Bittere Pille für Ecknach

VfL Ecknach - TSV Gersthofen 1:2
Nur wenige Sekunden trennten den VfL Ecknach vom Jubelschrei für ein Unentschieden, als dem Spitzenreiter aus Gersthofen in der zweiten Minute der Nachspielzeit der 2:1 Siegtreffer gelang. Niklas Kratzer wurde zum Mann des Tages für Gersthofen, denn er sorgte auch schon für den 1:1 Ausgleich in der 77. Minute.
Bei hochsommerlichen Temperaturen gingen beide Teams in der ersten Halbzeit ein hohes Tempo. Die Gäste zeigten insgesamt die reifere Spielanlage, doch die Gastgeber überzeugten mit einem schnellen Umschaltspiel. Sie ließen den Gegner kommen und schoben ab der Mittellinie schnell gegen den Ball. Bei Balleroberung ging es dann meist über die Außen rasch nach vorne und dann wurde es immer wieder brenzlig für die Gästeabwehr. Dieses schnelle Umschaltspiel der Ecknacher lobte nach dem Spiel auch Gersthofens Spielertrainer Eduard Keil, der mit dem VfL-Trainer Mario Schmidt schon gemeinsam für den FC Augsburg aufgelaufen ist. 300 Zuschauer sahen nach fünf Minuten die erste Chance für die Gäste durch Korenik, der aus 6 Metern knapp vorbei zielte. Nur zwei Minuten später sah sich der Spitzenreiter plötzlich im Rückstand. VfL-Stürmer Serhat Örnek traf aus 20 Metern zwar nur den Pfosten, doch VfL-Kapitän Christoph Jung hämmerte im Nachgang zur 1:0 des VfL den Ball ins lange Eck. In der Folgezeit noch zwei weitere gute Möglichkeiten für die Hausherren durch Bernecker (16.) und Broo (26.), doch das Glück war hier auf Seiten der Gäste. Diese bestimmten zwar in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit das Spielgeschehen, die Ecknacher Führung zur Pause war jedoch nicht unverdient. Die zweite Halbzeit startete Gersthofen gleich mit einer guten Möglichkeit durch Matthias Buckow und vier Minuten später hatte Cvetic den Ausgleich auf dem Fuß. Gersthofen wollte geduldig spielen, so Trainer Keil nach dem Spiel, aber mit entscheidend für den Lastminute-Sieg war wohl die Dezimierung der Gastgeber. In der 72. Minute holte sich Thomas Bernecker unnötig die gelb-rote Karte von der gut leitenden Schiedsrichterin Barbara Kartmann ab. In Unterzahl retteten die Ecknacher nur eine Minute später auf der Linie, hatten aber im Gegenzug mit einem Lattentreffer von Bashar Broo Pech. In der 77. Minute der verdiente Ausgleich für Gersthofen. Niklas Kratzer war am Fünfer mit dem Kopf, unhaltbar für VfL-Keeper Helfer, zur Stelle. Die letzte Viertelstunde überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst scheiterte Mark Huckle (80.) per Kopf am Ecknacher Pfosten, danach war Gersthofens Keeper Rehm zweimal Sieger gegen Michael Eibel (82.) und Serhat Örnek (84.). Ab der 85. Minute stand das VfL-Team durch gelb-rot für Philipp Elbl nur noch mit neun Mann auf dem Feld. Jetzt wurde es gegen die erfahrene Gästeelf doppelt schwer, doch fast hätte der überragend haltende Ecknacher Schlussmann Hannes Helfer seine Mannschaft zum Punktgewinn führen können. Nach mehreren Glanztaten war auch er in der 92. Minute geschlagen, als Niklas Kratzer zum Siegtreffer der Gäste einköpfte.
Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Christoph Jung (7.), 1:1 Niklas Kratzer (66.), 1:2 Niklas Kratzer (92.)
Gelb-Rot: Thomas Bernecker (72./VfL Ecknach), Philipp Elbl (86./VfL Ecknach)

FC Lauingen - SC Bubesheim 1:0
Einsatz, Laufbereitschaft, Kampfgeist: In all diesen im Fußball wichtigen Tugenden war der FC Lauingen dem SC Bubesheim in dieser Partie überlegen. Die bisher letztplatzierten Lauinger brauchten dringend Punkte und holten sie sich mit dem 1:0-Sieg über den SCB auch.
Bis zur Pause sahen die 200 Zuschauer im Auwaldstadion bei heißen Temperaturen eine ausgeglichene Begegnung. Das Geschehen spielte sich weitgehend zwischen den Strafräumen ab, wobei beide Abwehrreihen die gegnerischen Angreifer gut im Griff hatten und kaum zwingende Möglichkeiten zuließen.
Eine Ausnahme war die 26. Spielminute: Da spielte Lauingens Nico Breskott einen punktgenauen Diagonalball auf Sandro Santamaria. Der umkurvte seinen Bubesheimer Gegenspieler und bediente den freistehenden Christoph Marek. Letzterer hatte keine Mühe, das Leder aus fünf Metern zum 1:0 ins Gehäuse einzuschieben. Die zweite große Gelegenheit vor der Pause hatten die Gelb-Schwarzen durch Max Gallenmüller nach Zuspiel von Sandro Santamaria, doch Lauingens Abwehrrecke verzog etwas überhastet aus halbrechter Position (44.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte drängte Bubesheim auf den Ausgleich, aber die Gastgeber um Kapitän Julian Eberhardt machten mit viel Laufarbeit die Räume eng und behinderten so den Bubesheimer Spielaufbau. Der FCL blieb mit Kontern gefährlich. Bei einem Kopfball von Bubesheims Marvin Länge nach vorangegangenem Freistoß von Julian Schmid behielt FCL-Keeper Tobias Fuchsluger die Oberhand (72.). In der 82. Minute hatte Lauingens Janik Schreitmüller das 2:0 auf dem Fuß, der Youngster verzog aber aus spitzem Winkel.
Für SCB-Trainer Länge war der Lauinger Sieg verdient. „Sie wollten und brauchten den Dreier.“ Der FCL habe mehr investiert, während Bubesheim außer einigen Halbchancen nichts Zwingendes zustande gebracht habe. „Wir schauen jetzt auf die Partie gegen Neuburg. Das wird schwer genug.“
Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen) - Zuschauer: 150
Tor: 1:0 Christoph Marek (24.)

BC Adelzhausen - TSV Meitingen 2:3
Der TSV Meitingen bleibt in der Erfolgsspur. Am vierten Spieltag gab es beim BC Adelzhausen einen knappen aber verdienten 3:2-Sieg. TSV-Spielertrainer Florian Prießnitz ließ seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1 gegen Hollenbach unverändert. Ein ungestümes Einsteigen von Fabian Wolf im Strafraum brachte Adelzhausen zwar die Führung per Strafstoß (Dominik Müller; 11.), doch die Lechtaler waren nicht geschockt. So machte Wolf seinen Fehler wieder gut und tanzte BCA-Keeper Michael Fottner aus – 1:1 (23.). Nur drei Minuten nach der Pause köpfte Gastgeber Elias Maurer einen hohen Meitinger Ball in Richtung seines Keepers zurück. Doch das Leder flog zum 1:2 ins eigene Netz (48.). Wenig später erhöhte Matthias Schuster auf 1:3 (57.). Meitingens Schlussmann Daniel Wagner sicherte den Erfolg ab. Er musste nur noch einmal hinter sich greifen: 2:3 durch Georg Götz.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Dominik Müller (8. Foulelfmeter), 1:1 Fabian Wolf (19.), 1:2 Elias Maurer (47. Eigentor), 1:3 Matthias Schuster (57.), 2:3 Georg Götz (77.)

SSV Glött - SV Wörnitzstein-Berg 2:2
Nichts wurde es mit dem ersten Saisonsieg für die Fußballer der SSV Glött. 2:2 hieß es nach 90 Minuten plus Nachspielzeit im Heimspiel gegen die Gäste vom SV Wörnitzstein-Berg. Für die Lilien war es das zweite Unentschieden im vierten Spiel dieser Runde – bei zwei Niederlagen. Diesmal führten sie sogar 2:0 zur Pause, mussten dann aber einen Doppelschlag zum Ausgleich und letztlich Endstand wegstecken.
Dass diese Partie nochmals solch eine Wende nehmen würde, hatte sich nicht abgezeichnet. Die Glötter dominierten den ersten Abschnitt und erspielten sich etliche Großchancen, welche zunächst auch konsequent genutzt wurden. Marc Thum schloss in der 12. Minute einen Flügellauf von Gabriel Anger überlegt zur umjubelten Führung ab. In der 26. Minute war es Thum, der den gestarteten Gabriel Anger bediente. Der SSV-Flügelspieler setzte per Heber über Keeper Müller den Ball ins Netz – 2:0.
Noch vor dem Wechsel ließen die Lilien fahrlässig weitere Chancen liegen. Es fehlt die letzte Genauigkeit beim Abspiel auf völlig freistehende Kollegen. Doch dass sich die Rolle/Schneider-Truppe dann nach Wiederanpfiff so fehlerbehaftet präsentierte, dafür fanden auch die Trainer keine passende Antwort. Den Anfang machte Markus Rolle in der 51. Minute selbst, als er mit einem misslungenen Zuspiel den Ball dem 2:1-Torschützen Johannes Hippele in den Lauf spiele.
Die Hausherren kassierten Sekunden später gar den Ausgleich. Zwar aus einer Abseitsposition heraus, aber völlig überflüssig, ließ sich die SSV-Defensive überspielen. Jetzt wurde es hektisch, woran das Schiedsrichtergespann nicht ganz unschuldig war. Es folgte je eine Rote Karte pro Team. Die SSV hatte per Lattentreffer von Rolle noch den Siegtreffer vor Augen.
Schiedsrichter: Matthias Schilling (TV Erkheim) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Marc Thum (12.), 2:0 Gabriel Anger (26.), 2:1 Johannes Hippele (51.), 2:2 Maximilian Biesalski (53.)
Rote Karten: Dominik Marks (53./SV Wörnitzstein-Berg), Andreas Schrettle (73./SSV Glött)

FC Ehekirchen - FC Horgau 0:1
Im Spiel in Ehekirchen, das Horgau 1:0 gewann, gab Simon Schmaus den ersten Warnschuss ab. Nach einem Zusammenspiel mit Daniel Feistle tauchte Fabian Tögel allein vor Mehmet Özdemir auf und versenkte den Ball ins lange Eck zur überraschenden Führung von Horgau. In der 32 Minute jagte Simon Schmaus einen Freistoß aus 18 Metern ans Kreuzeck. In der 65 Minute unterbrach Schiedsrichter Felix Scherer das Spiel wegen Unwetters. Zuerst foulte Patrick Meyer den gerade eingewechselten Lukas Ziegler und bekam dafür Gelb-Rot. Viele Torschüsse wurden entweder von den Defensivspielern geblockt oder vom starken Schlußmann Marco Fischer gehalten. Auszeichnen konnte der sich nochmal in der Nachspielzeit, als Ehekirchen seinen schönsten Spielzug über die rechte Seite zeigte. Jonas Zeller setzte sich zum wiederholten Male durch. Seine scharfe Hereingabe stoppte Fabian Scharbatke und zog aus acht Metern ab. Diesen Schuss konnte der Gästekeeper sicher halten.
Schiedsrichter: Moritz Osteried (SpVgg Krumbach) - Zuschauer: 260
Tor: 0:1 Fabian Tögel (24.)
Gelb-Rot: Patrick Mayer (66./FC Horgau)

TSV Hollenbach - SV Donaumünster-Erlingsh. 5:0
Manchmal kann man ein Fußballspiel bereits mit einem Satz umfaßend beschreiben. Bernhard Fischer, Abteilungsleiter im TSV Hollenbach, tat dies gestern Abend nach dem 5:0-Heimerfolg über den SV Donaumünster-Erlingshofen mit diesem Superlativ: „Wir haben einen perfekten Tag gehabt.“
Wer einen längeren Blick in die Statistik wirft, der wird zu diesem Ergebnis kommen: So hoch hat der TSV Hollenbach noch nie gewonnen in der Bezirksliga Nord. 3:0 stand es bereits nach einer halben Stunde, was auch darauf zurückzuführen war, dass der Aufsteiger personell nicht frei von Sorgen war. So musste Achim Schreiber, der zuletzt gegen Ecknach früh verletzt ausschied, diesmal bereits nach dem Warmmachen die Segel streichen. Der TSV hätte zur Pause durchaus noch klarer in Front liegen können. Wegen einer Zerrung oder eines Faserrisses musste Jonas Ruisinger gegen seinen Bruder Simon ausgetauscht werden.
Bernhard Fischer war nach dem Schlusspfiff die Freude über Vorstellung und Resultat unschwer anzusehen: „Gott sei Dank, endlich drei Punkte.“ Seiner Ansicht nach haben sich die Hollenbacher in den vergangenen beiden Partien gewaltig gesteigert gegenüber den zwei Spielen zum Start. Dass es diesmal geradezu ideal lief, führte er auch darauf zurück, dass seine Kicker einen Tag mehr Pause hatten als die Gäste. Angesichts der Temperaturen durchaus ein stichhaltiges Argument.
Werner Meyer hatte den Torreigen bereits in der dritten Minute eröffnet, er zeichnete auch für das 3:0 verantwortlich. Dazwischen war Dominik Stark erfolgreich gewesen. Am Ende trugen sich auch noch Tobias Schmid und Alexander Greiffenegger in die Liste der Schützen ein.
Nun wartet am Freitag beim TSV Gersthofen die nächste Aufgabe auf den TSV Hollenbach. Bernhard Fischer sagt vor dem Auftritt beim Spitzenreiter mit Blick auf die Tabelle: „So schnell wie es nach oben geht, kann man auch wieder nach unten kommen.“ Er hofft aber, dass man sich beim Nachbarn ähnlich stark präsentieren wird wie heute.
Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Adelsried) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Werner Meyer (3.), 2:0 Dominik Stark (25.), 3:0 Werner Meyer (30.), 4:0 Tobias Schmid (84.), 5:0 Alexander Greifenegger (89.)

TSV Nördlingen II - TSV Offingen 1:3
Zuerst begann die Partie zwischen dem TSV Nördlingen II und dem TSV Offingen mit 22 Minuten Verspätung, dann sorgte ein erneutes Gewitter nach 75 Minuten für eine viertelstündige Unterbrechung und ohne Flutlichteinsatz wäre die Partie überhaupt nicht zu Ende gegangen. Die Gäste blieben auch im vierten Spiel in Folge ungeschlagen und gewannen nicht unverdient 3:1, während es für die Rieser die erste Saisonniederlage setzte.
Der Liganeuling hatte nach 13 Minuten die erste Großchance, doch Andreas Bayr konnte das Zuspiel von Stefan Wohnlich nicht ausnützen. Ein schneller Gegenstoß brachte das Führungstor für die Heimelf, wobei Manuel Schreitmüller überlegt abschloss (20.). Doch nur drei Minuten später patzte Stefan Klaß; das anschließende Zuspiel von Bayr auf Lukas Kircher war nur noch Formsache – 1:1. Und in der 27. Minute zimmerte Stefan Smolka einen 28-Meter-Freistoß an der zu mittig postierten Mauer vorbei zum 1:2 ins Netz. In der 35. Minute wurde Fabian Miehlich im Strafraum klar am Bein getroffen, doch Schiedsrichter Florian Pioch (Gruppe Augsburg) ließ weiterspielen, wie er überhaupt die gelben Karten recht ungerecht verteilte. Mit einem sehenswerten Schlenzer von Miehlich knapp am Tor vorbei ging es in die Pause.
Der bei den Gästen eingewechselte Philipp Schönberger hatte das 1:3 auf dem Fuß, zielte aber aus zehn Metern drüber (53.) und Wohnlich scheiterte nach einem Ballverlust von Miehlich an Torwart Beil (55.). Mit dem 1:3 von Spielertrainer Christoph Bronnhuber nach Zuspiel von Wohnlich war die Partie entschieden (62.). Die Rieser fanden gegen die kompromiss- und schnörkellos spielenden Gäste kein Mittel. List kassierte sogar noch die Ampelkarte (73.), doch zu Chancen kamen die Gastgeber nicht mehr. Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Manuel Schreitmüller (20.), 1:1 Lukas Kircher (23.), 1:2 Stefan Smolka (27.), 1:3 Christoph Bronnhuber (62.)
Gelb-Rot: Korbinian List (73./TSV Nördlingen II)