2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Die Adelzhauser Spieler freuten sich über den 2:2-Ausgleich gegen Offingen und gratulierten Doppeltorschütze Patrick Schuch (rechts): Mit der Nummer zehn Michael Albustin, rechts daneben Michael Leicht und Georg Götz. 		F.: Reinhold Rummel
Die Adelzhauser Spieler freuten sich über den 2:2-Ausgleich gegen Offingen und gratulierten Doppeltorschütze Patrick Schuch (rechts): Mit der Nummer zehn Michael Albustin, rechts daneben Michael Leicht und Georg Götz. F.: Reinhold Rummel

Dank „Bier-Wette“ Punkt gerettet

Bei Adelzhausens Schuch wirkt die Motivationshilfe +++ Ehekircher Premierensieg mit Wermutstropfen +++ Ecknach holt in der Nachspielzeit einen Punkt gegen den TSV Meitingen

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Der TSV Gersthofen hatte schon am Freitag seine „Hausaufgaben“ mit dem 1:0-Sieg gegen den SC Bubesheim erledigt und konnte dann übers Wochenende beobachten, was die Konkurrenz so treibt. Und die ließ Federn, sodass der TSV als einziger mit sechs Punkten an der Tabellenspitze steht. Wobei es auch für den TSV Meitingen nach einem optimalen Start aussah, ehe der VfL Ecknach in der Nachspielzeit noch zum 1:1 traf. Ebenfalls in der Nachspielzeit gelang dem BC Adelzhausen der 2:2-Ausgleich gegen den TSV Offingen, wobei der Doppeltorschütze eine besondere Motivation hatte.

BC Adelzhausen - TSV Offingen 2:2
Was bewirkt der bayerische Gerstensaft unter anderem? Richtig: Motivation. So geschehen am Römerweg in Adelzhausen beim Heimspiel des BC Adelzhausen gegen Aufsteiger TSV Offingen. Nach einer grottenschlechten ersten Spielhälfte lag der BCA völlig zurecht mit 0:2 im Hintertreffen. Dann aber war Patrick Schuch hellwach. Er traf in Abwesenheit von Top-Torjäger Dominik Müller zweimal und rettete der Elf von Peter Eggle zumindest einen Zähler vor heimischer Kulisse.
Der 24-jährige Schuch verriet nach dem Spiel: „Der Dominik hat mir versprochen, dass ich zwei Kisten Gerstensaft erhalte, wenn ich mal zwei Treffer in einem Spiel erziele. Das war der große Antrieb nach dem Wechsel für mich und meine Mannschaft.“ Spielertrainer Eggle brachte es so auf den Punkt: „Das waren heute zwei Gesichter von uns.“ In der ersten Halbzeit sah er einen völlig verunsicherten BCA. Dann aber habe seine Elf Wille und Teamgeist entwickelt und sich das Unentschieden redlich verdient. Eggle war deshalb nicht unzufrieden mit der Punkteteilung. Schließlich musste der komplette Sturm ersetzt werden. Mit Dominik Müller und dem mit einer Zerrung angeschlagenen Christoph Mahl, der zunächst auf der Bank Platz nahm, fehlte es Adelzhausen an Alternativen. Mit Adrian Postolica beorderte Eggle daher einen gelernten Innenverteidiger ins Sturmzentrum: „Er hat seine Sache recht ordentlich gemacht.“
Offingens Spielertrainer Christoph Bronnhuber trauerte dem möglichen Auswärtserfolg nach: „Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit gespielt und dann völlig den Faden verloren. Adelzhausen hat uns keine Zeit zum Verschnaufen mehr gelassen.“ Deshalb gehe die Punkteteilung in Ordnung.
Michael Leicht hatte mit einem Schuss ans Außennetz (4.) die einzige Adelzhauser Chance in Hälfte eins. Danach wirbelte nur noch Offingen. Nach einem Eckball verwertete Stefan Smolka die knallharte Hereingabe von Bronnhuber zur 1:0-Führung (10.). Nur zehn Minuten später stellte Stefan Wohnlich mit einem Linksschuss ins untere rechte Toreck auf 2:0. „In dieser Phase des Spieles waren wir völlig verunsichert und haben es dem Gegner sehr leicht gemacht“, haderte Eggle mit der Defensivarbeit. Fast wäre Wohnlich vor der Pause noch der dritte Treffer für Offingen geglückt, aber Georg Götz rettete kurz vor der Torlinie für den bereits geschlagenen Keeper Michael Fottner.
Mit einer ganz anderen Körpersprache ging Adelzhausen im zweiten Abschnitt zu Werke. Aggressiv und laufstark kämpfte man um jeden Ball und störte den Offinger Spielaufbau frühzeitig. Der Lohn war nach 53 Minuten der Anschlusstreffer durch Patrick Schuch. Danach erspielte sich Adelzhausen Chance um Chance, aber der starke Gäste-Schussmann Patrick Wild ließ sich zunächst nicht überwinden. Als Offingen in der 89. Minute durch Mathias Wohnlich den dritten Treffer verpasste, schlug der BCA zu. Schuch kam irgendwie im Strafraum noch an den Ball und schoss zum 2:2 ein. „Das tut uns einfach enorm gut, dass wir die Niederlage noch abwenden konnten“, freute sich Schuch über den Punkt und die zwei Kisten Gerstensaft.
Schiedsrichter: Raphael Kornherr (Günding) - Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Stefan Smolka (11.), 0:2 Stefan Wohnlich (20.), 1:2 Patrick Schuch (53.), 2:2 Patrick Schuch (91.)

TSV Nördlingen II - VfR Neuburg 3:3
Einen unnötigen Punktverlust musste der VfR Neuburg bei der zweiten Vertretung des TSV Nördlingen hinnehmen. Trotz vieler hochkarätiger Möglichkeiten kamen die Schützlinge von Trainer Christian Krzyzanowski über ein Unentschieden nicht hinaus.
Als ein Neuburger im eigenen Strafraum über den Ball schlug, kam Manuel Schreitmüller an das Spielgerät und konnte nur noch durch ein Foul am Torschuss gehindert werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mario Bortolazzi sicher zur frühen Führung. Doch die Neuburger waren nicht geschockt und kamen in der 17. Minute zum Ausgleich. Alexander Müller tankte sich links durch die Abwehr und flankte zu Sebastian Habermeyer, der aus kurzer Distanz einschob.
Doch es sollte aus Sicht der Lilaweißen noch besser kommen: Vier Zeigerumdrehungen später landete ein tolles Zuspiel von Ray Bishop bei Müller, der schließlich dem besten TSV-Akteur, Schlussmann Sabahudin Cama, keine Abwehrmöglichkeit ließ. Lange freuen über diesen Treffer konnten sich die Neuburger und deren mitgereisten Anhänger allerdings nicht. Exakt 120 Sekunden danach stand es schon wieder Unentschieden. Aus dem Gewühl heraus war es Jonathan Kluczka, der mit einem strammen Schuss VfR-Keeper Michael Hierl überwand. In der 37. Minute konnte Habermeyer im gegnerischen 16-Meter-Raum nur durch ein Foul am Schuss gehindert werden. Beim fälligen Elfmeter hielt Goalie Cama jedoch gegen Alexander Müller.
Nach Wiederbeginn hatte Müller die abermalige Führung auf dem Fuß. Doch erneut Cama verhinderte diese mit einer Blitzreaktion (65.). Auch Rainer Meisinger scheiterte im Anschluss gleich zweimal am erstklassig reagierenden Torhüter der Hausherren – erst mit einem Schuss aus zwölf Metern (67.), dann mit einem direkten Freistoß (70.). In der 75. Minute schien der Bann aber endlich gebrochen: Ray Bishop brachte seine Farben erneut in Front, als er aus 20 Metern genau ins Toreck traf.
Die Lilaweißen hatten nun alle Trümpfe in der Hand, mussten aber in der 81. Minute den Ausgleich hinnehmen. Nach einer Flanke der Gastgeber köpfte Alexander Egen den Ball unglücklich zum 3:3 ins eigene Tor. Zwei Minuten später hätte der spielende Co-Trainer des VfR sein Missgeschick beinahe wieder wettgemacht. Seinen wuchtigen Kopfball kratzte „Teufelskerl“ Cama jedoch von der Linie. Und um ein Haar wären die Neuburger sogar als Verlierer nach Hause gefahren. In der Nachspielzeit vergab der eingewechselte Adrian Stimpfle die Großchance zum 4:3, doch Torwart Hierl parierte. „Wir sind zweimal zurückgekommen, das spricht für die gute Moral. Überragend war heute Torwart Cama“, meinte Nördlingens Trainer Andreas Langer später.
Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen) - Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Mario Bortolazzi (5./Foulelfmeter), 1:1 Sebastian Habermeyer (16.), 1:2 Alexander Müller (20.), 2:2 Jonathan Kluczka (22.), 2:3 Ray Bishop (77.), 3:3 Alexander Egen (80./Eigentor)

Bes. Vorkommnis: Torwart Sabahuddin Cama (TSV Nördlingen II) hält Foulelfmeter von Alexander Müller (37.)

Sah nach einer unübersichtlichen Situation im zweiten Durchgang überraschend die Rote Karte: Ehekirchens Kapitän Sebastian Rutkowski (rechts). 	F.: Roland Geier
Sah nach einer unübersichtlichen Situation im zweiten Durchgang überraschend die Rote Karte: Ehekirchens Kapitän Sebastian Rutkowski (rechts). F.: Roland Geier

FC Ehekirchen - SV Wörnitzstein-Berg 5:0
Der FC Ehekirchen feierte eine beeindruckende Heimpremiere. Gleich mit 5:0 deklassierte der Landesliga-Absteiger die Wörnitzsteiner, die dabei noch recht glimpflich davonkamen.
Für Ehekirchens Spielertrainer Simon Schröttle waren die Gäste eine kleine Wundertüte. Dennoch hatte der 25-jährige Coach des FCE im Vorfeld der Partie bereits ein gutes Bauchgefühl, dass die Heimpremiere glücken würde. „Wenn wir mit der Konzentration und Motivation wie gegen den VfR Neuburg antreten, dann fahren wir den ersten Dreier ein“, so Schröttle, der letztlich von seiner Mannschaft auch nicht enttäuscht war. Ärgerlich war für Schröttle jedoch bereits im Vorfeld die Nachricht, dass Alexander Gerbl nach seinem Platzverweis gegen den VfR Neuburg eine dreiwöchige Sperre aufgebrummt bekam. „Dieses Foul war meiner Meinung nach gelbwürdig – mehr nicht! Das hat auch der Gegner so gesehen“, meinte Schröttle. „Doch der Schiedsrichter hat das anders beurteilt“, so der kickende Übungsleiter weiter, der sich auch diesmal mit einer zweifelhaften Entscheidung des Unparteiischen auseinandersetzen musste. Nach einer heftigen Reklamation von der Bank des SV Wörnitzstein zeigte Schiedsrichter Sascha Reus nach Rücksprache mit seinen Assistenten Ehekirchens Kapitän Sebastian Rutkowski die Rote Karte (52.). „Ich weiß nicht, was vorgefallen ist und habe nur gesehen, dass auf der gegnerischen Bank heftig reklamiert wurde“, sagte Schöttle, der ebenso wie die Zuschauer von diesem Platzverweis überrascht wurde.
Doch das waren nur Nebengeräusche an diesem Tag. Nach einem kurzen Abtasten setzte der FC Ehekirchen die Gäste mächtig unter Druck und zeigte, wer Herr im Haus ist. Fast im Minuten-Takt rollten die Angriffe des FCE auf das Gehäuse der Gäste zu. Eine erstklassige Möglichkeit verpasste dabei Simon Schmaus nach Flanke von Oguz Halici, als er einen Kopfball über den Kasten setzte (18.). Fabian Scharbatke jagte die Kugel knapp über die Querlatte (20.). Von den Gästen, die permanent unter Druck standen, war nicht zu viel zu sehen. Mit einem Doppelschlag schockte der FCE dann seinen Kontrahenten. Scharbatke erzielte nach Vorarbeit von Halici zunächst die Führung (27.). Kurios der Treffer zum 2:0, als zunächst ein Schuss von Matthias Rutkowski auf der Torlinie geklärt wurde, dabei ein Handspiel der Gäste im Spiel war und Nico Ledl kaltblütig das Spielgerät im Netz versenkte (28.).
Ehekirchen ließ gegen die überforderte Truppe von Bernd Taglieber nicht locker. Nur drei Zeigerumdrehungen später narrte Scharbatke drei Gegenspieler am Strafraum. Doch sein Geschoss strich knapp drüber. Pech auch für den überragenden Kapitän Simon Schmaus, als sein Versuch vom Gäste-Schlussmann über das Tor gelenkt wurde. Für die Vorentscheidung sorgte Schröttle selbst, als er einen Foulelfmeter sicher verwandelte (50.). Auch in Unterzahl diktierte der FC Ehekirchen die Partie und setzte durch Scharbatke (4:0/56.) und Simon Schmaus (5:0/64.) den Schlusspunkt.
Schiedsrichter: Sascha Reus (Reichenberg) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Fabian Scharbatke (27.), 2:0 Nicolas Ledl (28.), 3:0 Simon Schröttle (50./Foulelfmeter), 4:0 Fabian Scharbatke (56.), 5:0 Simon Schmaus (64.)

Rote Karte: Sebastian Rutkowski (52./FC Ehekirchen)


FC Lauingen - SV Donaumünster-Erlingsh. 1:2
Ein guter Beginn und eine starke Schlussphase reichten dem FC Lauingen nicht, um sein erstes Heimspiel erfolgreich zu gestalten. Und so entführte am Ende der Aufsteiger die Punkte aus dem Auwaldstadion.
In den ersten 20 Minuten hatte der FCL mehr Spielanteilen und ein Chancenplus, konnte seine Möglichkeiten aber nicht nutzen. Beim zweiten Ball nach einer Ecke von Andreas Lachermeier klärte Donaumünsters Dominik Zahner die Direktabnahme von Sandro Santamaria für seinen bereits geschlagenen Keeper Florian Baierl kurz vor der Linie (5.). 180 Sekunden später verzog Sandro Santamaria einen Freistoß aus aussichtsreicher Position.
Mitte der ersten Hälfte kam Donaumünster etwas besser ins Spiel. Im Anschluss an einen Freistoß köpfte Jürgen Sorg im zweiten Anlauf ins Tor – 0:1. In der 35. Minute reagierte Patrick Schubert nach Verwirrung in der Lauinger Hintermannschaft am schnellsten und traf zum 0:2. Die Möglichkeit zum Anschlusstreffer hatte Sandro Santamaria, doch bei seinem Freistoß aus halbrechter Position behielt Baierl die Oberhand (43).
Der FCL kam zwar willensstark aus der Kabine, doch das nächste Tor hatten Jürgen Sorg, Patrick Schubert und Peter Lastenmayer auf dem Fuß, die bei einer Aktion nacheinander zum Abschluss kamen. Lauingens Abwehr brachte aber jeweils noch ein klärendes Bein dazwischen.
Der zur Pause eingewechselte Lars Jaud gab den Mohrenstädter wieder Hoffnung, als er ein schönes Solo überlegt zum Anschlusstreffer abschloss. Drei Minuten später war fast der Ausgleich fällig: Christoph Mareks Hereingabe nutzte Lars Jaud, doch sein Ball wurde in höchster Not von den Gästen zur Ecke geklärt. In der restlichen Spielzeit drückte Lauingen zwar aufs Tempo, aber das eigentlich verdiente 2:2 blieb den Mannen um Kapitän Julian Eberhardt verwehrt.
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden) - Zuschauer: 300

Tore: 0:1 Jürgen Sorg (24.), 0:2 Patrick Schubert (35.), 1:2 Lars Jaud (63.)

SSV Glött - TSV Rain/Lech II 1:1
Es war ein Remis, dass für Glötter am Ende sehr schwer einzuordnen war: Hatten die Lilien im ersten Heimspiel der neuen Saison nun einen Punkt gewonnen? Oder müssen sie sich ärgern, in der Schlussphase gegen den TSV Rain II – bei eigener Zwei-Mann-Überzahl – den entscheidenden Treffer nicht erzielt zu haben?
SSV-Trainer Markus Rolle ist sich sicher: „Das war für uns ein Punktgewinn. Ein Fortschritt, den wir von Spiel zu Spiel benötigen.“ Seine Kicker starteten gut. Die Belohnung in Form des 1:0 ließ nicht lange auf sich warten. André Daferner konnte zwar seine Chance in der achten Minute nicht zur Führung nutzen, besser machte es aber Markus Rolle kurze Zeit später: Nachdem Peter Matkey per indirektem Freistoß aus fünf Metern an den vielen TSV-Beinen gescheitert war, beförderte Rolle den Ball aus dem Getümmel heraus über die Linie. Rolle: „Bis dahin spielten wir echt gut mit, doch mit zunehmender Spielzeit verloren wir mehr und mehr den Faden.“ Die Rainer waren nun am Drücker, ein satter Distanzschuss von Christian Kühling aus 20 Metern schlug unhaltbar für Kuchenbaur ins Netz.
Auch nach dem Wechsel hatten die Gäste zunächst mehr Spielanteile. Erst mit den beiden Platzverweisen zogen sich die Rainer selbst den Zahn. Vor allem mit der Roten Karte gegen Michael Haid waren sie gar nicht einverstanden. Sicherlich eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Osteried, während es an der „Gelb-Roten“ für Dennis Willsch keine zwei Meinungen gab.
Für Rain galt es nun Schlimmeres zu verhindern, weil die Hausherren in der Schlussphase nochmals die Chance auf den Siegtreffer witterten. Doch das fehlerbehaftete Aufbau- und Passspiel der Glötter vereitelte einen Erfolg. Es blieb bei einer Halbchance von Marc Thum. Stattdessen waren es die Rainer, die mit einem Pfostenschuss durch Marco Lubric dem Siegtreffer sehr nahe kamen.
Schiedsrichter: Moritz Osteried (SpVgg Krumbach) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Markus Rolle (11.), 1:1 Christian Kühling (43.)

Gelb-Rot: Dennis Willsch (63./TSV Rain/Lech II)

Rote Karte: Michael Haid (78./TSV Rain/Lech II)

VfL Ecknach - TSV Meitingen 1:1
Der Aufsteiger VfL Ecknach sammelt weiter Punkte und trotzte dem Titelaspirant TSV Meitingen ein 1:1. 400 Zuschauer wollten das erste Heimspiel des Neulings live erleben und wurden bis zur letzten Minute nicht enttäuscht, denn der Ecknacher Torjubel erfolgte erst in der Nachspielzeit. Dafür fiel er umso heftiger aus, als Andreas Manhard aus kurzer Distanz zur Stelle war.
Beide Teams gingen von Anfang an ein hohes Tempo. Die Fans beider Mannschaften sahen eine gute, schnelle Bezirksligabegegnung. Die Gäste aus Meitingen wirkten zwar etwas abgeklärter, doch die Truppe von Mario Schmidt und Florian Fischer überzeugte mit ihrem Einsatzwillen. Für Fischer war es am Ende auch ein „verdienter Punkt, vor allem ein Punkt des Willens“.
Die ersten Möglichkeiten lagen durch Michael Eibel und Thomas Bernecker auf Ecknacher Seite, doch nach einer Viertelstunde hatte Daniel Deppner für Meitingen die Führung auf dem Fuß, verzog aber aus elf Metern vor VfL-Keeper Hannes Helfer. In der 23. Minute blitzte die Klasse des Favoriten auf. Mit einem weiten Ball wurde die VfL-Abwehr aus dem Spiel genommen. Johannes Nießner passte aus halbrechter Position den Ball mustergültig in die Mitte und Marco Lettrari brauchte nur noch zum 1:0 für Meitingen einschieben.
Die Gastgeber ließen sich durch diesen Rückstand aber nicht aus dem Konzept bringen und hielten wacker dagegen. In der 38. Minute aber zuckten die Ecknacher Fans erneut zusammen, als Meitingens Nicolai Geiß nur den Pfosten traf. Fast mit dem Pausenpfiff dann die Gelegenheit für den VfL, doch der Treffer von Bashar Broo wurde wegen Abseits nicht anerkannt.
Auch nach dem Seitenwechsel kämpften beide Teams um jeden Ball. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff nahm Meitingens Schlussmann Daniel Wagner einen Rückpass mit der Hand auf, doch Serhat Örnek scheiterte mit dem Freistoß aus elf Metern an der Abwehrmauer. Fünf Minuten später setzte sich erneut Örnek über links durch, zog aber am langen Eck vorbei. In der Folgezeit gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 90. Minute hätten die Gäste alles klarmachen können. Nach einem schnellen Konter stand Alexander Heider freistehend vor Ecknachs Schlussmann Helfer, verfehlte aber knapp das Tor.
Die „Strafe“ hierfür folgte aus Meitinger Sicht praktisch auf dem Fuß, denn im Gegenzug gelang Ecknach der viel umjubelte Ausgleichstreffer. Einen Freistoß von Spielertrainer Mario Schmidt drückte Andreas Manhard aus fünf Metern über die Linie. Die VfL-Spieler waren danach nicht mehr zu halten und die Gäste schlichen merklich enttäuscht vom Platz.
Schiedsrichter: Tobias Kinberger (Kaufbeuren) - Zuschauer: 400

Tore: 0:1 Marco Lettrari (22.), 1:1 Andreas Manhard (92.)

Aufrufe: 06.8.2017, 21:43 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor