Wolfratshausens Fußballchef Manfred Fleischer begründet die nicht ganz alltägliche Entscheidung zur Vertragsverlängerung zu diesem Zeitpunkt: "Unser Trainerteam leistet fabelhafte Arbeit. Der Kontakt zwischen Trainern und Mannschaft und der Vorstandschaft ist hervorragend. Da passt die Einstellung, zudem sind guten Kontakte vorhanden. Daher haben wir uns entschlossen, die Zusammenarbeit mit Marco Stier und Günther Wernthaler über die Saison hinaus auch für die nächste Spielzeit zu verlängern. Die Zusammenarbeit ist unabhängig davon, in welcher Liga wir im nächsten Jahr spielen werden." Also auch bei einem Abstieg in die Landesliga. "Der Verein hat mit dieser Vertragsverlängerung ein Zeichen gesetzt. Sie haben Feedback gegeben, wie zufrieden sie mit unserer Arbeit sind. Ich finde das echt cool. Es macht mir auch viel Spaß hier. Ich habe dem Verein auch ein Konzept vorgelegt für die nahe Zukunft", äußert sich auch Stier sehr positiv. Es scheint etwas Neues bei den Farchetern zu wachsen.
Auf dem letzten Platz wird der in diesem Sommer krisengeschüttelte BCF Wolfratshausen überwintern. Seit Anfang September ist Stier nun im Amt und hat nach zahlreichen Abgängen versprochen: "Ich hoffe, dass wir in der Winterpause drei bis fünf Neuzugänge bekommen." Seine Kontakte haben sich nun schon ausgezahlt. Die ersten beide Neuverpflichtungen stehen bereits fest. Der Coach konnte vom Bezirksligisten Sportfreunde Aying, bei dem Stier bis Ende August tätig war, Jonas Striegel verpflichten. Der 23-Jährige kann als Zehner oder Stürmer eingesetzt werden. Zweiter Neuer ist Defensivakteur Andrej Skoro. Der Linksfuß ist 26 Jahre alt und spielte bisher in der Landesliga Südost beim SV Türkgücü-Ataspor München, wo er auf 13 Einsätze (kein Tor) gekommen ist. Weitere Neuzugänge sollen noch folgen, um das Unternehmen Klassenerhalt erfolgreich zu bestreiten. Zwei Spieler hingegen werden den Verein in der Winterpause verlassen. Zum einen ist das Offensivkraft Felix Gellner. Der 21-Jährige kam auf acht Einsätze (kein Tor), wechselt nun zurück zu seinem Heimatverein SV Eurasburg in die Kreisliga. Ebenfalls den Verein verlassen wird David Rose. Der 18 Jahre alte Abwehrspieler spielt künftig in der U19 des TSV Gilching-Argelsried. Der Youngster hatte es nur auf einen Bayernliga-Spiel gebracht. "Beide brauchen Spielpraxis, die sie bei uns zuletzt nicht bekommen haben. Nur wenn diese jungen Spieler auch spielen, können sie sich weiterentwickeln. Bei Felix Gellner ist das besonders so, weil wir uns ja im Sturm noch verstärken wollen", begründet Stier die beiden Wechsel. Eine Rückkehr ist aber nicht ausgeschlossen.