro Santamaria in den Strafraum zirkelte, überwand Johannes Nießner seinen eigenen Keeper zum 1:2-Anschlusstreffer (50.). In der 62. Minute lag sogar der Ausgleich in der Luft, als Andreas Lachermeier gechippter Ball lang und länger wurde und am Lattenkreuz landete.
Meitingen belagerte zwar den gegnerischen Strafraum, aber man drehte immer noch einen Haken oder vollführte einen Schnörkel zu viel, sodass ein Abwehrbein dazwischen fahren konnte. Als er sah, dass nicht mehr ging, griff TSV-Spielertrainer Florian Prießnitz zu anderen Mitteln. Er wühlte sich in den Strafraum mit dem Vorsatz, einen Elfmeter herauszuholen. Nach dem zweiten Zweikampf mit Markus Nsouli pfiff Schiedsrichter Wernz. Der gerade eben eingewechselte Arthur Fichtner verwandelte das Geschenk zum 3:1 (68.). Das war die Beruhigungspille. Nun fanden die Hausherren wieder zu ihrer Linie und demonstrierten ihre Klasse. Eine herrliche Einzelaktion schloss Johannes Nießner mit einem satten Schuss auf 18 Metern zum 4:1 ab (76.) und zwei Minuten vor Schluss drosch der ebenfalls eingewechselte Martin Bader ein Vorarbeit des schnellen Fabian Wolf zum 5:1-Endstand in die Maschen.
Einziger Wermutstropfen neben der schlampigen Chancenverwertung: Maik Stach bekam im Kopfballduell mit Nico Breskott den Ellenbogen ins Gesicht (41.) und musste mit einem Cut an der Lippe zum Nähen ins Krankenhaus.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 280

Tore: 1:0 Johannes Nießner (17.), 2:0 Daniel Deppner (23.), 2:1 Johannes Nießner (51./Eigentor), 3:1 Arthur Fichtner (69./Foulelfmeter), 4:1 Johannes Nießner (77.), 5:1 Martin Bader (88.)

Aufrufe: 030.7.2017, 22:04 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor